Wer bei den Buchstaben AAL an den schlangenartigen Fisch denkt, liegt in Bezug aufs Bauen falsch. Die Abkürzung steht für Ambient Assisted Living. Gemeint sind damit Technologien für Komfort und Selbstständigkeit, die es Menschen ermöglichen, bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können. Die Grundlage für entsprechende Assistenzsysteme ist die Vernetzung aller elektrisch betriebenen Geräte und Anlagen im Haus, die dann zentral gesteuert werden. Für solch ein Smarthome haben sich Kristina und Markus Möll entschieden – sie ließen ihren leicht abgeänderten „Generation 5.5”-Entwurf von Weberhaus intelligent ausrüsten. Die „Weber-Logic”-Technik hat die Bauherrin von Anfang an begeistert. Heute steht sie vor ihrem zentralen Bildschirm und sendet via sanftem Touch Befehle durch alle Räume. „Das macht einfach Spaß”, freut sich die technikaffine Hausbesitzerin.
Auf Kommando
Auf smarte Kommandos hören zum Beispiel die Rollläden. Sie werden je nach Datenlage, der auf dem Dach angebrachten Wetterstation, auf Verschattung oder Besonnung gestellt. Ähnlich funktioniert auch die Garten- und Vorgartenbeleuchtung, die beim vorgegebenen Dämmerungswert automatisch eingeschaltet wird. Da die Mölls viel Wert auf Sicherheit legen, gehört zum Hausautomations-Konzept auch eine Alarmanlage und das Beleuchtungskonzept innen. Gibt es zum Beispiel ein verdächtiges Geräusch, sind alle Lampen zur Abschreckung mit nur einer Berührung des Paniktasters angeschaltet. Sind die Eheleute im Urlaub, wird ihre Anwesenheit einfach simuliert. Ganz unterschiedliche Licht- und Verdunklungsszenarien vermitteln den Eindruck eines belebten Hauses. Auch die Lüftungsheizung wird mittels der „Weber-Logic” gesteuert. Im Alltag und auch bei Parties, die im Hause Möll häufig vorkommen, sorgt die Anlage für eine immer gleichbleibende Temperatur in den Wohnräumen.
Skepsis wich Begeisterung
Der Bauherr kannte die vielen Vorzüge der smarten Haustechnik bereits, da er in diesem Bereich beruflich tätig ist. Und die vorherige Skepsis von Kristina Möll ist Begeisterung gewichen: „Nun laufen nicht mal mehr die Spiegel an, wenn man duscht oder badet. Noch ein Vorteil: Dank der kontrollierten Lüftung können die Fenster geschlossen bleiben – so kommen trotz ständiger Frischluftzufuhr keine Insekten ins Haus und Baulärm und Schmutz aus dem Neubaugebiet von nebenan haben ebenfalls keine Chance.
Barrierefrei von Anfang an
Zu einem Komforthaus, das altersgerecht sein will, gehört natürlich auch die entsprechende Raumplanung. Und obwohl die Mölls in der Blüte des Lebens stehen, haben sie schon ans Alter gedacht. Die Räume wurden deshalb von Beginn an barrierefrei gestaltet. Im unteren Bad ist eine breite Schiebetür eingebaut und ein Treppenlift ist bereits vorgeplant. Der Hausherr ist ehemaliger Triatleth und will vorbereitet sein, auf eine Zeit, wenn die körperliche Fitness nicht mehr selbstverständlich ist. So ist auch im oberen Badezimmer schon Platz für Rollator oder Rollstuhl vorgesehen. „Wozu mühsam und teuer umbauen lassen in zehn oder 15 Jahren”, dachten sich die Mölls: „Man muss einfach realistisch sein, erst recht beim Hausbau”. Deshalb wurde auch die Steckdosenanzahl und -verteilung im Erdgeschoss schon so konzipiert, dass die Mölls im Seniorenalter unten bleiben können, wenn der Weg nach oben zu beschwerlich wird. Und alle Schalter und Taster im Haus können – dank kabelloser „EnOcean”-Funktechnik – immer wieder beliebig neu positioniert werden.
Komfortables Wohnen im Alter
Der Bedarf nach zukunftsweisenden Wohnformen, barrierefreien Quartieren und assistiven Technologien steigt. Ursache ist maßgeblich der demografische Wandel, also die alternde und gleichzeitig schrumpfende Bevölkerung. Die weitreichenden Folgen des demografischen Wandels greift die neue interdisziplinäre Kongressmesse "Zukunft Lebensräume" auf. Die Messe findet am 20. und 21. April 2016 in Frankfurt statt.
Mehr unter: www.zukunft-lebensräume.de
Foto: Weber Haus