Gibt es klimaneutrale Alternativen zur Wärmepumpe?

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Das Anfang 2024 erlassene Gesetz für Erneuerbares Heizen – das übrigens eine Erweiterung des Gebäudeenergiegesetzes (kurz GEG) darstellt – gilt für viele Klimaexperten als eine Art Wendepunkt in der deutschen Energiepolitik. Im Kern geht es darum, den Einsatz erneuerbarer Energien im Bereich der Heiztechnik deutlich zu erhöhen und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Dementsprechend sollten möglichst viele Privathaushalte in Deutschland bei der Installation neuer Heizsysteme auf erneuerbare Energien setzen – wie zum Beispiel auf die Wärmepumpe, die bekanntlich eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung ermöglichen sollte. Doch da die Technik zum aktuellen Zeitpunkt weder voll ausgereift noch wirklich nachhaltig ist (es sei denn, der benötigte Strom würde tatsächlich zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden), stellt sich für viele Immobilienbesitzer verständlicherweise die Frage, welche klimaneutralen Alternativen zur Wärmepumpe es derzeit sonst noch gibt.

Was spricht gegen die Wärmepumpe?

Bevor wir im Folgenden auf die aktuell besten klimaneutralen Alternativen zur Wärmepumpe eingehen, bleibt vorab zu klären, warum deren Beliebtheit mittlerweile so drastisch abgenommen hat und welche Nachteile mit dieser Technologie verbunden sind. Zum einen sind Wärmepumpen noch immer viel zu teuer, da die Anschaffung und Installation in der Regel weit über 25.000 Euro kostet. Zum Vergleich: Eine neue Gasheizung liegt nur bei etwa 8.000 bis 10.000 Euro. Darüber hinaus sollte die Wärmepumpe optimalerweise mit einer Solarthermieanlage kombiniert werden, was zusätzliche Kosten im fünfstelligen Bereich verursachen kann. Zum anderen ist das Heizen mit Strom weder umweltfreundlich noch nachhaltig – und günstig ist es aufgrund der hohen Strompreise auch nicht, sofern man auf einen ausführlichen Vergleich von Wärmepumpenstrom verzichtet. Außerdem gelten viele Modelle nicht nur als zu laut (durchschnittliche Lärmbelastung von bis zu 80 Dezibel), sondern zudem auch als nicht wirklich ansehnlich, was der Grund dafür sein dürfte, dass die meisten Eigenheimbesitzer ihre Wärmepumpe in einer möglichst abgelegenen Ecke hinter dem Haus verstecken.

Das sind die derzeit besten klimaneutralen Alternativen zur Wärmepumpe

Wer beim Heizen auf Nachhaltigkeit setzt, gleichzeitig jedoch auf die Anschaffung einer Wärmepumpe verzichten möchte, dem stehen praktischerweise gleich mehrere effiziente und klimafreundliche Alternativen zur Auswahl. Gut zu wissen: Da einige der nun folgenden Heizsysteme gewisse (bauliche) Anforderungen voraussetzen, eignen sich verständlicherweise nicht alle Alternativen automatisch auch für sämtliche Gebäudearten.

Alternative Nr. 1: Solarthermie

Solarthermie
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Solarthermische Anlagen nutzen die Wärme der Sonne, um das Wasser für den Heiz- und Warmwasserkreislauf zu erhitzen, welches dann entweder direkt genutzt oder bei Bedarf in einem passenden Speichertank aufbewahrt werden kann. Solarthermieanlagen gelten nicht nur als überaus wartungsarm, sondern zudem auch als besonders umweltfreundlich, da keine CO2-Emissionen entstehen. Darüber hinaus reduziert sich die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, was die Energiekosten dementsprechend auf ein Minimum senkt. Allerdings muss man zum einen mit einer relativ hohen Anfangsinvestition rechnen und zum anderen ist die Anlage häufig vom Wetter abhängig, da die Wirksamkeit bei bewölktem Wetter oder im Winter teilweise reduziert ist.

Alternative Nr. 2: Geothermie

Geothermische Systeme nutzen die unterhalb der Erdkruste gespeicherte Wärmeenergie, um das Gebäude zu heizen oder bei Bedarf zu kühlen. Zudem kann Geothermie praktischerweise auch zur Stromerzeugung verwendet werden. Und da es sich hierbei um eine konstante Energiequelle handelt, ist man zudem komplett unabhängig von äußeren (Wetter-)Einflüssen. Die sehr niedrigen Betriebs- und Instandhaltungskosten stehen jedoch den relativ hohen Anschaffungs- und Installationskosten entgegen – vor allem wenn aufgrund der regionalen Gegebenheiten geothermische Tiefenbohrungen erforderlich sind.

Alternative Nr. 3: Holz- und Pelletheizungen

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Das Verbrennen von Holzpellets und sogenanntem Schredderholz (auch unter dem Begriff Hackschnitzel bekannt) bietet nicht nur einen überaus hohen Brennwert, sondern gilt außerdem als besonders nachhaltig, da dieses Heizmaterial ausschließlich aus Holzabfällen hergestellt wird und somit als erneuerbarer und umweltfreundlicher Brennstoff angesehen werden kann. Gut zu wissen: Bei der Verbrennung von Holzpellets wird in der Regel nur die Menge an CO2 freigesetzt, welche die Bäume während ihres Wachstums bereits absorbiert haben. Als nennenswerte Nachteile einer Pelletheizung gelten die regelmäßig erforderliche Wartung und die potentielle Lagerproblematik, da man relativ viel Platz benötigt, um die Pellets vor Wind und Wetter geschützt aufzubewahren.

Alternative Nr. 4: Fernwärme

Bei der Fernwärme-Technologie wird das Gebäude mit heißem Wasser versorgt, das als eine Art Abfallprodukt aus verschiedensten industriellen Prozessen gewonnen wird. Fernwärmeanlagen in privaten Haushalten gelten als sehr wartungsarm und effizient – allerdings ist diese Heizart regional begrenzt und dementsprechend nicht überall verfügbar. Darüber hinaus ist man von den Preisen der jeweiligen Energieversorger abhängig, was sich unter Umständen negativ auf die laufenden Betriebskosten auswirken kann.

Alternative Nr. 5: Brennstoffzellenheizung

Abschließend sollte auch die Brennstoffzellenheizung erwähnt werden, die aufgrund ihrer besonders hohen Effizienz bei der Energieumwandlung auch für Privathaushalte immer interessanter wird – wenn man von den aktuell noch relativ hohen Anschaffungskosten absieht. Die Brennstoffzellenheizung erzeugt durch die elektrochemische Reaktion von Wasser- und Sauerstoff sowohl Wärme als auch Strom, sodass man nahezu unabhängig von teuren Energieanbietern agieren kann. Allerdings bedarf es nicht nur einer ausreichenden Wasserstoff-Versorgung (die derzeit noch nicht flächendeckend möglich ist), sondern ebenso einer regelmäßigen Instandhaltung, da die Anlage technisch sehr komplex ist und daher häufiger gewartet werden muss. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass die Verfügbarkeit des Wasserstoffs sich schon in naher Zukunft verbessern wird und die initialen Anschaffungs- und die späteren Wartungskosten drastisch sinken werden.

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