Wichtige Nebenkosten von Hausbesitzern

Finanzen Hausbesitzer
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In einem Haushalt gibt es eine Vielzahl von Ausgaben, die das monatliche Budget belasten können. Neben den offensichtlichen Verantwortlichkeiten wie Hypothekenzahlungen und Instandhaltungen gehören die Nebenkosten zu den Ausgaben, die Hausbesitzer im Blick behalten sollten.

Grundsteuer – die Steuer für Hausbesitzer

Die Grundsteuer ist eine spezielle Steuer für Hausbesitzer, welche Grundstücke oder Immobilien besitzen. Sie gilt als die wichtigste Einnahmequelle von Gemeinden. Diese nutzen das Steuergeld für kommunale Aufgaben nach Maßgabe der Kommunen. Zu den kommunalen Aufgaben gehören die Finanzierung von Schulen, Kitas, Schwimmbäder oder Büchereien sowie die Investitionen in die örtliche Infrastruktur wie Straßen, Radwege oder Brücken.

Die genaue Summe der Grundsteuer richtet sich nach den individuellen Bedingungen eines Hausbesitzers. Je nach der Größe und Lage beziehungsweise dem Schätzwert des Grundstücks ergibt sich ein Steuerwert. Dieser wird in der Regel jährlich erhoben. Je nach örtlicher Gesetzgebung kann diese Abgabe nach Anfrage auch halbjährlich oder vierteljährlich gezahlt werden. Zudem kann die Grundsteuer im Laufe der Zeit angepasst werden, insofern sich der geschätzte Grundwert oder der Steuersatz ändert.

Die genauen Fristen und Zahlungsmethoden können je nach Gemeinde variieren. Aus diesem Grund wird Hausbesitzern nahegelegt, die örtlichen Satzungen zu prüfen, um sicherzustellen, dass die Grundsteuer pünktlich gezahlt wird. Des Weiteren empfehlt es sich, das Grundstück selbst begutachten zu lassen. Es gab bereits Fälle, in welchen das Gelände ungenau vermessen wurden. Dadurch wurde die Grundsteuer falsch berechnet.

Müllabfuhr: Die wichtigsten Informationen

Für Hausbesitzer ist zudem das Thema Müllabfuhr unvermeidlich: In Sachen Müllentsorgung in Deutschland gilt für alle privaten Haushalte das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz. Dieses verpflichtet Hausherren dazu, gebührenpflichtige Restmülltonnen anzuschaffen. Die Gebühr variiert hier erneut von Gemeinde zu Gemeinde. Des Weiteren kann die örtliche Abfallentsorgungsabteilung die Preislage bestimmen.

Bei der verpflichteten Abfallentsorgung gibt es zudem gewisse Pflichten und Aufgaben, die ein Hausbesitzer erfüllen muss. Zu diesen gehören unter anderem folgende:

  • Jeder Mülltyp muss in der entsprechenden Tonne gesammelt werden.
  • Der Abfall muss nach den örtlichen Vorgaben getrennt werden.
  • Für die erfolgreiche Müllabfuhr muss die Tonne rechtzeitig, zu den vorgegebenen Abfuhrterminen, abholbereit stehen.
  • Sondermüllentsorgungen wie gefährliche Chemikalien, Elektrogeräte oder Baustellenabfälle müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. Die Haushaltstonnen eignen sich hierfür nicht, weshalb diese extra entsorgt werden müssen.

Tipp:

Für eine Reduzierung der Müllabfuhrgebühren empfiehlt es sich, die Häufigkeit der Abholung oder die Größe der Mülltonnen anzupassen. Hohlraum von Papiermüll verschwindet beispielsweise durch das Zusammenlegen oder Zerschneiden. So schafft man mehr Platz in der blauen Tonne, wodurch diese nur noch alle zwei Wochen abgeholt werden muss. Ein weiterer Tipp wäre es, beim Einkauf auf verpackungsfreie Waren zurückzugreifen.

Stromkosten
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Stromkosten: Anbieter vergleichen und wechseln

Stromkosten sind ein wesentlicher Bestandteil der monatlichen Ausgaben für Hausbesitzer. Die Höhe der Kosten hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Verbrauch im Haushalt, der gewählte Anbieter und der Tarif. Um die Ausgaben zu optimieren, empfiehlt es sich, die verschiedenen Stromanbieter zu vergleichen. Gerade im Zuge der stetig steigenden Strompreise kann es sich für Hausbesitzer auszahlen, bei Tarifcheck.de die Strompreise zu vergleichen und den Anbieter zu wechseln. Auf diese Weise kann man möglicherweise günstigere Tarife und bessere Konditionen finden.

