Beschreibung
Viele Baufamilien zieht es wieder zurück ins urbane Umfeld der Städte
Hierzu benötigt man eine andere Architektur als auf dem Land. Was gemeint ist, zeigt dieser Entwurf.
Im Einklang mit der Landschaft – in der Architektur eine oft gehörte Formulierung. Für den Planer bedeutet dies: Rücksicht nehmen auf die Umgebung, auf das Umfeld und die Nachbarhäuser. Im ländlichen Bereich sind hierzu die Vorgaben meist eindeutig, bedingt durch die gewachsene Tradition. Im Umfeld von Städten ist diese Eindeutigkeit oft nicht gegeben. Zwar regeln auch dort Bebauungspläne das Geschehen, diese ermöglichen jedoch in aller Regel etwas mehr Freiraum. Das planerische Ergebnis orientiert sich dann an der Funktion. Die Formensprache ist zeitlos und zweckorientiert.
Sachlichkeit prägt die Architektur, durch das teils freigestellte Untergeschoss wird deutlich, dass möglichst viel Wohnfläche generiert werden soll. Und in der Tat, es sind rund 180 m², plus der beiden Kinderzimmer. Der sachliche Charakter der Außenansicht wird durch die nüchterne Symmetrie der Fenster noch verstärkt. Nur die Sprossen, die französischen Balkone und die Loggia sorgen dafür, dass die Funktionalität nicht zu dominierend wirkt.
Ungewöhnlich auch die Raumaufteilung. Die bereits erwähnten Kinderzimmer im Untergeschoss verfügen verständlicherweise über ihr eigenes Bad. Das Erdgeschoss fällt durch eine großräumige Diele auf, in der es wahrlich nicht eng zugeht. Gut gelöst ist die Glas-Trennwand zum Treppenhaus hin, die trennt und zugleich verbindet. Da überrascht es nicht, dass im Wohnbereich ähnliche Gestaltungsmerkmale auftauchen. Auf rund 70 Quadratmetern präsentiert sich dem Besucher eine edle Wohnlandschaft aus einem Guss, nur unterteilt durch den gemauerten Kaminblock. Ein Raumteiler, der optisch Akzente setzt, Gemütlichkeit verbreitet und eine formschöne Wärmequelle darstellt.
Hochwertig geht es auch eine Etage höher zu. Bei den Individualräumen steht der Komfortgedanke im Vordergrund. Das gilt für den Elterntrakt mit Ankleide und Wellnessbad, aber auch für den Vorraum mit nahtlosem Übergang zum Teilstudio. Dank der rundum verglasten Loggia hat man nicht das Gefühl, sich „unterm Dach“ zu befinden.