Du willst ein neues Zuhause bauen? Dann hast du sicher schon bemerkt: Ein günstiger Hausbau ist heutzutage nicht einfach. Grundstücke, Baustoffe und Lohnkosten werden immer teurer. Das kannst du zwar nicht beeinflussen, aber du hast trotzdem Möglichkeiten, zu sparen und preiswerter ins eigene Haus zu kommen. Dazu zählen: eine gute Planung, etwas Disziplin und ein individueller Anteil an Eigenleistung. Auch heute ist ein günstiger Hausbau realisierbar. Wir geben dir die 10 besten Tipps an die Hand, damit ein günstiger Hausbau Realität wird.
Welche Bauweise ist die günstigste?
Die eine, günstige Art zu bauen gibt es nicht. Ein günstiger Hausbau hängt von vielen Faktoren ab, vor allem von einer sorgfältigen Planung. Du kannst dein Traumhaus deutlich günstiger realisieren, wenn deine Baufirma dich gut berät. Und zwar von der Finanzierung, über die Grundrissplanung bis zur Auswahl preiswerter Bauprodukte. Nimm dir die nötige Zeit, um die für dich richtigen Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört zum Beispiel auch vorab der Besuch eines Musterhaus Parks.
Wird der Hausbau 2024 günstiger?
Trotz der derzeitig hohen Preise für Grundstücke sowie Baumaterialien und Handwerker lohnt es nach wie vor, sich den Wunsch von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Denn wer eine genaue Vorstellung des zukünftigen Wohndomizils hat, kann Sparpotenziale gezielt nutzen. Zum Beispiel hinsichtlich der niedrigeren Kosten bei einem kleineren Grundstück: so ist ein kompakt geplantes Haus auf einem kleinen Stück Land von der Wohnqualität in der Regel gleichrangig wie ein klassisches Einfamilienhaus auf großer Fläche. Optional lässt sich auch durch Eigenleistungen beim Hausbau einiges an Kosten einsparen.
In diesem Ratgeber bekommst du alle wichtigen Grundlagen und Tipps an die Hand, die dich zum Ziel „günstiger Hausbau“ führen. Hier die wichtigsten Schritte im Überblick:
- Grundstückssuche
- Baufinanzierung
- Wahl der passenden Baufirma
- Hausplanung
- Bauphase
- Bauabnahme
Wie viel kostet aktuell der Hausbau?
Wenn du beim Hausbau günstiger in die eigenen vier Wände kommen willst, musst du zwei Dinge wissen:
1. was du dir leisten kannst
2. welche Kosten beim Hausbau auf dich zukommen
Zuallererst musst du dein individuelles Baubudget ermitteln. Dieses setzt sich meist aus einem Anteil Eigenkapital und einem Kreditanteil zusammen.
Wie hoch der Kredit ist, den du dir leisten kannst, ist abhängig von zwei Bausteinen: Erstens, von dem Teil deiner monatlichen Einkünfte, über die du nach Abzug deiner Fixkosten frei verfügen kannst. Und Zweitens, von der Höhe deines Eigenkapitals, das du für den Hausbau ausgeben willst.
Dazu gehören:
- Guthaben auf Sparkonten und Barvermögen
- zuteilungsreife Bausparverträge
- auszahlungsreife Kapitalversicherungen
- abgezahlte Immobilien, wie zum Beispiel eine Eigentumswohnung oder Grundstücke, die verkauft oder beliehen werden können
- sonstiges veräußerbares Vermögen, wie Goldbarren oder -münzen
Hinzu kommen Gelder aus privaten Darlehen, z.B. Geld, das du dir von deiner Familie leihen kannst. Aber auch öffentliche Fördermittel und Eigenleistung beim Hausbau werden bei der Finanzierung deines neuen Hauses angerechnet.
Für eine solide Finanzierung empfehlen Experten einen Mindest-Eigenkapitalanteil von rund 30 Prozent der Hausbaukosten. Je höher dein Eigenkapitalanteil an der Finanzierung deines Hauses ist, desto günstiger sind die Darlehenszinsen. Wichtig ist: Lass dich bei der Ermittlung deines Baubudgets von einem unabhängigen Finanzierungsexperten individuell beraten!
Demgegenüber stehen die Kosten, mit denen du für den Hausbau rechnen musst. Diese setzen sich ebenfalls aus unterschiedlichen Positionen zusammen:
- die Kosten für das Baugrundstück
- die reinen Baukosten für dein Haus
- die Baunebenkosten
Die Höhe dieser Kosten kannst du zum Teil selbst stark beeinflussen.
1. Tipp Günstiger Hausbau: Kostenfaktor Grundstück
Für jeden Hausbau brauchst du ein Grundstück. Baugrundstücke sind aber vielerorts Mangelware und deswegen teuer. In diesem Ratgeber zum Thema - Wie finde ich eine -baugrundstück?- haben wir eine Reihe an hilfreichen Tipps sowie Übersichten zu Grundstückspreisen für dich zusammengestellt.
Generell gilt: Je attraktiver die Lage, desto teurer das Baugrundstück. Vor allem in Metropolregionen ist Bauland heutzutage fast unerschwinglich. Aber auch auf dem Land legten die Grundstückspreise zuletzt stark zu. Baugrundstücke zählen daher inzwischen zu einer der größten Kostentreiber beim privaten Hausbau. Das führt unter Umständen dazu, dass du mehr Geld für dein Baugrundstück ausgeben musst als dir für den eigentlichen Hausbau bleibt.
