Single zu sein ist für viele Menschen kein Schicksal, sondern eine bewusst gewählte Form zu Leben: Alleine zu wohnen hat für sie nichts mit Einsamkeit zu tun – sondern mit Freiheit und selbst bestimmtem Leben. Zu diesem kann - wie bei Paaren und Familien auch – der Wunsch gehören, sich ein Eigenheim zu bauen – ein sogenanntes Singlehaus. Aber was ist der Unterschied zwischen einem Singlehaus und einem „normalen“ Einfamilienhaus? Und musst du beim Bau dieses Haustyps spezielle Dinge beachten? Fragen, denen wir nachgehen und im Detail beantworten wollen!
Was ist ein Singlehaus?
Die Definition des Begriffs Singlehaus ist einfach: Es handelt sich um ein Kleinhaus, das ein Single plant und baut. Die Größe und der Grundriss von einem Minihaus richten sich nach den Bedürfnissen von nur einer Person. In der Regel können in einem solchen Singlehaus aber auch zwei Menschen komfortabel wohnen. Da der Anteil an Ein- und Zwei-Personenhaushalten kontinuierlich wächst, werden „Minihäuser“ immer beliebter. Es gibt aber auch Singles, die aus unterschiedlichen Gründen größer bauen: Beispielsweise, weil sie gerne Gäste haben oder Kinder, die (zum Teil) bei ihnen wohnen.
„Ich habe mich dafür entschieden als Single ein Haus zu bauen, weil ich etwas für meine Zukunft erschaffen und die monatlichen Kosten fürs Wohnen möglichst sinnvoll einsetzen wollte. Ich habe mein Haus selbst entworfen und geplant“, sagt Single und Luxhaus-Bauherr Kappes über sein Haus „Klassik Pultdach 157“. Foto: Luxhaus
Warum ein Singlehaus bauen?
Es gibt viele Gründe, in ein eigenes Haus zu investieren. Da gibt es zum einen den Wunsch, das eigene Geld nachhaltig anzulegen. Gerade in Zeiten von niedrigen Zinsen ist Sparen unattraktiv, das „Baugeld“ von der Bank hingegen günstig. Immobilien versprechen außerdem in vielen Regionen langfristig gute Renditen. Und: Bei stetig steigenden Mietpreisen ist die Aussicht, im Alter mietfrei im Eigenheim zu wohnen, eine beruhigende Perspektive.
Neben finanzieller Sicherheit gibt es weitere Beweggründe für den Bau eines Minihauses. Dazu gehört vor allem, sich den Wohnraum zu schaffen, der deinen eigenen Bedürfnissen entspricht. Im Gegensatz zu einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus bietet ein Singlehaus mehr Privatsphäre und Raum für individuelle Entfaltung.
Du kannst dein Kleinhaus in Bezug auf Größe, Gestaltung und Grundriss komplett nach deinen Wünschen planen. Dies ist nicht nur für junge Singles ein wichtiger Baugrund, sondern auch für Ältere: Für viele Eltern ist es beispielsweise attraktiv, sich nach dem Auszug der Kinder räumlich zu verkleinern. Eine kleinere Immobilie mit reduzierter Grundfläche bedeutet für sie eine praktische Entlastung im Alltag: Weniger Arbeit für den Unterhalt des Gebäudes und geringere Heizkosten.
Rechtliche Rahmenbedingungen, wie die Vorgaben des Bebauungsplanes für dein Grundstück musst du aber auch bei der Planung deines Kleinhauses berücksichtigen. Die strengen Kriterien des Gebäudeenergiegesetzes gelten ebenfalls für alle Singlehäuser.
Kann man als Single ein Haus bauen?
Selbstverständlich kannst du als Single ein eigenes Haus bauen. Für eine erfolgreiche Realisierung deines Minihauses ist jedoch eine solide Finanzierung besonders wichtig. Denn Baufinanzierer stellen an Single-Bauherren strengere Anforderungen als an Paare oder Familien.
