Endlich wohnen ohne Abstriche, das erhoffen sich das Gros der Bauherren vom neu gebauten Eigenheim. Damit das auch tatsächlich klappt, haben wir einige Tipps für den perfekten Grundriss zusammengestellt. Zuerst geben wir einige allgemeine Planungstipps und am Ende könnt ihr unser Video mit einigen Beispielen für einen perfekten Grundriss anschauen.
Individuellen Bedarf ermitteln
Fragen an den Grundriss, die hier helfen können, - Wie viel Nachwuchs ist in der Familie geplant um die Anzahl der Schlafzimmer zu ermitteln? - oder ziehen zu einem späteren Zeitpunkt die Großeltern ein, so dass nachträglich ein separater Bereich mit Küche und Bad platziert werden kann. Falls bei euch öfters Gäste übernachten oder ein Erziehungsberechtigter zuweilen zu Hause arbeiten muss wäre ein Zusatzraum im Erdgeschoss mit Bad ideal. - Kocht ihr gerne und viel mit Gästen, dann ist eine offene Küche oder große abgeschlossene Wohnküche eine Überlegung wert. Werden am Morgen alle zur gleichen Zeit aus dem Haus gehen, solltet ihr ein Zusatzbad einplanen. Soll das Obergeschoss separat nutzbar sein, wenn die Nachwuchs älter ist? Dann sollte die Treppe im Grundriss nicht offen im Raum geplant sein, sondern im abgetrennten oder abtrennbaren Flur.
Himmelsrichtungen beim Grundriss beachten
Einen Grundriss können ihr nur für ein konkretes Hausgrundstück planen: Besonders wichtig ist dabei die Himmelsrichtung: Zimmer und Räume sollten nach Norden eher geschlossen, nach Süden offen, aber gut verschattet sein. Räume die tagsüber genutzt werden sind zur Sonne ausgerichtet. Nebenräume liegen meistens zur Nordseite. Das Schlafzimmer zeigt nach nach Osten, um sich durch die ersten Sonnenstrahlen wecken zu können. Der Wohnbereich mit Essplatz, Wohn- und Kinderzimmer nach Süden bzw. Süd-Westen. Meistens sind auch Verandas und Balkone nach Süden und Süd-Westen ausgerichtet. Optimal ist zusätzlich im Grundriss einen Frühstücksplatz in der Küche mit Ostfenster zur Morgensonne einzuplanen.
Zuordnung der Räume
Generell sollten die Wege im Haus und Erschließungsflächen wie Flure kurz sein. Im Video gibt es dazu ein gutes Grundriss Beispiel.
Eingangsbereich
Flure und Innentreppen sollten möglichst knapp bemessen sein, damit mehr Quadratmeter für die Wohnfläche übrig bleibt. Aber: Trotz allem sollte man darauf achten, dass der Eingangsbereich nicht zu klein ist, wenn bei Regen mehrere Leute gleichzeitig ins Haus wollen. Die Eingangstür sollte auch im Freien gegen Wind und wetter geschützt sein.
Treppe: Lage und Form
Eine Treppe benötigt viel Platz, damit sie mit einem komfortablen Steigungsverhältnis erbaut wird. Der Treppenantritt sollte nicht direkt neben der Tür liegen. Je nachdem, ob die Treppe offen im Wohnraum oder einzeln in Diele leigt, kann das Obergeschoss danach separiert sein. Von der Form findet man gerade Stufen, einläufig oder zweiläufig mit Podest und gewendelte Stufen. Diese benötigen geringer Platz im Konzeption, sind aber wegen der verzogenen Abstufen geringer bequem zu feiern. Spindeltreppe kommen als Haupterschließung eines Wohnhauses im Normalfall nicht infrage.
Wohnen, Kochen, Essen - offen oder geschlossen?
Der Trend geht hin zu offenem Leben, das spart Platz und intensiviert die Kommunikation, hat aber auch Nachteile, die ich euch mit Hilfe der gezeigten Beispiele im Video erkläre.
Das Badezimmer im Grundriss
Die Nasszelle wird schnell zum Stressfaktor im Alltag, wenn morgens alle zur gleichkommen Zeit aus dem Haus sollen. Wenigstens ein Gäste- WC, oder ein zweites Duschbad sind bei Familien dringend zu empfehlen. Die Bäder sind am besten neben- oder übereinander angesiedelt.
Schlafzimmer
Der Raum ist dazu da, zur Ruhe zu kommen. Deshalb sollte er auch im Grundriss an einer tunlichst störungsfreien Position positioniert werden. Experten empfehlen, im Schlafzimmer möglichst wenig Ablenkendes unterzubringen. Große geschlossene Fronten von Einbauschränken stören die Ruhe zwar nicht, könnten aber auch im separaten Ankleidezimmer untergebracht werden.
Abstellräume und Kellergeschoss
Rund 10.000 Dinge besitzt ein Familie durchschnittlich – der Wert zusätzlichen Raum zu besitzen ist daher nicht zu unterschätzen. Ob dies in Form von separaten Räumen und Einbauschränken, einem Kellergeschoss oder in Carports und Hausschuppen realisiert wird, spielt dabei keine Rolle. Wenn ihr Türen und Fenster mindestens 60 cm von Wänden entfernt platziert, bleiben mehr Stellflächen für Kommoden und Regale frei. . Auch Schranknischen oder Einbaumöbel können eine Lösung sein.