1. Wohngesundheit
Vor allem bei Kleinkindern – besonders bei unter Zweijährigen – können Ausdünstungen aus neuen Möbeln, Wand- und Bodenbelägen zu Atemwegserkrankungen führen. Selbst auf Ungeborene können sie negativ wirken und das Immunsystem des Kindes beeinträchtigen, sie anfälliger für Infektionskrankheiten und Allergien machen. Gesunde, natürliche und schadstoffarme
Materialien und
Baustoffe sind daher grundsätzlich zu bevorzugen.
2. Grundrissplanung
Das eigene
Haus sollte allen Familienmitgliedern die Möglichkeit bieten, sich voll entfalten zu können und damit ihren jeweiligen Ansprüchen und Bedürfnissen entsprechen. Diese verändern sich erfahrungsgemäß im Laufe der Zeit – daher sollte die
Planung auf jeden Fall vorausschauend und flexibel gestaltet werden. Grundsätzlich gilt es, Möglichkeiten für den Wechsel zwischen Ruhezonen und Gemeinsamkeit zu schaffen und die Raumaufteilung auf die täglichen Abläufe abzustimmen – zum Beispiel durch das Schaffen von kurzen Wegen und das Vermeiden von Engstellen.
3. Kinderzimmer
Jedes Familienmitglied braucht seinen eigenen Rückzugsbereich: Genau so wichtig wie es für Erwachsene ist, sich in einen privaten Bereich zurückziehen zu können, benötigen auch Kinder ihre Ruheinseln. Kleinere Kinder können sich unter Umständen noch ein Zimmer teilen, spätestens in der Pubertät ist eine Trennung auf mehrere Räume jedoch ratsam. Dabei sollten die Kinderzimmer ausreichend Platz zum Spielen, Toben, Kreativsein und Ausruhen bieten, also eine gewisse Größe – etwa 12 Quadratmeter –nach Möglichkeit nicht unterschreiten.
4. Eingang und Garderobe
Es empfiehlt sich, im
Eingangsbereich eines Familienhauses viel Stauraum vorzusehen, damit Jacken, Schuhe, Taschen und Schirme nicht störend im Weg herumliegen oder gar zu Stolperfallen werden. Geräumige Garderoben, Einbauschränke und Kommoden schaffen Abhilfe, müssen jedoch so platziert werden, dass keine Engstellen entstehen. Wo es möglich ist, kann man mit Schränken und Haken in Nischen ausweichen. Achten Sie außerdem darauf, ausreichend Platz zwischen Haustür und
Geschosstreppe einzuplanen, um Flur und Diele bei Bedarf auch mit Kinderwagen oder schweren Einkäufen bequem passieren zu können.
5. Kinderbad
Ein zweites
Bad ist im Familienalltag Gold wert. Spätestens im Schulalter der Kinder, wenn beinah alle Familienmitglieder gleichzeitig das Haus verlassen müssen, entspannt es den morgendlichen Trubel erheblich. Schon ein Duschbad reicht. Zwar sollte – je nach Alter der Kinder – alles ohne Hilfe benutzbar sein, auf speziell kindgerechte Lösungen wie vorgezogene Armaturen und herunterfahrbare Sanitärobjekte kann man trotzdem guten Gewissens verzichten – sie kosten viel Geld und werden nur relativ kurz gebraucht. Viel wichtiger: unempfindliche Materialien, rutschfeste Bodenbeläge und eine gute Beleuchtung.
6. Gemeinschaftsbereich
So einzigartig jede Familie auch ist, bestimmte Bedürfnisse sind doch immer die gleichen. Ein
offener Familienbereich ist daher durchaus familienfreundlich und er lässt auch eine relativ kleine Grundfläche großzügig wirken. Praktisch ist auch, wenn man Offenheit und Trennung flexibel handhaben kann – z.B. mit einer Schiebetür zwischen Küche und Essplatz. So bleiben kleine Kinder auch von der Küche aus im Blickfeld und es gibt mehr Platz, um auch mal den Esstisch für Gäste auszuziehen. Doch dank Schiebetür ist das dreckige Geschirr vom Wohnbereich aus nicht einsehbar und Küchendünste ziehen nicht in den Rest der Wohnung.
7. Komfort und Sicherheit
Intelligente Helferlein machen das Leben zu Hause nicht nur komfortabler, sie tragen auch zur Sicherheit bei: Bei einer Gegensprechanlage mit Kamera sehen Eltern und auch Kinder sofort, ob ein Fremder vor der Tür steht, und Leuchten mit Bewegungsmeldern bringen automatisch Licht ins Dunkel und beugen so Unfällen vor. Auch dass Alarmanlagen buchstäblich Lärm schlagen, sollte sich jemals ein Einbrecher dem Haus nähern, schafft ein sicheres und gutes Gefühl.
8. Garten
Wie beim Haus selbst, gilt auch beim
Garten: Gut geplant funktioniert er über mehrere Jahrzehnte und passt sich flexibel, mit wenigen Eingriffen an neue Lebensphasen und sich wandelnden Bedürfnissen an. Eine zentrale Terrasse bietet draußen den Raum für Gemeinsamkeit, weitere Sitzgelegenheiten, ein Baumhaus oder eine Hängematte können entsprechende Rückzugsorte schaffen. Im Winkel der Terrasse kann ein Sandspielbereich auch aus der Küche einsehbar angelegt werden. Sind die Kinder größer, wird dieser z.B. zur Feuerstelle umfunktioniert.
9. Funktionalität
Vom Einrichten kurzer Wege (Speisekammer neben der Küche, Ankleide neben dem Schlafzimmer), über den Einsatz pflegeleichter Materialien (unempfindliche Böden, abwischbare Wandfarbe und Tapete) bis hin zum Wäscheabwurf, der den Gang ins Untergeschoss mit schwerem Korb spart: Mit ein paar kleinen „Tricks“ lässt sich der Alltag oft viel einfacher und praktischer gestalten.
10. Stauraum
Um im Familienhaus eine dauerhaft geordnete und wohnliche Atmosphäre zu schaffen, ist ausreichend Stauraum unerlässlich. Diesen vorzusehen gehört zur (Grundriss-)Planung und hängt von der Personenzahl, der Lebenssituation, den Hobbies und Gewohnheiten der Bewohner ab. Um herauszufinden, ob Sie ohne Keller auskommen und ob der Hauswirtschaftsraum entsprechend größer ausfallen sollte, kann eine Bedarfsliste hilfreich kann.