Ebenerdige Fenster und Terrassentüren zählen zu den häufigsten Stellen, die Einbrecher nutzen, um in Haus oder Wohnung zu gelangen. Damit es gar nicht erst dazu kommt, lohnt es sich, auf eine hochwertige Terrassentür Wert zu legen und diese gegen Einbruch zu sichern. Einfache Modelle ohne Sicherheitsschutz sind von Einbrechern bereits mit einem simplen Schraubendreher problemlos zu öffnen.
Mechanischer Einbruchschutz
Viele Hausbesitzer nutzen zum Schutz vor Einbrüchen primär Alarmanlagen oder Überwachungskameras. Diese sind sicher nicht verkehrt, bieten jedoch im Vergleich zu mechanischen Maßnahmen deutlich weniger Schutz. Wer keine moderne Terrassentür besitzt, die bereits mit einer mechanischen Sicherheitsausstattung versehen ist, sollte hier entsprechend nachrüsten.
Die drei wichtigsten Methoden dabei sind:
- 1) Aufschraubsicherungen
- 2) Sicherheitsverriegelungen (Pilzkopfzapfen)
- 3) Sicherheitsglas
Zu berücksichtigen sind bei einer Investition in Einbruchschutz die finanziellen Fördermöglichkeiten durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Sichtbare Sicherung gegen Aufhebeln
Wie die Kriminalstatistik zeigt, zählt das Aufhebeln zur bevorzugten Einbruchmethode von Dieben. Dabei wird in der Regel ein Hebelwerkzeug in einen Spalt gesteckt, der sich zwischen dem Türflügel und dem Rahmen befindet. Durch das Auseinanderdrücken (Aufhebeln) entsteht üblicherweise ein hoher Schaden, von der Möglichkeit des Einbruchs selbst einmal abgesehen.
Die wichtigste Absicherung einer Terrassentür ist somit eine Schutzfunktion, die das klassische Aufhebeln erschwert. Sinnvoll sind hier professionelle Aufschraubsicherungen, die am Türrahmen befestigt werden. Entscheidend ist die Verwendung eines Produkts aus dem Fachhandel, das auf Anraten der Polizei DIN 18104 Teil 1 genormt sein sollte, um den Sicherheitsanforderungen zu entsprechen. Auch wenn Aufschraubsicherungen gut zu sehen sind, bieten sie dennoch einen wertvollen Schutz gegen das häufige Aufhebeln.
Unsichtbare Sicherheitsmaßnahmen - Pilzkopfzapfen
Wer eine hochwertige und moderne Terrassentür kaufen möchte, kann davon ausgehen, dass sie bereits über eine umfangreiche Sicherheitsausstattung verfügt. Dazu zählen vor allem die integrierten sogenannten Pilzkopfzapfen, die äußerlich nicht erkennbar sind, aber das Aufhebeln von Türen sehr effizient verhindern.
Es ist auch möglich, eine ältere Terrassentür im Nachhinein zu sichern und nachzurüsten. Während herkömmliche Verriegelungen zylinderförmig und dadurch leicht zu überwinden sind, haben Pilzkopfzapfen die Form eines Pilzes. Dies sorgt für ein Verkeilen mit dem zugehörigen Schließstück, was die Hebeltaktik bei einem Einbruch unmöglich macht. Auch hier ist ein zertifiziertes Produkt nach der Norm DIN 18104 Teil 2 entscheidend für eine sicherheitsrelevante Nachrüstung.
Der Einbau von Sicherheitsglas
Heutige moderne Terrassentüren sind alle mit Sicherheitsglas ausgestattet. Ältere Türen können mit einer modernen Sicherheitsverglasung nachgerüstet werden. Bei einem Einscheibensicherheitsglas (ESG) weist die Tür eine höhere Schlagfestigkeit auf. Sollte die Scheibe dennoch zu Bruch gehen, reduziert sich die Verletzungsgefahr durch viele winzige Scherben im Vergleich zu größeren Stücken mit scharfen Kanten.
Sicherheitsglas, das aus zwei Scheiben besteht, wird als Verbundsicherheitsglas (VSG) bezeichnet. Eine reißfeste Folie verbindet die beiden Scheiben, sodass bei einer aktiven Zerstörung der Scheibe lediglich ein Spinnennetzmuster entsteht, die Scheibe jedoch intakt bleibt. Einbrecher haben so keine Chance, ins Haus zu gelangen.