Der Bau des Eigenheims ist für die meisten Menschen das größte Projekt im Leben – neben den eigenen Kindern. Aus finanzieller Sicht stellt der Bau eine große Herausforderung dar. Aus diesem Grund ist es für zukünftige Bauherren umso wichtiger, dass die Planung möglichst gründlich und umsichtig durchgeführt wird. Denn Fehler oder Nachlässigkeiten in der Planung können sich im Verlaufe des Baus als überaus kostspielig erweisen. Wenn du aktuell dabei bist, dein Eigenheim zu planen, solltest du dir deshalb die folgenden Tipps anschauen.
1. Die Analyse des Grundstücks
Für viele Personen beginnt der Hausbau schon mit dem Kauf des Grundstücks. Aufgrund der steigenden Nachfrage und dem gleichzeitig äußerst knappen Angebot geben sich viele Personen dabei schon mit dem zufrieden, was sie finden können. Oft schlägt man bei einem Angebot zu, nur um nicht wieder überboten zu werden. Dabei fällt die Begutachtung des Grundstücks nicht selten zu kurz. Wer nun ein Grundstück erworben hat und mit dem Bauvorhaben beginnen möchte, sollte deshalb genau feststellen, welche Rahmenbedingungen durch das Grundstück vorgegeben werden. Denn nicht alle Ideen und persönlichen Wünsche sind auf jedem Grundstück auch umsetzbar.
Als Erstes gilt es darauf zu achten, was der Bebauungsplan vorschreibt. Darin können zum Beispiel bestimmte Abstandsflächen oder Dachneigungen vorgeschrieben sein, welche du unbedingt einhalten musst. Als Nächstes sollten die Lage und die Umgebung mit in Entscheidungen fließen. Achte hierbei auf den Schattenwurf von angrenzenden Bäumen oder Gebäuden. Die könnten ansonsten dafür sorgen, dass ein Raum nicht genügend natürliches Sonnenlicht abbekommt. Ähnliches gilt für mögliche Geräuschquellen. Auch der Baugrund muss vorab überprüft werden, um den Aufwand von Bauarbeiten vorab einschätzen zu können.
2. Persönliche Wünsche definieren
Das Eigenheim ist in vielen Fällen der Ort, wo man die meiste Zeit seines Lebens wohnen wird. Deshalb ist es wichtig, dass dieses Haus alle Bedürfnisse der Bewohner erfüllt. Deshalb solltest du dir vorab ausführlich Gedanken darüber machen, welche Bedürfnisse das Haus erfüllen muss. Dabei gilt es auch zu bedenken, dass sich die Anforderungen mit der Zeit verändern können. Die zwei relevantesten Faktoren sind hierbei der Nachwuchs und das Alter. Hier kann es sinnvoll sein, das Gebäude so zu planen, dass Räume mit der Zeit umfunktioniert werden können.
Im Kern geht es vor allem darum, zu klären, welche Zimmer benötigt werden. Vor allem die Zahl der Bade- und Schlafzimmer ist oft ein Punkt, bei welchem sich viele Personen unsicher sind. Speziell über die Zahl der Badezimmer lässt sich allerdings viel Platz und Geld sparen, indem man sich beispielsweise für zwei anstatt drei Zimmer entscheidet. In den meisten Fällen reicht es vollkommen aus, wenn man neben dem Hauptbadezimmer noch ein Gäste-WC hat.
3. Die finanzielle Planung
Ein Bauvorhaben ist teuer. Für viele Menschen ist der Bau des Eigenheims die größte finanzielle Investition in ihrem gesamten Leben. Aktuell kommen rasant steigende Kosten hinzu, welche die unterschiedlichsten Gründe haben. Neben der steigenden Nachfrage nach Baugrund gehören dazu unter anderem die steigenden Preise für Baumaterialien und neue gesetzliche Vorschriften, zum Beispiel in Bezug auf die Wärmedämmung. Umso wichtiger ist es, dass du hier keine Fehler machst, sondern dich stattdessen gut aufstellst. Bei der Planung gilt es auch zu berücksichtigen, dass sich deine finanzielle Situation in Zukunft verändern kann.
Wenn du zum Beispiel mit Nachwuchs planst, wirst du in Zukunft höhere monatliche Ausgaben haben, während gleichzeitig ein Elternteil für eine gewisse Zeit nicht arbeitet. Das kann zu Problemen bei der Tilgung des Kredites führen. Hier solltest du dich über verschiedene Finanzierungsmodelle informieren und dabei einen Puffer mit einplanen, damit Unsicherheiten in der Zukunft nicht zu finanziellen Problemen führen.
4. Die Bauart
Für Bauherren gibt es im Wesentlichen zwei Wege, um das eigene Bauvorhaben zu realisieren. Zum einen kannst du dich für ein Fertighaus entscheiden, zum anderen für ein Haus vom Architekten. Das Fertighaus hat hierbei den klaren Vorteil, dass du hier eine bessere Planungssicherheit bezüglich der Kosten hast, die gleichzeitig meist niedriger ausfallen. Bei einem Architektenhaus hast du dagegen mehr Freiheiten bei der Gestaltung, was allerdings somit höheren Kosten verbunden ist.