Kosten für Erdarbeiten – 12 wichtige Tipps!

Erdarbeiten_Bagger

Erdarbeiten fallen auf jeder Neubaustelle an: Egal ob das Haus auf einer Bodenplatte errichtet wird oder auf einem Voll- oder Teilkeller: Es müssen auf alle Fälle erhebliche Mengen Erde bewegt werden. Die konkrete Menge hängt von der Größe des Hauses bzw. der Bodenplatte oder des Kellers ab. Dabei fallen Kosten für die Erdarbeiten an.

Kann der Erdaushub nicht auf dem Grundstück untergebracht werden, muss er entsorgt werden. Dafür fallen zusätzlich Deponiekosten an. Diese hängen vom Wohnort und der Güte des Abraums ab: Belastete Böden sind teurer in der Entsorgung. Die Kosten für Erdarbeiten sind häufig nicht in den Bauleistungsbeschreibung des Keller- oder Hausherstellers enthalten. In der Regel muss sich der Bauherr selbst darum kümmern, einen Dienstleister für die Erdarbeiten zu finden. Wir erklären euch, was ihr über Erdarbeiten wissen müsst und wie ihr sie entspannt und kostensparend erledigen könnt.

Wie tief darf man auf seinem Grundstück bauen?

Beim Bau eines Eigenheims sollte man nicht nur an die oberirdischen Wohnräume denken, gegebenenfalls ist auch ein Keller gewünscht. Oder vielleicht habt ihr ein Hanggrundstück und wollt trotzdem einen Kellerraum haben. Doch wie tief darf man bauen?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da sowohl rechtliche als auch geologische und technische Aspekte berücksichtigt werden müssen.

Baurechtliche Vorschriften

Lokale Bauordnungen und Bebauungspläne regeln in eurer Stadt unter anderem auch, wie tief ihr bauen dürft. Dabei kann es durchaus sein, dass es Einschränkungen oder bestimmte Anforderungen für den Bau von Kellern gibt. Außerdem müssen Abstände zu Grundstücksgrenzen für den Schutz benachbarter Gebäude und Grundstücke eingehalten werden. Diese sind ebenso in den Bauvorschriften festgelegt.

Geologische Bedingungen

Je nach Region gibt es unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten: Sand, Lehm, Ton, Fels. Dabei ist zu beachten, dass jede Bodenart unterschiedliche Tragfähigkeiten besitzt, was Einfluss auf die Bauweise hat.

Außerdem spielt der Grundwasserspiegel eine große Rolle, da bei hohem Grundwasserspiegel spezielle Maßnahmen zur Abdichtung und Entwässerung erforderlich sind, um eine Überschwemmung des unterirdischen Bauwerks zu verhindern.

Der Bauherr trägt die Verantwortung für den von ihm für Bauarbeiten bereitgestellten Baugrund. Das entschied der Bundesgerichtshof 2016 in einem Urteil (Az: I ZR 60/14). Demnach gehören die Bodenverhältnisse, auf denen das Bauwerk errichtet werden soll, zu den „gelieferten Baustoffen“ im Sinne des § 644 BGB. Muss die Planung des Hauses und das darauf beruhende Angebot des Bauunternehmers aufgrund von falschen oder unvollständigen Angaben zur Güte des Baugrundes, zum Beispiel zu dessen Tragfähigkeit und Grundwassersituation, später nachgebessert werden, dann trägt der Besteller, also der Bauherr, dafür das finanzielle Risiko.

Erdarbeiten_Baugrundgutachten
Ein Baugrundgutachten bezeichnet die schriftliche Zusammenfassung der Untersuchungen einer Grundstücksfläche hinsichtlich der geologischen Gegebenheiten und des Bodens.

Ein Baugrundgutachten, das diese Risiken reduziert, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt der Planung, ist daher dringend zu empfehlen.

Wichtig Baugrundgutachten

Die Qualität des Baugrunds ist ausschlaggebend für die Art der Gründung eines Hauses und kann entscheidend dafür sein, ob man z.B. überhaupt einen Keller bauen kann.

Felsige Untergründe, Schad­stoffe o.ä. im Boden können zu ganz erheblichen Kostensteigerungen beim Hausbau führen. Auch wenn aufgrund von Erfahrungswerten von Bauvorhaben in der Nachbarschaft meist schon grobe Voraussagen über die Beschaffenheit des Baugrundes möglich sind: Jedes Grundstück ist anders. Nur ein indi­viduell angefertigtes Baugrundgutachten gibt Ihnen, Ihrem Architekten und Fachplanern die nötigen Infor­mationen für die weitere Planung. „Dieses ist zwar in Deutschland nicht zwingend vorgeschrieben, wird aber von Bauexperten dringend empfohlen“, erläutert Marc Ellinger vom Verband Privater Bauherren (VPB).

Die Kosten für eine solche Untersuchung liegen etwa bei 1.000 bis 1.500 Euro – je nach Bodenbeschaffenheit und Umfang der Untersuchung. Die Kosten gehören zu den Planungs- bzw. Baunebenkosten und werden in der Regel vom Bauherrn getragen. Idealerweise lässt man den Baugrund bereits prüfen, bevor man ein Grund­stück kauft.

Mehr Infos unter www.vpb.de und www.kellerbau.info

FAQ Erdarbeiten

Antworten vom Experten

Christoph Schmidt, Projektleiter bei Glatthaar Keller, beantwortet euch alle wichtigen Fragen, die ihr zum Thema Erdarbeiten und Kosten für Erdarbeiten wissen wollt.