Zudem empfiehlt es sich ein Umschwung auf energieeffiziente Geräte, welche bewusst mit Strom umgehen. TV-Geräte, welche sich beispielsweise selbst in den Standby-Modus begeben, sind deutlich energieeffizienter. Zudem können die Architektur und die Lage den Strompreis beeinflussen. Eine gute Isolierung sowie eine optimierte Fensterplanung kann beispielsweise die Verwendung von Ventilatoren oder Wärmeträgern wie Heizungen senken.

Wasser- und Abwasserkosten: Kostenberechnung

In Deutschland sind Hausbesitzer ebenso dazu verpflichtet, ihre Wasser- und Abwasserkosten zu tragen. Diese Kosten sind erneut nach den örtlichen Vorschriften zu errechnen. Des Weiteren können folgende Faktoren die Kosten beeinflussen:

  • Wasserversorgung: Sie ergibt sich aus der Bereitstellung und der Lieferung von Trinkwasser. Die Kosten können auf der Grundlage des Wasserverbrauchs berechnet werden, entweder auf Festpreisbasis oder durch Ablesen eines Wasserzählers.
  • Abwasserentsorgung: Das entsprechende Unternehmen kümmert sich um die richtige Aufbereitung gemäß der Abwasserverordnung (AbwV). Durch diesen Vorgang kann es anschließend wiederverwendet oder in die Umwelt abgeleitet werden. Abhängig von den örtlichen Vorschriften und Abwassersystemen kann eine Abwassergebühr erhoben werden. Die Höhe richtet sich nach dem Wasserverbrauch oder den festgelegten Gebühren.
  • Zusätzliche Abwassergebühren: Neben den eigentlichen Kosten für die Bereitstellung und Entsorgung von Wasser können zusätzliche Abwassergebühren erhoben werden. Diese Gebühren dienen oft der Finanzierung und Instandhaltung des Abwassersystems und können von der Gemeinde oder einem Abwasserverband erhoben werden.
Eiszapfen
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Tipp: Versicherungen als Nebenkosten

Grundsätzlich gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Pflicht, Versicherungen für das eigene Haus abzuschließen. Dennoch sollten Hausherren über die möglichen Vorteile informiert sein. Versicherungen können von verschiedenen Schäden wie Einbruchsschäden und Witterungsschäden schützten.

Des Weiteren sollte die Frage geklärt werden, welcher Versicherungsschutz den Schaden übernimmt, wenn sich eine fremde Person auf dem Grundstück verletzt. Im Winter beispielsweise kann die Rutschgefahr und Eiszapfengefahr einen Umfall auslösen. Ist dieser nicht gedeckt und ein Fußgänger verletzt sich, haftet der Hausbesitzer. Aus diesem Grund sollte ein Hausherr in der Regel folgende Versicherungen in Betracht ziehen:

  • Gebäudeversicherung
  • Haftpflichtversicherung
  • Hausratversicherung
  • Elementarversicherung
  • Rechtsschutzversicherung

Heizkosten – so können sie reduziert werden

Die Heizkosten sind genauso wie die Stromkosten ein wesentlicher Bestandteil der monatlichen Ausgaben für Hausbesitzer. Denn diese versorgen in den meisten Fällen nicht nur die Heizanlagen, sondern regulieren auch die Wassertemperatur. Das Investieren in ein effizientes Heizsystem könnte beispielsweise den zukünftigen Verbrauch durch eine längere Wärmeabgabe minimieren. Auch eine regelmäßige Wartung sowie eine gute Isolierung von Wänden, Fenstern, Türen und Dächern kann den Energieverbrauch optimieren beziehungsweise den Wärmeverlust reduzieren.

Außerdem ist es sinnvoll, den Energieverbrauch im Auge zu behalten. Durch eine Veränderung der persönlichen Heizgewohnheiten, mithilfe eines Thermostats, kann eine effiziente Wärmeabgabe sichergestellt werden. Darüber hinaus sollten Hausbesitzer mögliche Förderprogramme für die energetische Sanierung in Betracht ziehen, um die Heizkosten langfristig zu senken.

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