Anders als früher, als Fenster, um Wärmeverluste möglichst gering zu halten, überwiegend klein ausfallen mussten, lassen heute meist großzügige Fensterflächen viel Tageslicht ins Hausinnere. Von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang sind die Wohnräume dadurch mit natürlicher Belichtung gut nutzbar und es muss weniger künstliche Beleuchtung eingesetzt werden. „Mit dem längeren Erleben von natürlichem Tageslicht steigt die Wohnqualität erheblich.
Man fühlt sich der Natur oder ‚seiner‘ Stadt viel intensiver verbunden, als wenn der Blick durch kleine Fenster verbaut ist“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Gleichzeitig kommt auch mehr Wärme ins Haus – im Frühjahr, Herbst und Winter ein weiterer Vorteil, denn diese solaren Energiegewinne tragen dazu bei, dass weniger geheizt werden muss. Die Wärme bleibt dank moderner, mit Wärmeschutzglas ausgestatteter Fenster genau so sicher im Haus wie die Kälte im Winter draußen bleibt.
Um einerseits möglichst viel Tageslicht ins Hausinnere zu lassen und andererseits genug Platz für die Möblierung vorzusehen, sind Fenstergröße und -position individuell dem jeweiligen Raum anzupassen. Anordnung, Materialart, Form und Größe haben erheblichen Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild des Hauses wie auch auf den jeweiligen Raum. Fenster sind einerseits immer Gestaltungselemente und gleichzeitig Nutzgegenstände, die täglich in Gebrauch sind, daher lange optimal funktionieren und leicht zu handhaben sein sollten.
Funktionalität
Doch welcher Hersteller bietet die besten Produkte und montiert diese dann auch sach- und fachgerecht? Hilfreich ist hier eine Orientierung am RAL Gütezeichen: Zur Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren zählen derzeit mehr als 220 überwiegend große deutsche Fensterhersteller, die ihre Produkte regelmäßig durch Eigen- und Fremdüberwachungen überprüfen lassen – von der Herstellung über die Kundenberatung bis hin zur Endmontage. Das umfasst unter anderem eine Dauerfunktionsprüfung, die Untersuchung der Rahmenprofile, Fensterflügel, Gläser, Dichtungen, Beschläge sowie eventuell automatisierter Elemente. Darüber hinaus werden die Fenster auf Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtheit sowie die Festigkeit der Eckverbindungen kontrolliert.
Da die korrekte Funktion jedoch auch ganz maßgeblich von der einwandfreien Montage abhängt, wird auch die Qualifikation des Unternehmens für eine sach- und fachgerechte Montage regelmäßig, d.h. mindestens einmal im Jahr vom Prüfungs- und Forschungsinstitut ift Rosenheim untersucht. Verlaufen alle Prüfungen erfolgreich, wird das RAL Gütezeichen „Fertigung“ und „Montage“ vergeben. Es belegt die Qualifikation des Unternehmens für eine sach- und fachgerechte Montage nach aktuellem Stand der Technik.
Ausführung
Sollten Fenster in Bezug auf ihre Funktionalität stets hohen Qualitätsansprüchen genügen, sind sie in Ausführung, Form, Farbe, Größe und Material extrem vielfältig: „So abwechslungsreich wie die heutige Architektur ist auch der moderne Fensterbau“, sagt Ulrich Tschorn, „die Fenster- und Fassadenbranche ist darauf spezialisiert, jede mögliche Art und Form von Fenstern, Haustüren und Fassadenelementen herzustellen.“ Demnach werden 95 Prozent aller in Deutschland gebauten Fenster individuell nach Kundenwunsch und passend zur jeweiligen, speziellen Raumsituation gefertigt. Das heißt: Sie werden bestellt und den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen entsprechend mit viel technischem Know-how produziert.
Unterschiedliche Gläser bieten dabei ein hohes Maß an Sicherheit, Wärmedämmung, Schall- und Sonnenschutz. Hinzu kommt ein riesiges Angebot an verschiedenen, intelligenten Beschlägen mit individuellen Fähigkeiten bezüglich Einbruchhemmung, Beschattung und Lüftung, die auch für Komfort und Langlebigkeit sowie eine leichte Handhabbarkeit beispielsweise mit nutzergerecht angebrachten Griffen sorgen. Auch elektrische Steuerung und Automatisierung dienen dem einfachen, schwerelosen Öffnen und Schließen von Fenstern und Türen, sie sorgen mit entsprechender Sensortechnik jedoch außerdem ganz nebenbei für ein gutes Klima und Energieersparnis – sofern das System mit der Heizungssteuerung gekoppelt wird. „Zusätzlichen Feuchteschutz bieten automatische Fensterlüfter“, so Tschorn. Auch Sonnenschutzeinrichtungen und Lichtlenksysteme zur optimalen natürlichen Lichtausbeute können wie von Geisterhand angetrieben werden. Durch die auf die eigenen Wünsche abgestimmte Vernetzung der Geräte wird eine bedarfsgerechte, jederzeit änderbare Steuerung der Haustechnik erreicht.