Christoph Schmidt Glatthaar Keller

FAQ Erdarbeiten

Was gehört zu den Erdarbeiten?

Auf der Baustelle werden verschiedene Arbeiten durchgeführt, um eine sichere und stabile Grundlage für den Bau zu gewährleisten. Zunächst wird die Baustelle mittels eines Bauzauns abgesichert. Danach erfolgt das Abtragen des Mutterbodens, wobei die oberste Erdschicht entfernt wird, die organisches Material enthält und später für Begrünungsarbeiten wiederverwendet werden kann.

Für den Baustellenverkehr und Kranstellplätze werden temporäre Zufahrtswege und Baustraßen angelegt. Anschließend wird der Boden manuell oder maschinell ausgehoben, um Baugruben, Gräben oder andere Vertiefungen zu schaffen. Drainagearbeiten werden durchgeführt, um Entwässerungssysteme zu installieren, die das Schichten- und Oberflächenwasser ableiten und so eine Trockenlegung des Baugrundes sicherstellen.

Beim Anlegen der Baugruben werden Gruben für Fundamente oder Keller erstellt und die Grubenwände abgestützt, um Einstürze zu verhindern. Das abgetragene Erdmaterial wird abtransportiert oder es wird neues Bodenmaterial zur Baustelle geliefert. Zur Verhinderung von Abrutschen werden Böschungen stabilisiert, was durch den Einsatz von Netzen, Geotextilien oder Befestigungselementen erreicht wird.

Die Geländeauffüllung und Begradigung von Hanggrundstücken erfolgt, gefolgt von einer Planierung, um eine ebene Oberfläche zu schaffen. Maßnahmen zur Bodenverbesserung werden ergriffen, um die Tragfähigkeit oder Wasserableitfähigkeit des Bodens zu erhöhen, beispielsweise durch den Einsatz von Kalk oder Zement. Der Boden wird durch Walzen oder Rütteln verdichtet, um eine stabile Grundlage für Fundamente oder andere Baustrukturen zu schaffen. Abschließend werden Gräben, Arbeitsräume und Baugruben mit geeignetem Material verfüllt.

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Wie lange dauern Erdarbeiten beim Hausbau?

Die Dauer und der Aufwand der Erdarbeiten auf einer Baustelle hängen von verschiedenen Faktoren ab. Kleinere Einfamilienhäuser benötigen in der Regel weniger Zeit als größere und komplexere Bauprojekte. Die Beschaffenheit des Bodens spielt ebenfalls eine große Rolle: Weicher und leicht zu bearbeitender Boden verkürzt die Arbeitszeit im Vergleich zu hartem, felsigem Boden oder Boden mit hohem Grundwasserstand. Wetterbedingungen wie Regen oder extreme Kälte können die Arbeiten ebenfalls verzögern. Einfache Aushubarbeiten für die Bodenplatte oder den Keller dauern weniger lang als umfangreiche Arbeiten mit Bodenverbesserungen. Moderne Maschinen und technische Ausrüstungen können die Arbeiten beschleunigen, während spezielle Herausforderungen wie Tiefergründungen, Grundwasserabsenkung, Spezialtiefbau oder schwierige Zugänglichkeit der Baustelle die Dauer verlängern können. Verzögerungen durch Genehmigungsverfahren oder notwendige Absprachen mit Behörden sind ebenfalls möglich.

Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus können die Erdarbeiten je nach Geländesituation und Umfang zwischen ein bis zwei Wochen dauern. Dies umfasst das Abtragen des Mutterbodens, den Aushub für die Bodenplatte oder den Keller und eventuell notwendige Bodenverbesserungen. Bei komplexeren Projekten oder schwierigen Bedingungen kann die Dauer mehrere Wochen oder sogar Monate betragen.

Die Erdarbeiten lassen sich in verschiedene Phasen unterteilen:

  1. Vorbereitung: Baustelleneinrichtung, Markierung und Vermessung.
  2. Abtragen des Mutterbodens: Entfernung und Lagerung der obersten Erdschicht.
  3. Aushubarbeiten: Ausheben der Baugrube für Fundamente und Keller sowie Entsorgung.
  4. Bodenverbesserung und Verdichtung: Maßnahmen zur Stabilisierung des Bodens sowie Erstellung eines Schotter- oder Bettungspolsters.
  5. Drainage und Entwässerung: Installation von Drainagesystemen, Entwässerungsleitungen und Kanalanschlüssen.
  6. Verfüllung und Planierung: Verfüllung von Gräben und Planierung des Geländes nach den Bauarbeiten.

Die genannten Zeiten sind Durchschnittswerte und können je nach den oben genannten Faktoren abweichen. Eine genaue Zeitplanung erfolgt in der Regel durch das Bauunternehmen nach einer Begehung und Bewertung des Baugrundstücks und ist teilweise witterungsabhängig.

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Erdarbeiten am Hanggrundstück, was gilt es zu beachten?

Erdarbeiten an einem Hanggrundstück erfordern besondere Aufmerksamkeit und Planung, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Zunächst ist eine gründliche geotechnische Untersuchung unerlässlich, um die Tragfähigkeit des Bodens und potenzielle Risiken wie Hangrutschungen oder Erosion zu bewerten.

