Selbst, wenn sie aus Kostengründen nicht zwangsläufig mit dem Haus zusammen errichtet wird – eine Garage gehört für viele Bauherrn einfach dazu. Insgesamt betrachtet, benötigt dieses Projekt allerdings kaum weniger Planung und Hingabe als das Wohnhaus. In der Praxis gibt es deshalb vieles zu beachten, abzuwägen und auszusuchen. Wir zeigen die wichtigsten Punkte auf.
Was für die Garage spricht – und gegen die Alternativen
Fangen wir mit einer nüchternen Tatsache an: Die Garage ist die teuerste und aufwendigste Methode, um Fahrzeuge unterzustellen. Denn es handelt sich um ein vollwertiges, mitunter massives (Zusatz-)Gebäude, das je nach Bundesland und Größe eine Baugenehmigung benötigt – 1:1, wie es bei Carports der Fall ist. Allerdings bekommst du definitiv etwas für dein Geld, was die Alternativen nicht bieten:
- Vollwertiger, sehr robuster Witterungsschutz ringsherum: Die Garage ist der mit Abstand sicherste Ort gegen alles, was an Witterung vom Himmel fällt oder durch die Gegend geweht wird – dazu noch gegen Extremtemperaturen.
- Hoher Schutz gegen Diebstahl und Vandalismus: Er beginnt schon bei der, je nach Bauweise, nicht gegebenen Einsehbarkeit des Garagen-Inhalts. Sind Tor und andere Öffnungen verschlossen, haben Diebe und Vandalen es sogar überaus schwer.
- Schutz gegen Tierschäden: Das betrifft von Katzenpfoten verkratzten Lack ebenso wie von Marderzähnen angenagte Kabel.
- Gut geschützter und nicht einsehbarer Lagerungsort.
- Enorme bauliche und stilistische Vielfalt. Dadurch kann deine Garage sich beispielsweise perfekt dem Haus-Look anpassen.
Die Garage gibt dir den mit Abstand höchsten Nutzwert aller Fahrzeug-Unterbringungsmöglichkeiten – sogar fernab einer mobilitätsspezifischen Verwendung. Naturgemäß wirkt sich das auch auf den Immobilienwert aus. Selbst eine kleine Einzel-Fertiggarage ist diesbezüglich wirksamer als beispielsweise ein individuell geschreinerter, aber dennoch offener Carport.
Bloß bedeutet dieser große Nutzwert ebenso, dir über den Projektverlauf hinweg eine Menge Gedanken machen zu müssen. Denn hinter dem Garagen-Begriff verbirgt sich ein äußerst vielfältiges Gebäude. Kommen wir deshalb nun zu jenen Punkten, die du kennen und für dich klären musst.
Die bauliche Nähe zum Wohnhaus
Dieser erste Punkt hat für dich, wenigstens in der Theorie, umso vielfältigere Antworten, je stärker die Errichtung mit dem Bau deines Hauses zusammenfällt. Denn prinzipiell gibt es drei Obergruppen von Garagen:
- 1. Vollintegriert: Sie sind nahtlos in das Haus integriert, weil sie je nach genauer Bauweise einen Teil von Parterre oder Untergeschoss einnehmen.
- 2. Teilintegriert: Auch „angebaut“ genannt. Diese Garagen schmiegen sich an das Wohngebäude und sind dadurch, je nach Gestaltung, kaum als eigenständiger Bau zu erkennen. Der maßgebliche Unterschied zu vollintegrierten Garagen: Teilintegrierte Systeme sind statisch eigenständig. Weder stützt sich das Haus (teilweise) auf sie noch umgekehrt.
- 3. Freistehend: Eine solche Garage ist ein räumlich vom Haus getrennter Bau für sich.
All diese Herangehensweisen haben eigene Stärken und Schwächen. So weisen vollintegrierte Garagen zwar einen „sauberen“ Look auf, reduzieren aber die Wohnfläche und lassen sich kaum erweitern. Umgekehrt bieten freistehende Bauweisen dir zwar erheblich mehr Spielraum und gestatten eine bessere Integration in die Grundstücks-Individualitäten. Dafür jedoch musst du beispielsweise Einkäufe bei Wind und Wetter aus dem Auto ins Haus tragen.