Wir fragten Holger Farcken, warum das so ist und worauf du bei der Finanzierung als Single achten musst.
Holger Farcken ist seit 2016 als Geschäftsführer beim Luxhaus Finanzierungsservice tätig. Seine Hauptaufgabe liegt in der Finanzierungsberatung der Luxhaus Bauherren. Zudem informiert er im Rahmen von Bauherrenabenden sowie Finanzierungstagen potenzielle Kunden über die aktuelle Finanzierungsmarktentwicklung sowie Förderprogramme.
1. Wie viele Singles haben Sie in den letzten fünf Jahren beraten und wie viele davon letztendlich auch finanziert?
"Rund zehn Prozent unserer Finanzierungen waren in den letzten Jahren für Singles. Zwei Drittel davon für Single-Männer und ein Drittel für allein bauende Frauen. Bemerkenswert war, dass unsere Single-Bauherren bei einer positiven finanziellen Umsetzungschance, ihr Vorhaben öfter realisiert haben als Paare."
2. Wie sieht der typische Single-Bauherr aus?
"Den typischen Single-Bauherren gibt es nicht. Sowohl Jüngere als auch Ältere, Männer wie Frauen bauen Singlehäuser."
3. Was müssen Singles bei der Baufinanzierung beachten?
"Singles müssen beim Hausbau ihre gesamte Lebenshaltungs-, Hausnebenkosten zuzüglich Bankrate allein tragen. Deswegen stellen Banken an Single-Bauherren in der Regel höhere Einkommens- beziehungsweise Eigenkapitalanforderungen im Vergleich zu zwei Kreditnehmern. Positiv auf die Finanzierung wirkt sich aber ihr Beruf und ihr Einkommen aus: Verbeamtung beziehungsweise eine überdurchschnittliche Einkommensbasis ist signifikant für Single-Finanzierungen. Vor allem ältere Kreditnehmer benötigen in der Regel mehr Eigenkapital: mindestens 30 Prozent und mehr, sodass die Bank bei frühzeitigem Versterben des Kreditnehmers kein Verwertungsproblem mit der Immobilie hat."
4. Gibt es bei der Single-Finanzierung Unterschiede zwischen Mann und Frau?
"Ja, die gibt es. Single-Frauen haben es bei der Finanzierung schwerer als Männer. Denn Banken stufen insbesondere bei Frauen eine eventuelle spätere Familienplanung und damit gegebenenfalls zusammenhängende Einkommenseinbußen durch Elternzeit als Risiko ein. Auch das führt eventuell dazu, dass bonitätsstärkere, ältere Männer doppelt so häufig eine Bau-Finanzierung beantragen wie gleichaltrige Frauen."
5. Wie hoch ist die durchschnittliche Finanzierungssumme bei den Singles?
"Auch hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei den Männern liegt die durchschnittliche Finanzierungssumme bei rund 500.000 Euro, bei den Frauen bei rund 300.000 Euro."
6. Welche Tipps, Tricks, Kniffe gibt es bei der Singlehaus-Finanzierung?
"Für Single-Bauherren kann es sinnvoll sein, zusammen mit einer weiteren Generation, zum Beispiel den eigenen Eltern oder Kindern zu bauen. Eine Finanzierung lässt sich so leichter und oft zu attraktiveren Konditionen bekommen. Gerade für allein bauende Frauen kann dies eine Hilfe sein."
Wie groß ist ein Singlehaus?
Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass ein Singlehaus kleiner ist als ein durchschnittliches Einfamilienhaus. Das liegt daran, dass ein Single in der Regel weniger Grundfläche und Wohnfläche benötigt als eine mehrköpfige Familie. Aber nicht bei jeder Singlehaus-Planung steht allein der reine „Wohnbedarf“ im Fokus: Die Umsetzung individueller Wohnwünsche ist beim Singlehaus natürlich auch ein wichtiger Antrieb. Je nach deinen persönlichen Wohnansprüchen und finanziellen Mitteln kann dein Singlehaus also ein sehr kleines, ein sogenanntes Tiny House sein. Ebenso gut aber auch eine luxuriös bemessene Villa.
