Mit der Wärmepumpe heizen – Diese Lösungen gibt es

Wärmepumpe vor Haus
Bild: ©-Studio-Harmony_shutterstock.com_2240861651

Steigende Heizkosten und der Klimawandel bringen viele Eigenheimbesitzer zum Umdenken. Sie sorgen dafür, dass sie nach Alternativen zu Gas und Öl Ausschau halten und sich zum Beispiel für ein System mit Wärmepumpe entscheiden. Allerdings gibt es dabei verschiedene Arten, die wir dir im folgenden Text ein wenig näher vorstellen möchten, sodass du die passende Lösung für deinen Bedarf findest.

Ökologisches Heizen mit der Wärmepumpe realisieren

Die Bundesregierung möchte das klimafreundliche Heizen vorantreiben und hat deswegen das Gebäudeenergiegesetz (GEG) erlassen, das besagt, dass ab dem 1. Januar 2024 in Neubauten in Neubaugebieten, nur noch Heizungen installiert werden dürfen, die zu 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Im Laufe der Jahre wird sich diese Pflicht auf viele weitere Gebäude ausweiten, weswegen zahlreiche Eigentümer planen, ihre nächste Heizungsanlage mit einer Wärmepumpe zu kombinieren. So sparen sie nicht nur Heizkosten, sondern erfüllen auch die Vorgaben des Gesetzgebers. Wenn du dazu gehörst, kannst du zwischen verschiedenen Wärmepumpen-Typen wählen und dir zugleich überlegen, ob du dich für ein hybrides Heizungssystem aus einer Wärmepumpe und einem anderen Energieträger entscheidest.

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Wärmpumpen sind Kraftwärmemaschinen, die Energie aus ihrer Umgebung gewinnen und aus dem Wasser, dem Erdreich oder aus der Luft ziehen, sodass keine fossilen Brennstoffe zur Wärmegewinnung genutzt werden müssen. Bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe wird die Umgebungsluft angesaugt und als Wärmequelle verwendet, um mit der daraus gewonnen Energie das ganze Haus mit Wärme zu versorgen.

Leicht zu installieren

Wenn du keine großen baulichen Veränderungen vornehmen möchtest, ist diese Variante die perfekte Wahl für dich, denn die Luft-Wasser-Wärmepumpe lässt sich oft ohne großen Aufwand installieren. Du kannst dich dafür entscheiden, sie drinnen oder draußen aufzustellen oder zu einer Split-Variante greifen, bei der bestimmte Komponenten außen und andere im Innenbereich montiert werden. Da dabei der Teil des Systems draußen aufgestellt wird, der die meisten Geräusche verursacht, solltest du darauf achten, wie hoch die maximale Geräuschentwicklung ist, um deine Nachbarn nicht unnötig zu stören.

Im Winter nicht mehr so effizient

Ein weiterer Nachteil neben der Lautstärke ist die Tatsache, dass im Winter manchmal eine zusätzliche Heizeinheit benötigt wird. Das liegt daran, dass die Außentemperatur stark absinkt, sodass nur noch eine geringe Wärmegewinnung möglich ist. Deswegen werden Luft-Wasser-Wärmepumpen häufig mit Gasheizungen kombiniert, sodass die Therme an besonders kalten Wintertagen notfalls einspringen kann.

Günstiger Anschaffungspreis

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist darüber hinaus eine geeignete Wahl, wenn du ein beschränktes Budget hast, denn da keine umfangreichen Arbeiten im Erdreich anfallen, ist sie oftmals günstiger als eine Sole-Wasser- oder eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe. In jedem Fall solltest du dich vor der Installation über die Fördermöglichkeiten informieren, sodass du den vollen Preis nicht allein tragen musst.

Wärmepumpe im Garten
Bild: © Nancy Pauwels_shutterstock.com_2175556359

Sole-Wasser-Wärmepumpe

Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt das Prinzip der Geothermie und zieht ihre Energie aus dem Erdreich, das ab einer gewissen Tiefe auch im Winter eine gleichbleibende Wärme aufweist. Deswegen sollten die Erdwärme-Kollektoren unbedingt tief genug installiert werden, was aber auch bedeutet, dass du für die Installation deiner Sole-Wasser-Wärmepumpe mit umfangreichen Grabungen in deinem Garten rechnen solltest.

Der Einbau ist also deutlich aufwendiger als bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe, dafür kann diese Variante in der Regel aber auch an kalten Frosttagen weitestgehend ohne Unterstützung durch andere Energieträger zum Heizen verwendet werden. Damit du dein gesamtes Haus damit warmhalten kannst, musst du aber unbedingt genügend Erdwärme-Kollektoren oder alternativ die platzsparenden Erdwärme-Sonden in ausreichender Anzahl verlegen lassen.

Leise im Betrieb

Im Gegensatz zu einer Luft-Wasser-Wärmepumpe hat eine Sole-Wasser-Wärmepumpe nur eine geringe Geräuschentwicklung und kann so generell gut in Wohngebieten genutzt werden, ohne dass du dir Gedanken um eine zu hohe Lärmbelästigung machen musst.

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Wie der Name bereits erahnen lässt, nutzt die Wasser-Wasser-Wärmepumpe die Wärmeenergie, die im Wasser vorhanden ist. Üblicherweise wird dabei auf das Grundwasser tief im Erdreich zurückgegriffen, sodass auch bei dieser Variante größere Vorarbeiten in Form von genehmigungspflichtigen Bohrungen durchgeführt werden müssen und die Installation kostspielig sein kann.

Bohrungen und Gutachten

Weiterhin solltest du dich schon vor den Erdarbeiten um ein Gutachten von einem unabhängigen Sachverständigen kümmern, damit du sichergehen kannst, dass die Installation auch aus ökologischer Sicht unbedenklich ist. Da die Wasser-Wasser-Wärmepumpe aber einen hohen Wirkungsgrad hat, darfst du dich über niedrige Betriebskosten und eine hohe Betriebssicherheit freuen.

Geräuscharme Lösung

Genau wie die Sole-Wasser-Wärmepumpen zeichnen sich auch die Grundwasser-Modelle durch eine geringe Geräuschentwicklung aus. So werden weder du selbst noch deine Nachbarn durch das Heizsystem gestört.

Warenkorb
Nach oben scrollen