Überlege deshalb genau, was angesichts von Faktoren wie Grundstücksform und -größe, Lage von Zufahrt und Haus und nicht zuletzt dem Zeitpunkt der Errichtung am sinnvollsten wäre. Nicht zuletzt solltest du das Thema niemals losgelöst von den verschiedenen Optionen rund um Förderung bzw. Bezuschussung betrachten. Unter anderem gibt es staatliche Mittel für den Einbruchschutz, Barrierefreiheit, Photovoltaik und die Dachbegrünung. Diese Mittel solltest du dir keinesfalls entgehen lassen – was für dich davon in welcher Höhe infrage kommt, hängt aber teilweise von der jeweiligen Maßnahme und vom Zusammenspiel mit dem Wohnhaus ab.
Experten-Tipp: Informiere dich zudem unbedingt, ob für dein Bundesland eine Solarpflicht für neu zu errichtende Nichtwohngebäude gilt. In Bayern und Schleswig-Holstein gilt das aktuell (Ende 2024) bereits.
Die technische Konstruktionsweise
Ähnlich wie bei Wohnhäusern existieren zwei Arten von Garagen – insbesondere bei den teilintegrierten und freistehenden Varianten: Serienmäßig gefertigte und individuell vom Architekten geplante. Damit jedoch endet die Vielfalt nicht, denn du musst dich, abermals wie beim Haus, für eine Konstruktionsweise entscheiden:
- 1. Holzständer-Leichtbau: Eine auf Holz basierende, verblendete Skelettkonstruktion und somit eine Spielart des Leichtbaus.
• Vorteil: günstig und schnell errichtet, einfach umzubauen (selbst bei Fertigbauweise), hohe Individualität
• Nachteil: ähnlich wie bei der wohnbaulichen Holzständerbauweise; u. a. Feuchtigkeits-Anfälligkeit und geringer Schallschutz - 2. Betonbau: Entweder die gesamte Garage oder deren einzelne Wandelemente bestehen aus vorgefertigten Beton-Bausteinen.
• Vorteil: extrem schnelle Errichtung, teils sogar Kauf von Gebraucht-Garagen
• Nachteil: kaum erweiterbar, eher geringe Individualität - 3. Mauerwerksbau: Die Garage wird ganz klassisch aus „Steinen“ gemauert. Möglich sind Natursteine (eher selten) sowie technische Leicht- oder Massivsteine.
• Vorteil: hohe Individualität und allgemeine Wertigkeit
• Nachteil: teuerste und langwierigste Garagen-Variante
Daneben existieren noch andere Varianten, die jedoch in der Praxis nur selten angeboten werden und daher kaum eine Rolle spielen. So könnte eine Garage beispielsweise, ähnlich wie das Wohnhaus, aus Blockbohlen bestehen.
Einmal mehr gilt: Nimm dir unbedingt die Zeit, alle Möglichkeiten anhand deiner individuellen Gegebenheiten und Wünsche zu überprüfen. Das gilt umso stärker, je eher deine Garage weit mehr sein soll als lediglich ein Abstellort fürs Auto.
Experten-Tipp: Selbst, wenn deine Garage erst später errichtet wird, solltest du beim Hausbau überlegen, zumindest solche Punkte wie Fundament bzw. Bodenplatte und versorgungstechnische Leitungen „in einem Abwasch“ erledigen zu lassen. Das macht die Garage später definitiv günstiger.
Die Größe und Stellplatz-Anzahl
In erster Linie ist die Garage ein Unterbringungsort für Autos, Motor- und Fahrräder sowie vergleichbare Fahrzeuge und deren spezifisches Zubehör. Das ist sogar gesetzlich klar geregelt. Dafür existieren im Baurecht der meisten Bundesländer spezielle Garagenverordnungen.
Das heißt, vereinfacht ausgedrückt, was in deiner Garage als „Parkraum“ deklariert ist, darf nur als solcher (dauerhaft) genutzt werden. Damit musst du dir von Anfang an darüber klar werden, wie groß du bauen möchtest:
- Sollen in der Garage ausschließlich PKW stehen oder vielleicht noch andere Fahrzeuge?
- Wäre es bei dir wenigstens mittel- oder langfristig denkbar, dass ein Elektrofahrzeug dort parken wird (Stichwort Lademöglichkeit)?
- Mit welcher Wahrscheinlichkeit könnten sich Anzahl und/oder Größe der Fahrzeuge mit der Zeit erhöhen?