Ist das Tiny Haus das perfekte Singlehaus?
Ein Tiny Haus ist ein Wohnhaus mit einer Wohnfläche unter 50 Quadratmetern. Für eine Person mag das ausreichen, erfordert aber sicherlich einen Hang zu einem eher minimalistischen Lebensstil. Der Vorteil des Tiny Hauses ist, dass du für so ein Kleinsthaus auch nur ein sehr kleine Grundfläche benötigst. Das spart bei den momentan sehr hohen Preisen für Grundstücke viel Geld. Der Nachteil ist dass in solch einem Tiny Haus kaum mehr als das Nötigste Platz findet.
Mehr als ein Bad und Schlafzimmer, Küche und ein Wohn- und Esszimmer kannst du auf dem begrenzten Raum nicht unterbringen. Auch Gäste zu beherbergen, ist im Tiny Haus unter Umständen schwer möglich. Prüfe also, ob das deinen Lebensgewohnheiten auf Dauer entspricht. Eine Alternative zu den genannten Möglichkeiten bietet das Modulhaus. Bei Bedarf können Modulhäuser um weitere Module erweitert werden und damit mitwachsen.
In der Regel bezeichnet man Wohnhäuser bis etwa 100 Quadratmetern Wohnfläche als Singlehaus. Diese Größe bietet nicht nur ausreichend Platz für das Wohnen als Single, sondern auch flexibel nutzbare Raumreserven. Beispielsweise für ein zusätzliches Zimmer zum Arbeiten oder für Gäste, für die Umsetzung individueller Wohnwünsche oder für ausreichend Stauraum.
Perfekt für ein bis zwei Personen ausgelegt ist, zeigt sich das Lux-Musterhaus „fine“ in Poing. Foto: Luxhaus
Aber auch in einem „normalen“ Einfamilienhaus kannst du natürlich als alleinstehende Person hervorragend leben. Solch ein Singlehaus ist in der Regel 120 und mehr Quadratmeter groß. Dieses bietet dir bei deiner Lebensplanung die größte Flexibilität, falls sich dein Singlehaushalt doch noch Richtung Paar oder (Patchwork-)Familie ändert. Die Entscheidung über die Größe deines persönliches Singlehauses ist also eine sehr individuelle.
Wie sieht der optimale Singlehaus Grundriss aus?
Wenn du wirklich nur für dich allein planst, kannst du relativ frei agieren. Auf Mitbewohner musst du keine Rücksicht nehmen. Schall- und Sichtschutz spielen theoretisch keine Rolle: Der Traum vom Singlehaus mit offenem Loft-Grundriss ohne trennende Wände kann also Wirklichkeit werden.
Singlehaus: Offene Grundrisse, wie dieser im Lux-Musterhaus „open" in Fellbach sorgen für eine besonders großzügige räumliche Optik. Foto: Luxhaus
Dennoch empfiehlt sich etwas Privatsphäre. Denn wenn du Gäste bekommst, möchtest du vielleicht nicht einen uneingeschränkten Blick auf deinen Schlafplatz oder dein Bad freigeben. Der optimale Singlehaus Grundriss besteht also idealerweise – wie auch der eines Einfamilienhauses - aus einem eher privaten und einem Gemeinschaftsbereich. Es ist also sinnvoll, wenn du einen durch Wände getrennten, separaten Trakt aus Schlafen, Ankleide und Bad einplanst, der den Privatraum darstellt. Offen hingegen kannst du die Küche, dein Ess- und Wohnzimmer gestalten. Ergänzend sind eine Garderobe sowie ein Technik- und Abstellraum sinnvoll. Ein zusätzliches Arbeitszimmer, das du auch als Zimmer für deine Gäste nutzen kannst, sowie eine separate (Gäste-)Toilette runden die Raumaufteilung für dein Singlehaus ab.