Bei der Planung der Erdarbeiten und baulichen Maßnahmen muss die Hanglage berücksichtigt werden, und es ist notwendig, alle erforderlichen Genehmigungen einzuholen, da spezielle Vorschriften für Bauarbeiten an Hängen gelten können. Zur Stabilisierung der Böschung sind Maßnahmen wie der Einbau von Stützmauern, Gabionen, Geotextilien oder Befestigungsnetzen sowie bepflanzte Böschungen zur Erosionskontrolle wichtig.

Zudem müssen effektive Entwässerungssysteme installiert werden, um den Wasserabfluss zu kontrollieren und Erosion zu verhindern, einschließlich Drainagen, Sickergruben oder Regenwasserableitungen. Die Stabilisierung der Baugrubenwände durch Abstützungen oder Verbau sowie Schutzmaßnahmen gegen Erdbewegungen und Wasserzutritt sind ebenfalls notwendig.

Angepasste Aushubtechniken sollten verwendet werden, um die Stabilität des Hanges nicht zu gefährden, während übermäßige Materialentnahme an kritischen Stellen vermieden werden sollte. Der Materialtransport und die Lagerung müssen sorgfältig geplant werden, um zusätzliche Belastungen des Hangs zu vermeiden, und Materialien sollten an sicheren, stabilen Stellen gelagert werden.

Der Einsatz geeigneter Maschinen, die für Arbeiten an Hängen geeignet sind, ist entscheidend, um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten. Schließlich sollten die Bauphasen so geplant werden, dass gleichzeitig auftretende Belastungen des Hanges minimiert und die Standfestigkeit während des gesamten Bauprozesses gesichert werden.

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Was kostet ein Erdaushub für ein Einfamilienhaus?

Eine pauschale Angabe der Kosten ist nicht möglich, da sie sowohl von Größe und Umfang des Projekts als auch von der Bodenbeschaffenheit abhängig sind. Die Erdarbeiten Kosten eines Einfamilienhauses können stark variieren.

  1. Größe des Bauprojekts

Baugrubengröße: Abhängig von der Grundfläche des Hauses und der Tiefe der Bodenplatte oder des Kellers. Typischer Aushub für ein Einfamilienhaus: Zwischen 50 und 500 Kubikmeter.

  1. Bodenbeschaffenheit

Einfach zu bearbeitender Boden (z.B. Sand, Kies): Kostengünstiger.

Schwieriger Boden (z.B. Lehm, Fels, hoher Grundwasserstand): Teurer, da spezielle Maschinen und Techniken erforderlich sind.

  1. Zugänglichkeit der Baustelle

Leicht zugängliche Baustelle: Niedrigere Kosten.

Schwierige Zugänglichkeit (z.B. enge Zufahrten, Hanglage): Höhere Kosten für Erdarbeiten aufgrund zusätzlicher Maßnahmen und Maschinen.

  1. Notwendige Sicherungsmaßnahmen

Standardmaßnahmen: Kosten für normale Absicherungen und Böschungssicherungen. Sowie die Absicherung der Baustelle mittels Bauzaun.

Zusätzliche Sicherungen: Höhere Kosten bei Bedarf an umfangreicheren Stützmauern oder Verbau. Abfangmaßnahmen für angrenzende Gebäude.

  1. Entsorgung des Aushubmaterials

Unbelasteter Boden: Geringere Entsorgungskosten, kann aber ggf. als Auffüllmaterial oder Anfüllmaterial wieder eingebracht werden.

Belasteter Boden: Höhere Kosten für die Entsorgung, abhängig von der Schadstoffbelastung und den gesetzlichen Vorgaben.

  1. Regionale Unterschiede

Ländliche Gebiete: Oft günstigere Preise.

Städtische Gebiete: Höhere Kosten für Erdarbeiten aufgrund höherer Lohn- und Maschinenkosten sowie Transportwege und Deponiekosten.

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Sind Erdarbeiten in Eigenleistung sinnvoll?

Von der ersten Idee bis zum bezugsfertigen Traumhaus müssen Baufamilien viele Entscheidungen treffen, weshalb jede abgenommene Aufgabe willkommen ist. Mit der neuen Dienstleistung, professionelle Erdarbeiten für Bodenplatten und Kellerbau aus einer Hand anzubieten, nimmt Glatthaar Keller seinen Kunden Arbeit ab. Diese ganzheitliche Leistung macht das Bauen effizienter und verhindert Abstimmungsprobleme zwischen verschiedenen beteiligten Unternehmen.

Eigenleistungen bei Erdarbeiten bringen Nachteile und Herausforderungen mit sich. Erdarbeiten erfordern spezifisches Fachwissen über Bodenbeschaffenheit, Aushubtechniken und Sicherheitsmaßnahmen. Fehlende Erfahrung kann zu Fehlern führen, die später teure Korrekturen erfordern. Zudem sind Erdarbeiten sehr zeitaufwendig, besonders ohne professionelle Maschinen, was zu Bauverzögerungen und erhöhten Kosten führen kann.
Die Notwendigkeit, geeignete Maschinen wie Minibagger und Rüttelplatten zu mieten oder zu kaufen, verursacht zusätzliche Kosten und logistischen Aufwand. Sicherheitsrisiken, wie die Einsturzgefahr bei tiefen Baugruben, sind erheblich, und fehlende Sicherheitsvorkehrungen können zu Unfällen führen. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass die Tragfähigkeit des Gebäudes nicht gewährleistet ist, wenn die Erdarbeiten nicht fachgerecht ausgeführt werden, was zu Setzungen, mangelnder Frostsicherheit und Wassereintritt führen kann.