- Wird die Garage dein einziger Parkraum sein oder wird es beispielsweise in der davorliegenden Zufahrt noch einen weiteren (nicht überdachten) Stellplatz geben?
Abermals also eine individuelle Entscheidung, zu der wir dir jedoch einen guten Rat mitgeben möchten: Plane die Garage nicht zu kompakt. Ein halber Meter mehr auf beiden Seiten, ein Meter mehr Tiefe nach vorn spielen beim Bau finanziell kaum eine Rolle. Sie können sich jedoch im weiteren Verlauf deiner Nutzung stark positiv auswirken.
Bedenke dazu beispielsweise, dass eine arg kompakte Garage dich bereits bei der Auswahl eines zukünftigen Autos limitieren kann. Denke ebenso an Winterreifen, Kanister mit Scheibenfrostschutz und ähnliche Dinge, die du möglicherweise in der Garage aufbewahren möchtest. Sofern du dein Budget für die Garage nicht zu sehr einschränken musst, ist es besser, diesen Bau ein wenig großzügiger auszulegen – und vielleicht ebenso multifunktionaler. Damit wären wir beim nächsten Punkt:
Die möglichen Zusatzverwendungen
Die deutsche Bürokratie mag zwar ärgerlich sein, ändern kannst du allein daran jedoch nichts. Das heißt, in deiner Garage dürftest du prinzipiell nicht einmal bei ausreichendem Platzangebot deine Gartenmöbel überwintern, ohne ein Bußgeld befürchten zu müssen.
Eines musst du aber bedenken: Wenn du eine Garage errichtest, dann ist es…
- 1. je nach Größe und Bundesland sowieso nötig, eine Baugenehmigung zu beantragen;
- 2. selbst bei genehmigungsfreien Vorhaben einfacher, zusätzliche Verwendungen genehmigen zu lassen;
- 3. automatisch notwendig, diverse Bauarbeiten durchzuführen – selbst, wenn es nur um die Verdichtung eines Stellplatzes für eine per Kran abgesetzte Fertiggarage geht.
Mit anderen Worten hast du keine bessere Chancen, etwas zu errichten, das mehr ist als bloß ein geschlossener Parkplatz. Ganz besonders, wenn du nicht auf Fertigbau-Lösungen setzt, also sowieso individuell geplant und errichtet wird, solltest du das bedenken. Denn durch entsprechenden Mehr-Raum, Anbauten und etwaige Genehmigungen kannst du hier ein Gebäude erschaffen, das weit über eine simple Garage hinausgeht. Einige Beispiele dafür:
- Heimwerkstatt
- Lagerraum zum Überwintern von Pflanzen und Möbeln
- Party-Location
- Dachterrasse
- Pantry für Schwergewichtiges oder Sperriges wie etwa Getränkekisten, (zusätzliche) Tiefkühler oder Kühlschränke
- überdachter Raum zum Aufhängen von Wäsche
- großes Schlechtwetter-Spielzimmer
Das alles lässt sich bei einem Neubau weitgehend problemlos in eine Garage integrieren – spätestens mit entsprechender Genehmigung. Ähnlich wie bei der Stellplatz-Anzahl und -Fläche benötigst du bloß genügend Weitblick, um trotz des Begriffs „Garage“ etwas weiterzudenken als nur an Fahrzeuge.
Ein Beispiel: Selbst, wenn du bloß eine simple Einzelstellplatz-Garage in Holzständerbauweise errichten lässt, wäre es konstruktiv und planerisch ein Leichtes, an deren Stirnseite eine einige Quadratmeter große Heimwerkstatt zu integrieren, um dort zumindest alle Tools zu lagern, die sich bei einem typischen Haus- und Gartenbesitzer sowieso mit der Zeit zwangsläufig ansammeln. Damit könntest du beispielsweise das Thema Werkzeugschuppen für Rasenmäher und Ähnliches ohne große Mehrkosten abhaken.
Oder stell dir vor, du müsstest nie wieder Getränkekisten vom Auto ins Haus und wieder zurück schleppen, weil es noch in der Garage einen separaten Raum dafür gibt – vielleicht sogar inklusive eines zusätzlichen großen Kühlschranks, um immer gekühlte Getränke auf Vorrat zu haben.