Fünf besondere Planungstipps für dein Singlehaus
Auch und besonders beim Singlehaus kommt es auf eine clevere Planung an. Je besser du deine Raumaufteilung vornimmst und sie in einen Grundriss fasst, desto besser passt das Haus zu deinen Ansprüchen. Aber gerade wenn du die Größe optimieren möchtest, kommt es auf ein kluges Konzept an. Folgende Tipps helfen dir dabei:
1. Singlehaus Planungstipp: Nicht zu klein planen
Die Größe der einzelnen Räume machst du von deinem individuellen Platzbedarf abhängig: Ein Schlafzimmer mit einem Einzelbett kann zum Beispiel kleiner ausfallen als eines, dass einem Doppelbett Platz bieten soll. Ein Badezimmer für nur eine Person kann kleiner sein als ein Familienbad. Sei aber bei den Raumgrößen deines Singlehauses nicht zu sparsam: Wenn du älter wirst, ist etwas mehr Bewegungsfläche eventuell ausschlaggebend dafür, ob du weiter selbstständig in deinem Haus leben kannst.
2. Singlehaus Planungstipp: Auf die Himmelsrichtungen achten
Ebenfalls wichtig ist bei der Planung des Singlehaus-Grundrisses die richtige Ausrichtung der Wohnräume: Die Zimmer oder Wohnbereiche, in denen du dich hauptsächlich tagsüber aufhalten willst, orientierst du möglichst zur Sonne hin. Ideal ist es, wenn in dieser Richtung auch dein privater Freibereich liegt. Diesen schützt du – wie auch alle großen Fensterflächen – möglichst vor ungewollten Einblicken von außen, um deine Privatsphäre zu wahren.
3. Singlehaus Planungstipp: Große Fenster einplanen
Apropos große Fenster: Geschosshohe Fenster sorgen nicht nur für viel Tageslicht im Hausinneren und Aussicht nach draußen, sondern vergrößern Wohnräume optisch. Das kommt vor allem kleineren Zimmern zugute: Sie wirken dann großzügiger. Dank moderner, und sehr gut gedämmter Fensterrahmen und Verglasungen, musst du auch keine unnötigen und teuren Wärmeverluste befürchten. Nach Süden und Westen orientierte Fensterflächen sorgen außerdem für wertvolle solare Wärmegewinne während der kalten Jahreszeit. Im Sommer musst du sie allerdings effektiv verschatten.
4. Singlehaus Planungstipps: Offener Grundriss
Für eine großzügigere Anmutung sorgen auch sogenannte offene Grundrisse. Bei ihnen verzichtest du, wo möglich und sinnvoll, auf trennende Innenwände. So wirkt ein Wohn- und Esszimmer mit offener Küche in der Regel großzügiger als wenn du diese Nutzungen in separaten Räumen unterbringst. Moderne Dunstabzugstechnik saugt Essensgerüche beim Kochen schnell und effektiv ab. Dank moderner, sehr gut gedämmter und dicht schließender Haustüren kannst du auch auf einen Windfang im Eingangsbereich verzichten. Anstelle von separaten Abstellräumen bieten auch clever in den Grundriss integrierte, raumhohe Einbauschränke oft ausreichend Stauraum.
5. Singlehaus Planungstipps: Gute und professionelle Beratung
Ein gut geplanter Grundriss ist die beste Basis dafür, dass du dich in deinem Singlehaus später langfristig wohl fühlst. Deswegen ist es gerade für Singles bei der Hausplanung wichtig, einen professionellen Sparrings-Partner zu haben. Ein erfahrener Architekt hilft dir, auch an Details zu denken, die dir (heute) nicht so wichtig erscheinen. Ein Grundriss, der alle wichtigen Aspekte des täglichen Lebens berücksichtigt, ist nämlich auch ausschlaggebend für den langfristigen Wert deines Hauses: Willst du dein Singlehaus irgendwann doch einmal verkaufen, kannst du vermutlich einen besseren Preis erzielen, wenn der Grundriss nicht zu individuell ist.