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Wie wird der Erdaushub entsorgt?

Die Entsorgung von Erdaushub ist ein wichtiger Teil der Erdarbeiten und muss sorgfältig geplant und durchgeführt werden, um gesetzliche Vorschriften einzuhalten und Umweltauswirkungen zu minimieren. Vor der Entsorgung wird der Boden analysiert, um festzustellen, ob er kontaminiert ist oder als sauberer Boden gilt. Diese Analyse ist besonders wichtig bei Verdacht auf Schadstoffe.

Anschließend erfolgt die Unterteilung in eine Bodenkategorie: Unbelasteter Boden oder kontaminierter Boden. Unbelasteter Boden enthält keine Schadstoffe und kann bedenkenlos wiederverwendet und entsorgt werden. Kontaminierter Boden dahingegen enthält Schadstoffe und muss gemäß gesetzlicher Vorschriften behandelt und entsorgt werden.

Optionen zur Entsorgung

Wiederverwendung vor Ort

Sauberer Boden kann oft direkt auf der Baustelle für Auffüllungen wiederverwendet werden. Auf diese Weise können das Gelände angepasst oder andere Bereiche aufgefüllt werden.

Nach Fertigstellung des Hauses ist es außerdem möglich die Erde für die Garten- und Landschaftsgestaltungen auf demselben Grundstück zu nutzen.

Wiederverwertung außerhalb der Baustelle

Eine umweltfreundliche und nachhaltige Option ist die Verwendung sauberen Bodens auf anderen Baustellen oder in landwirtschaftlichen Betrieben. Mit der Glatthaar Erdbörse werden Baufamilien dabei unterstützt.

Deponie

Sauberer, unbelasteter Boden kann auch auf speziellen Deponien entsorgt werden. Die Kosten sind meist niedriger und können je nach Region und Entsorgungsstelle variieren.
Für kontaminierten Boden ist es erforderlich eine zugelassene Sonderdeponie aufzusuchen, wodurch wiederum höhere Kosten verbunden sind – abhängig von der Art und Menge der Schadstoffe sowie den Entsorgungsvorschriften.

Die Entsorgung muss dokumentiert werden, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften nachweisen zu können. Dies umfasst Abfallbegleitscheine und Entsorgungsnachweise.

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Ist Erdaushub Sondermüll?

In Deutschland und den meisten anderen Ländern gibt es strenge Vorschriften zur Entsorgung von Erdaushub, die in verschiedenen Gesetzen und Verordnungen geregelt sind:

  • Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG): Regelt den Umgang mit Abfällen und deren Entsorgung.
  • Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV): Beinhaltet Grenzwerte für Schadstoffe im Boden.
  • Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV): Klassifiziert Abfälle und definiert, welche als gefährlich gelten.

Erdaushub ist nicht grundsätzlich als Sondermüll einzustufen. Ob Erdaushub als Sondermüll behandelt werden muss, hängt von dessen Beschaffenheit und eventuellen Kontaminationen ab. Dafür ist zunächst eine Bodenanalyse notwendig, um die Beschaffenheit des Aushubmaterials zu bestimmen. Diese Analyse prüft, ob der Boden Schadstoffe enthält und in welcher Konzentration.

Unbelasteter Boden kann ohne spezielle Vorsichtsmaßnahmen entsorgt oder wiederverwendet werden (z.B. als Füllmaterial in anderen Bauprojekten oder für den Landschaftsbau). Sind im Boden Schadstoffe wie beispielsweise Schwermetalle, Chemikalien oder Asbest vorhanden, muss der Bodenaushub als Sondermüll behandelt und auf speziellen Deponien für gefährliche Abfälle entsorgt werden.

Die Entsorgungskosten für belasteten Boden sind höher als für unbelasteten Boden. Dies liegt an den speziellen Anforderungen und dem aufwändigeren Entsorgungsprozess. Auch der Transport von belastetem Boden kann teurer sein, da spezielle Sicherheitsmaßnahmen und Genehmigungen erforderlich sind.

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Was kostet die Entsorgung des Erdaushub?

Die Kosten für die Entsorgung von Erdaushub variieren stark und hängen von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Menge des Aushubs, der Bodenbeschaffenheit, der Kontamination und den regionalen Entsorgungsgebühren sowie den Transportwegen.
Ein wesentlicher Faktor ist die Bodenbeschaffenheit. Unbelasteter Boden verursacht die geringsten Kosten, leicht belasteter Boden liegt im mittleren Kostenbereich, und stark belasteter Boden, der als Sondermüll gilt, ist am teuersten zu entsorgen.
Die Menge des Aushubs spielt ebenfalls eine Rolle. Kleinere Mengen bis 10 Kubikmeter haben höhere Kosten pro Kubikmeter, da geringere Skaleneffekte erzielt werden. Bei größeren Mengen über 100 Kubikmeter sind die Preise pro Kubikmeter oft günstiger durch Mengenrabatte.

