Kleine Räume gekonnt einrichten

kleine Räume einrichten canva Photocreo
Bild: canva, Photocreo

Wohnraum und Baugrund sind ebenso wie Baumaterialien teuer. Kleine Mietswohnungen und platzsparende Häuser sind vielleicht erschwinglich, stellen jedoch die Bewohner vor große Herausforderungen. Mit einer vorausschauenden Planung und ein paar Tricks können Sie den Raum optimal ausnutzen.

In der Planungsphase eines Neubaus oder bei einer grundlegenden Sanierung können Sie den Grundriss Ihrer vier Wände mitbestimmen. Richten Sie die Planung nach Ihren Bedürfnissen. Ist eine separate Küche notwendig oder ist eine offene Wohnküche mit einer modernen Küchenzeile eine Alternative? Große Räume liegen im Trend und wirken offen. Nachträglich können Sie, wenn nötig, die Räume mit Möbeln oder einem Paravan einteilen. Beziehen Sie eine Bestandsimmobilie mit kleinen Räumen, ist ein wenig Kreativität gefragt. Durch einen geschickten Innenausbau, die passenden Möbel und einige optische Kniffe wirken selbst kleine Räume luftig und gemütlich.

Die raumsparende Innenarchitektur

Beim Ausbau der Innenräume lässt sich viel Platz sparen. Statt herkömmlicher Heizkörper nimmt die Fußbodenheizung keinen Wohnraum ein. Diese ist zudem energiesparend. Im Badezimmer stellt die Handtuchheizung eine Alternative dar. Im kleinen Badezimmer lässt sich zudem durch eine durchdachte Planung mehr Platz gewinnen. Eine bodengleiche Dusche mit schwenkbarer Duschabtrennung und einem bodentiefen Abfluss oder einer Duschrinne schafft Bewegungsfreiheit. Es steht mehr Fläche auf dem Boden zur Verfügung und der Raum wirkt größer. Kleine Fliesen schaffen ein unruhiges Bild, greifen Sie in kleinen Räumen lieber zu größeren Modellen. Unter dem Wachbecken bietet ein Flachsiphon Platz für Mülleimer oder Badezimmermöbel.

Mit der richtigen Zimmertür lässt sich ebenfalls viel Raum gewinnen. Eine Schiebetür, die in der Wand läuft, kommt ohne einen Schwenkbereich aus. Das Türblatt wird einfach in die Wand geschoben und Sie können die Wand und den Bereich neben der Tür optimal ausnutzen. Auch sogenannte Falttüren kommen ohne einen Schwenkbereich aus. Vor allem für Abstellkammern eignen sie sich bestens.

Kleine und multifunktionale Möbel

Mit den passenden Möbeln lässt sich der kleinste Raum optimal nutzen. Der kostenlose Raumplaner von Palette Home hilft, die Elemente anzuordnen. Schlauchförmige Räume lassen sich optisch verbreitern, indem Sie große Möbelstücke an die breite Wand stellen. Wählen Sie nur die Elemente aus, die Sie wirklich benötigen. Brauchen Sie einen Arbeitsplatz oder reicht der Küchentisch aus? Essen Sie regelmäßig Zuhause oder genießen Sie nur hin und wieder eine Kleinigkeit auf der Couch? Vielleicht können Sie auf einen großen Esstisch verzichten. Wählen Sie Möbelstücke, die zu der Größe Ihres Raumes passen. Große Sessel oder Sofas überfrachten den begrenzten Wohnraum schnell.

Ob Klapptische oder Schlafsofas, Schrankbetten oder ein Wandregal mit Schreibtischplatte: Multifunktionale Möbel sind eine platzsparende Lösung. So können Sie auf zusätzliche Elemente verzichten. Klapp- und Ausziehvarianten sowie modulare Möbel sind ebenfalls raumsparend. Ein an die Wand geklappter Küchentisch nimmt wenig Raum ein, wenn er gerade nicht benötigt wird. Modulare Couchtische lassen sich nach Bedarf vergrößern oder verkleinern. Möbel mit Rollen bieten Flexibilität und lassen sich schnell aus dem Weg räumen. Manchmal reichen schon kleine Investitionen aus, um die Lebensqualität zu vergrößern. Beispielsweise können Sie durch einen Aufsatz für den Herd Ihre Arbeitsplatte erweitern.

Stauraum maximal ausnutzen

Vor allem im Altbau mit hohen Decken lohnt es sich, eine zusätzliche Ebene oben einzuziehen. Im Flur und Bad schaffen Sie zusätzlichen Stauraum, im Schlafzimmer können Sie sogar ein Hochbett einbauen. Aber auch im Neubau bietet es sich an den Raum nach oben hin zu nutzen. So kann beispielsweise der Bereich über der Waschmaschine genutzt werden, sofern über dem Gerät kein Trockner aufgestellt ist.