Das Singlehaus als Bungalow oder zweigeschossiges Haus?
Deine individuell gewünschte Raumaufteilung für dein Singlehaus kannst du ebenerdig – also als Bungalow – vornehmen. Das ist vor allem in Hinblick auf das komfortable, selbstständige Wohnen im Alter sinnvoll. Einen Singlehaus-Bungalow kannst du barrierefrei planen. Der Bau auf Bodenplatte erspart dir das Treppensteigen.
Singlehaus: der offene Grundriss im Lux-Musterhaus „open" in Fellbach sorgt für eine besonders großzügige räumliche Optik. Foto: Luxhaus
Bei einem Bungalow befinden sich alle Räume nebeneinander auf einer Ebene. Daher brauchst du für diesen Haustyp in der Regel mehr Grundstücksfläche als wenn du die Räume auf zwei Geschosse verteilst. Dann kommen allerdings zusätzliche Quadratmeter für die Treppenanlage hinzu. Ausschlaggebend bei der Entscheidung „Bungalow, ja oder nein?“ ist auch das für dein Grundstück geltende Baurecht. Wenn es für dein Grundstück einen Bebauungsplan gibt, legt dieser eventuell fest, wie dein Singlehaus aussieht.
Der Bebaugsplan kann festlegen:
- wo dein Haus auf dem Grundstück steht
- welche Außenabmessungen es maximal haben darf
- wie groß es werden kann
- wie hoch man bauen darf
Eventuell gibt es sogar Vorschriften für eine bestimmte Dachform und Fassadengestaltung. Auch wenn es keinen gültigen Bebauungsplan gibt, kann es baurechtliche Einschränkungen geben: Erkundige dich möglichst früh bei der für dein Singlehaus-Bauvorhaben zuständigen Baubehörde über die geltende Gesetzeslage. Es kann auch örtliche Vorschriften geben, die du bei deiner Singlehaus-Planung berücksichtigen musst.
Gibt es das Singlehaus auch als Fertighaus?
Jeder Bauherr – auch jeder Singlehaus-Bauherr hat bei der Realisierung seines Hauses die Wahl zwischen verschiedenen Konzepten und Bauweisen. Sie unterscheiden sich zum einen in den verwendeten Materialien und zum anderen in der Art und Weise, wie gebaut wird. Die klassische, in Handarbeit auf der Baustelle durchgeführte „Stein-auf-Stein“-Bauweise ist zwar immer noch die Regel, bekommt aber zunehmend Konkurrenz von sogenannten „Fertigbauweisen“. Bei Letzteren werden ganze Wand-, Decken- und Dachelemente im Werk weitgehend vorgefertigt. Auf der Baustelle werden diese Bauelemente in relativ kurzer Zeit zusammengesetzt. Das verkürzt zum einen die Bauzeit und erhöht zum anderen die Qualität. Die meisten Fertighäuser werden als Holzhäuser in Holzverbund-Bauweisen erstellt. Diese lassen sich aufgrund ihres relativ „leichten“ Gewichtes sehr gut transportieren.
Ein weiterer Vorteil von Fertighäusern ist, dass viele Hersteller ihren Bauherren einen umfassenden Service bieten: Von der Beratung bei der Finanzierung, über die individuelle Planung des Hauses, bis hin zur schlüsselfertigen Fertigstellung des Gebäudes. Das macht den Hausbau – nicht nur, aber vor allem auch für Single-Bauherren – einfacher und planbarer.