Transportkosten beeinflussen die Gesamtkosten erheblich, da sie mit der Entfernung zur Deponie steigen. Zudem gibt es regionale Unterschiede: In städtischen Gebieten sind die Entsorgungskosten aufgrund höherer Deponiegebühren und Transportkosten meist höher, während in ländlichen Gebieten die Kosten oft geringer sind.
Entsorgungsgebühren variieren je nach Deponietyp. Normale Deponien haben niedrigere Gebühren für unbelasteten Boden, während Spezialdeponien für gefährlichen Abfall deutlich höhere Gebühren für kontaminierten Boden verlangen.
Zusammengefasst hängen die Kosten für die Entsorgung von Erdaushub von der Bodenbeschaffenheit, der Menge des Aushubs, den Transportkosten, regionalen Unterschieden und den Entsorgungsgebühren ab.

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Wie kann der Mutterboden zwischengelagert werden?

Die Zwischenlagerung von Mutterboden erfordert sorgfältige Planung, um die Qualität des Bodens zu erhalten und Umweltauswirkungen zu minimieren.

Zunächst muss ein geeigneter Lagerplatz mit ausreichend Fläche für die Menge an Mutterboden ausgewählt werden. Der Lagerplatz sollte eben und gut entwässert sein, um Staunässe zu vermeiden. Und nah an der Fläche, an der dieser wieder eingebracht werden soll.

Als Schutz vor Witterungseinflüssen wie Regen und Sonne sollte der Mutterboden mit einer Schutzabdeckung versehen werden. Dazu kann eine Plane oder Bodenvlies verwendet werden, um Feuchtigkeitsverluste zu verhindern.

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Wann ist ein Baugrundgutachten (Bodengutachten) sinnvoll?

Ein Baugrundgutachten bezeichnet die schriftliche Zusammenfassung der Untersuchungen einer Grundstücksfläche hinsichtlich der geologischen Gegebenheiten und des Bodens (ggfs. als Bodengutachten bekannt, jedoch viel umfangreicher als nur Betrachtungen zum Boden). Durch das Baugrundgutachten stehen dem Planer alle für die Gründung des Gebäudes wesentlichen Angaben frühzeitig zur Verfügung. Für die Gründung ist immer ein Baugrundgutachten notwendig, auch der Erdbauer benötigt die enthaltenen Angaben für das Angebot seiner Leistungen und die spätere fachgerechte Ausführung. Ein wesentlicher Bestandteil der bautechnischen Vorgaben dient der korrekten Bemessung der Gründung für das Gebäude, welches über 50 Jahre Bestand haben soll.

Wir empfehlen euch, sehr frühzeitig ein Baugrundgutachten anfertigen zu lassen. Es gibt euch die nötige Sicherheit und dem Planer wichtige Hinweise zum Baugrund. Ein Baugrundgutachten ist unerlässlich und eine sehr sinnvolle Investition. Hier zu sparen, wäre fehl am Platz. Schließlich soll euer Haus auf einem sicheren Untergrund stehen. Das Baugrundgutachten enthält wichtige Informationen über den Baugrund. I. d. R. werden durch einen Baugrundgutachter Sondierungen auf eurem Grundstück ausgeführt und zwar genau dort, wo später das Haus stehen wird.

Durch diese Aufschlüsse gewinnt der Baugrundgutachter „Informationen aus der Tiefe“ und leitet daraus Empfehlungen ab, die er in seinem Gutachten darlegt.

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Was ist beim Bau eines Kellers zu beachten?

Für den Bau eines Kellers müssen durch das Gutachten unter anderem folgende Fragen beantwortet werden:

  • Ist der Baugrund für die vorgesehene Baumaßnahme ausreichend tragfähig?
  • Wo befindet sich der Bemessungswasserstand?
  • Welche Bodenkennwerte liegen vor? Müssen ungeeignete Bodenschichten entfernt bzw. ausgetauscht werden?
  • Ist eine Flächengründung zu empfehlen oder werden zwingend andere Gründungsarten erforderlich?
  • Wie ist die Wassersituation im Baugrund einzuschätzen? Welche Abdichtungsmaßnahmen sind unter Berücksichtigung der Erdbau- u. Drainagearbeiten anzuwenden?
  • Wie ist die Baugrube zu sichern?
  • Kann der bestehende Erdaushub zum Wiederverfüllen verwendet werden?
  • Enthalten der Boden und eventuell anstehendes Grundwasser chemische Elemente und Verbindungen, vor denen das Bauwerk gesondert geschützt werden muss?
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Welche Bodenklassen gibt es?

Unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten bedeuten unterschiedliche Herausforderungen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Art von Boden auf deinem Baugrund vorhanden ist. Wie schon erwähnt liefert dir ein Baugrundgutachten die Antworten! Durch eine gründliche Analyse werden aber nicht nur die Bodenverhältnisse festgestellt, sondern auch die Bodenklassen bestimmt.

Die Bodenklassen haben direkten Einfluss auf die Tragfähigkeit deines Baugrunds. Bei wenig tragfähigem Boden (Klasse 1 und 2/Oberböden und fließende Böden) kann man mit einem dickeren Schotterpolster und einem höheren Stahlgehalt in der Bodenplatte gegensteuern. Das bedeutet jedoch auch einen erhöhten Bodenaushub und mehr Schotterbedarf, was zusätzliche Kosten verursachen kann.

Ein Boden der Klasse 6 und 7 (Fels) erfordert zusätzliche Maßnahmen, da er schwerer zu bearbeiten ist und schwereres Gerät benötigt. Dadurch kann sich ebenfalls der Zeit- und Kostenaufwand erhöhen.

Die Bodenklassen 3 bis 5 bieten in der Regel einen guten Baugrund mit planbaren Kosten für Erdarbeiten. Ein detailliertes Baugrundgutachten ist daher entscheidend, um die richtigen Schritte für dein Bauprojekt zu treffen.