Experten-Tipp: Auch wenn deine Garage aufgrund der Abmessungen in deinem Bundesland genehmigungsfrei ist, solltest du für solche Zusatzverwendungen im Vorfeld immer deine Gemeinde- oder Verbandsgemeindeverwaltung ansprechen und dir deren schriftliches Einverständnis geben lassen.
Die Zufahrt
Deine Garage wird zwangsläufig direkt an Straße und Bürgersteig beginnen? Dann kannst du dieses Kapitel überspringen. Falls der Bau jedoch etwas tiefer auf dem Grundstück liegen wird, solltest du nach Möglichkeit folgende Punkte beherzigen:
- Die gesamte Zufahrt sollte mindestens genau so breit und hoch sein wie das (einzelne) Garagentor.
- Es sollte so wenige Kurven wie möglich geben. Wo sie sich nicht vermeiden lassen, machen stumpfe Radien das Rangieren leichter.
- Falls möglich, integriere vor der Garage eine Möglichkeit, um das Auto zu wenden, damit du nicht rückwärts einfahren bzw. auf die Straße hinausfahren musst – eine aktuelle Statistik aus Schleswig-Holstein etwa weist nach, dass das eine der bedeutendsten Unfallursachen ist.
- Lass die Einfahrt stets pflastern, asphaltieren oder anderweitig befestigen und denke an Abflussmöglichkeiten für Regen, damit die Nässe nicht in die Garage läuft.
Falls es schon vor dem Bau möglich ist, könntest du sogar probieren, wie gut du und alle anderen Hausbewohner mit dem Auto die künftige Garage erreichen können. Mitunter kannst du dadurch sehr ärgerliche, kaum noch gutzumachende Fehler vermeiden. Etwa eine Garage, in die man in der Praxis nur durch Wenden in drei Zügen einfahren kann.
Experten-Tipp: Wenn deine Garage abgesetzt vom Haus stehen wird, solltest du überlegen, wie du den Weg bei schlechtem Wetter absolvieren wirst. Vielleicht ist es sinnvoll und kostengünstig machbar, die Sache über eine Art Laubengang zu regeln.
Das Garagentor und sein Antrieb
Der maßgebliche Unterschied zwischen einer „echten“ Garage und einem an lediglich drei Seiten geschlossenen Unterstand ist das Tor. Erneut hast du hier die berühmte Qual der Wahl, denn es gibt mehrere Grundbauarten:
- 1. Das Flügeltor als klassisch seitlich angeschlagenes Tor. Heute eher selten, weil der oder die Torflügel viel Platz benötigen.
- 2. Das Sektionaltor als nach oben oder den Seiten öffnendes Tor, bei dem jedoch das Blatt in mehrere beweglich verbundene Elemente unterteilt ist.
- 3. Das Schwing- und Kipptor. Ein einteiliges, nach oben in die Horizontale fahrendes Element – je nach Bauart über die Garageneinfahrt hinaus ausschwingend oder nicht.
- 4. Das Rolltor, das du dir am besten wie einen XXL-Rollladen vorstellen kannst.
All diese Varianten haben ihre Stärken und Schwächen, zumal es noch Unterkategorien zu den Bauarten gibt. So benötigt beispielsweise das seitliche Sektionaltor entsprechenden Platz an der Wand. Dort kann dann also kein Regal hängen.
Unser Rat lautet daher, dich unbedingt mit einem Garagentor-Spezialisten zusammenzutun und dort für deine Gegebenheiten passend eine Lösung zu finden. Nur bei einem gibt es heutzutage eigentlich nichts mehr zu überlegen: beim Antrieb.
Garagentorantriebe sind längst für jede Bauart in vielfältigsten Formen vorhanden, sind günstig und unheimlich komfortabel. Es existieren sogar Antriebe, die keine Netzstromversorgung mehr benötigen, weil sie mit Akkus oder Solarmodulen gekoppelt sind. Das bedeutet für dich: Darauf solltest du keineswegs verzichten. Schon weil es herrlich unkompliziert ist, aus der Garage herauszufahren, das Tor per Knopfdruck zu schließen und somit alles, was sich darin befindet, sicher hinter Schloss und Riegel zu wissen.