Tipps vom Experten
"Ein Haus zu bauen ist viel Arbeit - nicht nur für die Handwerker auf der Baustelle, sondern auch für die Auftraggeber. Deswegen ist es besonders für Single-Bauherren ratsam, sich für eine besonders serviceorientierte Bauweise zu entscheiden. Sie sollte ihn/sie bei den Tätigkeiten unterstützten, die er/sie zum Gelingen des Hausbauprojektes beisteuern muss. Hier punkten Fertighausanbieter: Sie bieten dank modernster Planungs- und Produktionsmethoden die gewünschten, individuellen Lösungen und unterstützten Bauherren bei ihren to do's. Hier bekommt man full Service aus einer Hand."
Bianca Leitz, Leiterin der Architekturabteilung bei Luxhaus
Was kostet ein Singlehaus?
Der Preis für ein Singlehaus setzten sich aus folgenden Punkten zusammen:
- den Grundstückkosten
- den reinen Kosten für den Bau des Gebäudes
- sowie den sogenannten Baunebenkosten
Alle diese Kosten stiegen in den letzten Jahren stark: In den meisten Regionen ist Bauland rar und wird deswegen immer teurer. Zuletzt führte die gestiegene Immobiliennachfrage infolge der Coronapandemie zu neuen Höchstwerten bei Baulandpreisen. Dein Vorteil als Single-Bauherr kann sein, dass für dich auch sehr kleine Grundstücke ausreichen, die für andere Bauherren uninteressant sind. Das kann deine Chancen auf ein erschwingliches Grundstück auch in attraktiven Lagen steigern. Auch die Baustoffpreise und Handwerkerleistungen, aus denen sich die reinen Kosten für den Bau zusammensetzen, sind zur Zeit hoch. Die reinen Kosten für den Bau kannst du durch eine clevere Planung und Disziplin bei der Ausstattung deines Singlehauses im Griff behalten.
Tipp vom Experten
„Die Kosten eines Singlehauses hängen – wie die jedes anderen Einfamilienhauses – von seiner Größe, der gewählten Haustechnik, Ausstattung und Architektur-Details ab. In der Regel sind Single-Häuser aber eher kleiner und damit günstiger: Denn jeder Quadratmeter Wohnfläche weniger, muss auch nicht bezahlt werden und kleinere Häuser kommen auch mit weniger Grundstücksfläche aus. Das birgt großes Sparpotenzial, denn das teure Bauland ist einer der größten Kostentreiber beim Hausbau. Es gibt aber viele Kosten, die unabhängig von der Hausgröße auf jeden Bauherrn zukommen: Dazu gehören unter anderem die Planungs- und Genehmigungskosten, die Aufwendungen für die Baustelleneinrichtung und die Erschließung des Grundstücks.“
Bianca Leitz, Leiterin der Architekturabteilung bei Luxhaus
Wenn du dir ein größeres Haus leisten kannst, denke über eine Aufteilung in zwei Wohneinheiten nach. Eine davon kannst du beispielsweise vermieten, um deine Finanzierung zu erleichtern. Dazu zählen nicht nur die Mieteinnahmen. Auch die momentan sehr großzügigen staatlichen Fördermittel für besonders energieeffiziente Wohnhäuser können pro Wohneinheit beantragt werden.
Fazit
Auch Singles können sich den Traum vom Bauen erfüllen. Für sie eignen sich Häuser, deren Größe und Grundriss zu ihren Anforderungen und Wohnwünschen passen: Sogenannte Singlehäuser. Zu klein und speziell sollte ein Singlehaus aber nicht sein, um seinen Wiederverkaufswert möglichst nicht zu schmälern. Wichtig ist für Single-Bauherren eine solide Finanzierung mit mindestens 30 Prozent Eigenkapital. Gutverdiener, Beamte und Männer bekommen als Single leichter einen Baukredit. Weil der Hausbau komplex und anstrengend ist, ist es gerade für Single-Bauherren wichtig, den passenden Anbieter als Baupartner zu wählen. Dieser sollte nicht nur fachlich kompetent sein, sondern auch einen möglichst umfassenden Service bieten: Von der ersten Planung, über die Finanzierung bis hin zum schlüsselfertigen Bau des Singlehauses.