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Sind Erdarbeiten genehmigungspflichtig?

Wenn ihr euch einen Garten anlegt und dafür einen Teich aushebt o.ä., sind Erdarbeiten nicht genehmigungspflichtig. Größere Erdarbeiten sind jedoch immer im Zusammenhang mit dem Hausbau genehmigungspflichtig. Dafür müsst ihr zunächst eine Baugenehmigung einholen.

Bodenschutzrechtliche Genehmigungen

Wenn die Erdarbeiten große Mengen an Boden bewegen oder (potenziell) kontaminierte Erde entsorgt werden muss, ist eine bodenschutzrechtliche Genehmigung erforderlich.

Wasserrechtliche Genehmigungen

Erdarbeiten, die in der Nähe von Gewässern oder in Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel stattfinden, erfordern eine wasserrechtliche Genehmigung, um den Grundwasserstand und die Wasserqualität nicht zu beeinträchtigen.

Denkmalschutz und Naturschutz

Auch in der Nähe von denkmalgeschützten Gebäuden oder in Naturschutzgebieten sind gesonderte Genehmigungen erforderlich, da spezielle Schutzmaßnahmen eingehalten werden müssen.

Örtliche Vorschriften

Die genauen Anforderungen können je nach Gemeinde oder Stadt variieren. Es ist wichtig, sich bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde oder dem Bauamt zu erkundigen, welche Genehmigungen konkret benötigt werden.

Welche Aufgaben umfassen Erdarbeiten?

Zu den wesentlichen Aufgaben der Erdarbeiten gehören das Aushubverfahren, bei dem die Bodenmassen entfernt werden, diverse Planierarbeiten, um eine ebene Fläche zu schaffen, sowie das Verdichten des Bodens. Diese Tätigkeiten erfordern präzise Planung und Fachkenntnis, um die Stabilität und Sicherheit des Bauprojekts zu gewährleisten.

Bodenvorbereitung

Damit das Fundament eine stabile Grundlage für euer Haus bilden kann, ist die Bodenvorbereitung besonders wichtig. Dabei werden Hindernisse entfernt sowie der Boden eingeebnet und verdichtet. Große Sorgfalt dabei verhindern ein späteres Absacken des Fundaments oder eine ungleichmäßige Belastung, wodurch langfristige Schäden entstehen können.

Geländeprofilierung

Die Geländeprofilierung ermöglicht die Anpassung der Bodenoberfläche an die spezifischen Anforderungen des Bauprojekts.

  • Böschungsgestaltung: Anpassung der Hangneigung für Stabilität.
  • Geländeabtrag: Entfernen von überschüssigem Erdmaterial.
  • Geländeauffüllung: Auffüllen von Vertiefungen zur Erzielung eines gewünschten Niveaus.
  • Terrassierung: Schaffung von Stufen zur Erosionskontrolle.
  • Entwässerungssysteme: Planung und Bau von Drainagesystemen zur Wasserableitung.

Eine präzise Planung ist essenziell, um die Kosten für Erdarbeiten möglichst konkret einschätzen zu können und Bauverzögerungen zu vermeiden.

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Vor der Errichtung der Bodenplatte müssen verschiedene Vorarbeiten fertiggestellt werden. Je nach Beschaffenheit des Bodens können die Kosten für Erdarbeiten variieren.

Wer macht Erdarbeiten beim Hausbau?

Bei Bauprojekten spielen Erdbauarbeiten eine entscheidende Rolle, da sie die Grundlage für alle weiteren Bauphasen bilden. Eine häufig gestellte Frage in diesem Zusammenhang ist: Wer führt diese wichtigen Arbeiten eigentlich aus?

Erdbauarbeiten werden in der Regel von spezialisierten Bauunternehmen durchgeführt, die über das notwendige Fachwissen und die Ausrüstung verfügen. Diese Unternehmen beschäftigen qualifizierte Fachkräfte wie Bauingenieure, Geotechniker und Maschinisten, die sicherstellen, dass die Arbeiten effizient und sicher ausgeführt werden. Es ist wichtig, ein erfahrenes Unternehmen zu wählen, das mit den örtlichen Vorschriften und Bodenverhältnissen vertraut ist, um ein erfolgreiches Bauprojekt zu gewährleisten.

Bau- und Tiefbauunternehmen

Viele Bauunternehmen bieten u.a. auch die Erdarbeiten an, da sie bereits die notwendigen Maschinen und das Fachpersonal haben. Tiefbauunternehmen sind auf den Bau von Fundamenten, Drainagesystemen und Versorgungsleitungen spezialisiert und besitzen ebenso das benötigte Wissen und die Ausrüstung für die Bodenvorbereitung.

Kann man Erdarbeiten selber machen?

Grundsätzlich ist es möglich, kleinere Erdarbeiten selbst durchzuführen, insbesondere wenn es sich um einfache Aufgaben wie das Ausheben von Pflanzlöchern oder das Anlegen eines kleinen Gartenteichs handelt. Dabei lassen sich Kosten für Erdarbeiten im Garten sparen.

Beim Hausbau jedoch sind die Anforderungen deutlich komplexer und erfordern spezielle Maschinen und Fachwissen. Daher ist es ratsam, ein professionelles Bauunternehmen zu beauftragen. Dies stellt sicher, dass die Arbeiten effizient, sicher und gemäß den örtlichen Vorschriften ausgeführt werden. Ein erfahrener Fachbetrieb kann zudem unvorhergesehene Probleme wie schwierige Bodenverhältnisse oder das Vorhandensein von Altlasten besser bewältigen.