Nutzen Sie jeden Winkel aus. Maßgefertigte Möbel wie Einbauschränke passen genau zu Ihrer Einrichtungssituation und bieten maximalen Stauraum. Sie können in Nischen bis unter die Decke eingebaut werden. Bettkästen oder Kästen unter dem Sofa schaffen mehr Stauraum. Mit Regalbrettern an den Wänden nutzen Sie den Platz optimal aus. Sie erfüllen zudem eine dekorative Funktion. Gerade in der Küche verbreiten Regalbretter mit gefüllten Weckgläsern einen unverwechselbaren Charme. Kleine Verpackungseinheiten hingegen sollten Sie in Hängeschränken unterbringen.

Regelmäßiges Aufräumen lässt die vier Wände größer wirken. Kleinteilige Gegenstände sollten hinter verschlossenen Türen oder in dekorativen Boxen und Behältern aufbewahrt werden. Dies sorgt für ein ruhiges Gesamtbild. Es bietet sich an, saisonale Kleider und Dekorationsartikel auf dem Dachboden oder im trockenen Keller zu lagern. Nutzen Sie diese Gelegenheiten und sortieren Sie regelmäßig Dinge aus. Ein minimalistischer Lebensstil lässt Ihre Räume größer wirken. Gerade im räumlich begrenzten Schlafzimmer sollten Sie nur das Nötigste wie Bett, Kleiderschrank und Licht unterbringen.

Kleine Zimmer optisch vergrößern

Mit einigen Tricks wirken kleine Räume deutlich größer. Spiegel und spiegelnde Flächen vergrößern optisch den Raum. Ein besonderer Blickfang sind XL-Spiegel. Die Fläche reflektiert das Licht und schafft mehr Helligkeit. Wird der Spiegel so ausgerichtet, dass er die Aussicht aus dem Fenster wiedergibt, öffnet sich der Raum. Auch durch die geschickte Planung von Blickachsen können Sie den Raum nach außen weiten oder den Blick von einem kleinen in ein größeres Zimmer lenken. Für mehr Licht in kleinen, dunklen Räumen sorgen statt Spiegel auch glänzende Wandflächen. Mit vielfältigen Lichtquellen erhöhen Sie diesen Effekt. Lichtdurchlässige Vorhänge schützen dezent die Privatsphäre und lassen doch Licht in Ihr Zuhause.

Innentüren aus Glas verbinden aneinandergrenzende Räume und sind lichtdurchlässig. Bei Deine Tür gibt es eine Auswahl mit verschiedenen Motiven. Auch Türen mit Glasausschnitt lassen Ihre Zimmer großzügiger wirken. Wollen Sie einen niedrigen Raum optisch strecken, bieten sich Tapeten und Verhänge mit Längsstreifen an. Lange Gardinen betonen ebenfalls die Raumhöhe.

Die Optik der Möbel beeinflusst die Wirkung des Zimmers. Draht- und Korbmöbel ebenso wie Glaselemente wirken luftig und leicht. Farbakzente und geometrische Formen sind dekorative Eyecatcher. Verzichten Sie dabei möglichst auf funktionslosen Krimskrams: Kissen und Decken sowie Pflanzen verbinden eine dekorative und eine nützliche Funktion. Akzente können Sie außerdem mit auffälligen Geräten setzen. In der Küche kann es der bunter Wasserkocher, im Bad der dekorative Seifenspender sein. Gruppieren sie farblich passende Dekorationsartikel. So schaffen sie eine ruhige Atmosphäre. Zu viele kleine Bilder oder Poster schaffen Unruhe, wählen Sie für das kleine Zimmer lieber wenige und große Schmuckstücke.

Kontrastreich oder Monochrom?

Helle Farben sind der Klassiker für kleine Räume. Weiße Möbel und Wände lassen das Zimmer großzügiger wirken. Zudem verstärkt die Farbe das Tageslicht. Anstatt klassisch weißer Wände bieten sich auch cremefarbene und pastellfarbene Wände und Möbel an. In Kombination mit natürlichen Farben und Holz schaffen sie eine gemütliche Atmosphäre. Ist die Deckenfarbe etwas heller als die Farbe der Wände, wirkt das Zimmer höher. Doch auch dunkle Farben eignen sich für kleine Räume. Sind die Möbel und Wände farblich aufeinander abgestimmt, nehmen die Einrichtungsgegenstände optisch kaum Raum ein. Durch starke Kontraste in Schwarz und Weiß können Sie dem Raum Tiefe verleihen.

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