Die Versorgung der Garage
Wir kommen zu einem Thema, über das nicht zuletzt aufgrund der Elektromobilität viel Halb- und Unwissen herrscht: Strom und Wasser in der Garage. Es gibt zwar bereits in vielen Landesbauordnungen Pflichten, Garagen wenigstens grundsätzlich auf die Installation von Ladepunkten vorzubereiten. Allerdings ist das für Einfamilienhausbesitzer weitgehend irrelevant, weil die Pflichten erst bei sehr viel mehr Stellplätzen greifen.
Bedeutet für dich: Für deine typische Einzel- oder Doppelgarage ist es nach wie vor optional, sie mit Strom (und Wasser) auszustatten. Besonders, weil es, wie angesprochen, verschiedene netzstromlos funktionierende Torantriebe gibt. Allerdings istdas in der Praxis meist ein Sparen am falschen Ende. Ganz besonders, weil du die Garage sowieso errichten lässt – und sogar dann, wenn sie explizit nicht vollintegriert ist.
Ob es darin oder an der Außenwand Anschlüsse für Frisch- und vielleicht sogar Abwasser geben muss, darüber kann man geteilter Meinung sein. Dabei spielt vor allem eine Rolle, wo der nächste Wasserhahn bzw. Abfluss liegt und wie häufig du überhaupt rund um die Garage Wasser brauchst. Wenn du etwa in einem Garagen-Anbau eine vollwertige Privat-Bar errichtest, ist das Thema drängender, als wenn sich dort beispielsweise nur ein Winterlager für deine Terrassenmöbel befindet.
Beim Strom ist es hingegen völlig anders:
- 1. Es ist für deinen Elektriker ein eher geringer Aufwand, aus dem Sicherungskasten heraus einen zusätzlichen Stromkreis für die Garage abzuzweigen. Auch wenn sie weiter vom Haus entfernt steht, ist das Ziehen eines Erdkabels lediglich schweißtreibend, jedoch keineswegs komplex. Tatsächlich kannst du diese vorbereitenden Arbeiten sogar in Eigenregie erledigen, wenn dein Elektriker dem zustimmt – bloß die Anschlüsse muss er machen.
- 2. Schon eine einzige Leuchte an der Garagendecke und eine Steckdose in der Ecke erweitern den Nutzwert dieses Gebäudes enorm. Denke etwa an die simpelsten Beispiele überhaupt: Du möchtest den Wagen nach dem Waschen gründlich via Staubsauger aussaugen. Vielleicht möchte eines deiner Kinder den Elektroroller aufladen oder du den Akku deines E-Bikes.
- 3. Je weiter die Garage vom Haus bzw. den nächsten Stromanschlüssen entfernt steht, desto weniger muss du dich dank vorhandener Spannungsversorgung mit endlosen (und kostspieligen) Verlängerungskabeln herumplagen.
Tatsächlich solltest du sogar überlegen, die Garage an das 400-Volt-Drehstrohmnetz anschließen zu lassen – nicht bloß die normalen 230 Volt, die an jeder Steckdose anliegen.
Erstens ist das die beste Option, wenn du künftig eine Wallbox installieren möchtest. Zweitens gibt es dir die Möglichkeit, dort eine Starkstromsteckdose zu installieren, falls du oder ein Handwerker vielleicht mal entsprechende Geräte betreiben musst (denke etwa an sehr leistungsstarke Brennholzsägen oder Schweißgeräte). Drittens gibt es in Sachen Aufwand und Kosten praktisch keine Unterschiede zwischen 230- und 400-Volt-Anschluss – zumal sich durch die Gestaltung die 230 Volt von letzterem abzweigen lassen.
Heißt, nur weil in deiner Garage ein 400-Volt-Kabel mündet, bedeutet das nicht, dass du eine zweite Leitung für die reguläre 230-Volt-Versorgung benötigst. Zumal die Sache nicht „ausufern“ muss: Je eine Doppelsteckdose in allen vier Ecken, eine Starkstromdose, zwei Deckenröhren pro Stellplatz und vielleicht eine Außensteckdose genügen völlig, falls deine Garage nicht noch anderweitige Zwecke erfüllen soll.
Experten-Tipp: Wenn es dir nicht so sehr auf den Look ankommt, kannst du die Garagen-Elektrik getrost komplett aufputz ausführen. Im Zweifelsfall lassen sich die Leitungen immer noch in Aufputz-Kabelschächten verbergen.