Alles aus einer Hand-Konzepte

Glatthaar_Kellerstellung_Kosten-fuer-Erdarbeiten
Alles aus einer Hand-Konzepte vereinfachen die Projektabwicklung.

Den Beginn des Hausbaus stellen in der Regel die Erdarbeiten dar, um den Keller oder die Bodenplatte anzufertigen. Für private Bauherr*innen kann die Abstimmung zwischen den einzelnen Firmen stressig sein und Zeitverzögerungen das ganze Bauprojekt gefährden. Für ein stressfreies Bauvorhaben ist es daher sinnvoll Baufirmen zu beauftragen, die ein sogenanntes Alles aus einer Hand-Konzept anbieten. Das bedeutet, dass sowohl die Erdarbeiten als auch die Errichtung des Kellers bzw. der Bodenplatte von einer Firma ausgeführt werden. Dadurch verringert sich das Risiko einer zeitlichen Verzögerung, da es kein Schnittstellenthema mehr gibt.

Folgende Aufgaben übernimmt ein Projektleiter für euch:

Angebot und Planung
Terminliche Abstimmung vor Ort
Erdarbeiten
Erstellung des Kellers/der Bodenplatte

Ein solches Konzept bietet Glatthaar Keller an. Allen Kunden werden bundesweit professionelle Erdarbeiten angeboten, um Baufamilien den Weg zum Traumhaus zu erleichtern.

Wie lange dauern die Erdarbeiten?

Sobald der Erdaushub beginnt, steigt die Vorfreude auf das Haus. Doch wie lange dauern die Erdarbeiten, bis man den ersten Meilenstein sehen kann?

Eine pauschale Aussage kann nicht getroffen werden, da die Dauer von mehreren Faktoren abhängig ist.

Dauer für Erdarbeiten
Die Dauer der Erdarbeiten hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine grobe Schätzung der Dauer beträgt 1-2 Wochen., Bild: redaktioneller Inhalt

Insgesamt kann die gesamte Phase der Erdarbeiten und der Vorbereitung der Bodenplatte zwischen 1 und 2 Wochen dauern, unter optimalen Bedingungen.

Was kosten Erdarbeiten pro m2?

Wenn ihr euch für den Bau eines Hauses entschieden habt, beginnt ihr mit der Suche nach dem Hausanbieter. Verschiedene Kriterien sollen dabei höchstwahrscheinlich erfüllt werden: u.a. zu eurem Lebensstil passender Grundriss, nachhaltige Materialien, Wohngesundheit, Stil des Hauses, Dauer der Bauphase und natürlich die Kosten. Die Baunebenkosten verliert man dann schnell mal aus dem Auge. Die Erdarbeiten können je nach Beschaffenheit eures Bodens einfach und schnell erledigt sein oder auch durch beispielweise Felsengestein schwieriger und teurer werden.
Die Kosten umfassen das Ausheben der Baugrube, den Abtransport des Aushubmaterials und die Vorbereitung des Untergrunds.

Folgende Faktoren können die Erdarbeiten beeinflussen:

Bodenbeschaffenheit:

  • Sand und Kies: Leichter und günstiger zu bearbeiten
  • Lehm und Ton: Erfordern mehr Aufwand und sind teurer
  • Fels: Sehr aufwendig und teuer zu bearbeiten

Projektspezifikationen:

  • Tiefe und Größe des Aushubs: Größere und tiefere Aushübe kosten mehr
  • Entsorgung des Aushubs: Kosten für den Transport und die Entsorgung des Bodens

Zugänglichkeit und Lage:

  • Erreichbarkeit der Baustelle: Schwierig zugängliche Baustellen können höhere Kosten für Erdarbeiten verursachen
  • Regionale Unterschiede: Preise variieren je nach Region und Marktbedingungen

Zusätzliche Arbeiten:

  • Drainage und Entwässerung: Zusätzliche Kosten können durch notwendige Drainagearbeiten entstehen
  • Bodenaustausch: Wenn der vorhandene Boden nicht geeignet ist, müssen zusätzliche Kosten für den Austausch berücksichtigt werden

Allgemeine Schätzungen für Kosten für Erdarbeiten

Beim Erdaushub fallen verschiedene Aufgaben an, die je nach Größe des Projekts unterschiedliche Kosten verursachen können. Die verschiedenen Kosten für Erdarbeiten sind in der Tabelle aufgeführt.

Fazit Kosten für Erdarbeiten pro m2

Die Kosten für Erdarbeiten können je nach Art der Arbeit, Bodengegebenheiten und Region stark variieren. In der Regel liegen die Preise zwischen 10 und 50 Euro pro Quadratmeter. Dabei spielen Faktoren wie die Tiefe des Aushubs, die Beschaffenheit des Bodens und der Einsatz von Maschinen eine große Rolle. Zusätzliche Leistungen wie die Entsorgung des Erdaushubs oder die Verdichtung des Bodens können die Kosten für Erdarbeiten weiter erhöhen. Um genaue Kosten für Erdarbeiten zu ermitteln, ist es ratsam, ein individuelles Angebot von einem Fachbetrieb einzuholen, da die Gegebenheiten vor Ort entscheidend sind.

Sind Erdarbeiten Baunebenkosten?

Beim Hausbau fallen nicht nur die Grundstücks- und reinen Baukosten des Hauses an. Es gibt immer auch die Baunebenkosten, die berücksichtigt werden sollten. Welche Baunebenkosten gibt es?

  • Erdarbeiten Kosten: Aushub für Fundamente und Keller, Vorbereitung des Baugrunds, Abtragen von Oberboden, Anlegen von Baugruben
  • Planungskosten: Architekten, Ingenieure, Projektleiter etc.
  • Genehmigungsgebühren: Gebühren für Bauanträge, Genehmigungen und behördliche Prüfungen
  • Vermessungskosten: Vermessung des Grundstücks und des Bauwerks
  • Baustelleneinrichtung: z.B. Bauzäune, Baustrom, Bauwasser, sanitäre Einrichtungen
  • Erschließungskosten: Anschluss an öffentliche Infrastruktur, Wasser, Strom, Telekommunikation
  • Versicherungen: u.a. Bauherrenhaftpflichtversicherung, Bauleistungsversicherung (weitere Versicherungen findet ihr auf der Seite vom Bauherren-Schutzbund e.V.)
  • Entsorgungskosten: Kosten für die Entsorgung von Bauabfällen und eventuell kontaminiertem Bodenmaterial

Kosten für Erdarbeiten zählen demnach zu den Baunebenkosten.

Warum sind Erdarbeiten so teuer?

Die Erdarbeiten gehören routinemäßig zu jedem Bauprozess dazu und sind kostentechnisch vorher gut kalkulierbar. Doch es gibt eine Vielzahl von unvorhersehbaren Faktoren, die die Kosten für Erdarbeiten schnell zur Falle machen können.

Stark lehmiger oder sogar felsiger Boden ist schwerer zu bearbeiten und kann den Einsatz von Spezialmaschinen oder zusätzlichen Arbeitsstunden erforderlich machen.

Vor Beginn der Arbeiten kann man im Boden verborgene Hindernisse nicht immer erkennen. Dabei kann es sich um alte Fundamente, Wurzeln oder auch vergrabene Gegenstände handeln, deren Entfernung zusätzliche Kosten für Erdarbeiten verursachen.
Ein hoher Grundwasserspiegel erschwert unter Umständen die Erdarbeiten, weshalb Pumpen oder Drainagesysteme notwendig werden.
Die Entsorgung des Erdaushubs verursacht weitere Kosten, die besonders hoch ausfallen können, wenn der Boden kontaminiert ist und spezielle Entsorgungsmaßnahmen erforderlich sind.
Die Erdarbeiten Kosten können euer Budget also schnell übersteigen und zur Kostenfalle werden.  

Kosten für Erdarbeiten sparen dank Erdbörse

Der Erdaushub von der Baustelle ist kein Abfall! Er kann als wertvoller Baustoff für andere Bauvorhaben verwendet werden. Das fördert die Nachhaltigkeit und den Ressourcenschutz. Eine Erdbörse kann dieses Problem beheben. Die Baustellen sind dabei untereinander z.B. in einer App vernetzt. Die Erde, die auf der Baustelle angefallen ist, wird dann über diese App angeboten.

Für Baufamilien ist solch eine Erdbörse eine große Chance Kosten für Erdarbeiten zu sparen, da keine Deponiekosten anfallen. Außerdem gilt Erdaushub nach einer Gesetzesänderung nicht mehr sofort als Abfall und kann zur Wiederverwertung eingesetzt werden, wenn folgende Punkte erfüllt sind (Quelle Gaßner, Groth, Siederer & Coll.):

  1. Teil des Bauprozesses:
    • Der Bodenaushub entsteht direkt während der Bauarbeiten, z.B. beim Graben für Fundamente oder bei Geländearbeiten.
  2. Sichere Wiederverwendung:
    • Es ist sicher, dass der Bodenaushub wiederverwendet wird.
  3. Keine weitere Verarbeitung:
    • Der Bodenaushub kann direkt so verwendet werden, wie er ist, ohne zusätzliche Bearbeitung oder Behandlung.
  4. Rechtliche Anforderungen:
    • Die Verwendung des Bodenaushubs entspricht allen gesetzlichen Vorschriften und Umweltanforderungen.

Diese Punkte müssen erfüllt sein, damit Bodenaushub nicht als Abfall gilt und stattdessen als Nebenprodukt betrachtet wird.
Glatthaar Keller bietet zusätzlich zum Alles aus einer Hand-Konzept nun auch solch eine Erdbörse an. Abfall lässt sich somit ganz einfach vermeiden und Baufamilien sparen Kosten beim Hausbau.

Fazit

Die Kosten für Erdarbeiten können beim Hausbau schnell zur Falle werden, wenn im Boden unvorhergesehene Hindernisse auftreten. Lehmiger oder felsiger Boden, hohe Grundwasserspiegel oder auch alte Fundamente können die Kostenvoranschläge dann schnell sprengen. Auch Zeitverzögerungen bei der Koordination zwischen Erdbaufirma und der Firma für den Kellerbau oder die Bodenplatte können schnell teuer werden. Hilfreich ist dann ein Alles aus einer Hand-Konzept, wo die Erdarbeiten und die Errichtung des Kellers/der Bodenplatte von einem Projektleiter geregelt werden. Die Verwendung einer Erdbörse kann Deponiekosten einsparen und Ressourcen schonen.

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