Dein günstiger Hausbau lässt sich idealerweise mit einem günstigen Grundstück verwirklichen. Dieses findest du mit viel Glück oder durch aktive Suche. In ländlicheren Gebieten kostet der Quadratmeter Baugrund immer noch nur einen Bruchteil dessen, was in Metropolen fällig wird. Das „bezahlst“ du aber unter Umständen mit längeren Wegen zur Arbeit, zu Kita und Schule sowie zu Ärzten oder Einkaufsmöglichkeiten. In Regionen mit guter Infrastruktur sind günstigere Grundstücke solche, die für andere Investoren nicht attraktiv sind: Zum Beispiel kleinere Rest-Grundstücke, Bauland in Hanglagen, solche, die noch mit abrissreifen Altbauten bebaut sind oder Erbpacht-Grundstücke.
Je nach Lage und Ausrichtung beeinflusst dein Baugrundstück die Höhe der Bau- und Unterhaltskosten stark. Hanglage und schwieriger Untergrund verteuern die Gründungsarbeiten. Andererseits führt bei einem Hanghaus die natürliche Dämmung der Außenhülle beim eingegrabenen Teil zur Reduzierung der Heizkosten. Voraussetzung ist eine geschickte Fassadenausrichtung und -öffnung nach Süden. Aus energetischen Gründen empfiehlt sich eine Orientierung der Hauptwohnräume nach Süden. In Ballungsräumen sind Grundstücke knapp und teuer. Hier kannst du nach ungewöhnlichen und so eventuell preiswerteren Bauplätzen Ausschau halten wie z.B. Baulücken oder zur Nachverdichtung geeigneten Hinterhöfen.
Neben dem Kaufpreis des Grundstücks selbst kommen Kaufnebenkosten auf dich zu.
Dazu zählen:
- eventuell eine Maklercourtage für die Vermittlung
- Grunderwerbssteuer
- Notargebühren
- Gebühren für den Eintrag ins Grundbuch
Expertentipp
„Weil das Baugrundstück heute häufig ein enormer Betrag beim Hausbau ist, spart man sehr viel Geld, wenn man mit weniger Bauland auskommt. Entweder, indem man ein kleineres Haus baut oder zum Beispiel ein Doppelhaus – denn diese Bauform braucht deutlich weniger Platz: Während für ein freistehendes Einfamilienhaus rund 500 Quadratmeter Grundstück nötig sind, kommt man beim Doppelhaus schon mit etwa 350 Quadratmetern aus.“
Günter Gitzen, Vertriebsleiter ProHaus
Wie setzen sich die Baukosten zusammen?
Auch ein günstiger Hausbau setzt sich aus weiteren Positionen zusammen: den reinen Baukosten und den Baunebenkosten. Zu den Baunebenkosten zählen die bereits erwähnten Aufwendungen für den Grundstückskauf. Dazu kommen Nebenkosten, die direkt mit dem Bau des Hauses in Verbindung stehen. Dazu zählen Kosten für folgende Leistungen:
- Vermessung des Grundstücks
- Bodengutachten
- evtl. Rodungs- oder Abrissarbeiten
- Rohbau/Baustelleneinrichtung: z.B. Anmeldung Baustrom und Bauwasser, Zufahrt einrichten
- Erschließung des Grundstückes und Hausanschluss
- Außenanlagen z.B. Zufahrten und Wege sowie die Gartengestaltung
Expertentipp
„Ich unterteile diese gerne in „zwingende“ Baunebenkosten und solche, die man selbst beeinflussen kann. Baunebenkosten, die auf jeden Bauherrn zukommen, sind zum Beispiel die Kaufnebenkosten des Baugrundstückes. Dazu gehören Makler- und Notargebühren, Grunderwerbssteuer sowie eventuell Honorare für die Vermessung des Grundstücks und die Baugrunduntersuchung. Ebenfalls bei jedem Bauvorhaben fallen Honorare für die Erstellung des Bauantrages sowie die Baugenehmigung an. Dazu kommen Kosten für die Baustelleneinrichtung und Erdarbeiten, den Hausanschluss an das öffentliche Wasser-, Strom- und eventuell Gas-Versorgungsnetz sowie Versicherungsgebühren. Diese „zwingenden“ Baunebenkosten müssen Bauherren bei ihrer Finanzierung berücksichtigen. Auch Aufwendungen für die Gartengestaltung gehören zu den Baunebenkosten. Im Gegensatz zu den zwingenden Baunebenkosten können Bauherren deren Höhe aber sehr gut selbst beeinflussen.“
Günter Gitzen, Vertriebsleiter ProHaus
Zwischen 15 und 20 Prozent der Baukosten werden bei der Finanzierung in der Regel für die zwingenden Baunebenkosten angesetzt.
Der Rest deines Baubudgets ist nun für das übrig, was du eigentlich tun willst: dein neues Eigenheim bauen. Diese Kosten nennt man reine Baukosten. Sie setzen sich nur aus den Positionen zusammen, die für den Bau des Hauses anfallen, also für Materialien und Handwerker-Lohnleistungen. Auch diese wurden während der Corona-Pandemie leider deutlich teurer.
Um deinen Hausbau trotzdem günstiger zu machen, kannst du selbst einiges tun:
- ermittle möglichst genau deinen individuellen Wohnraumbedarf
- entwickle daraus zusammen mit einem Planungsexperten einen sinnvollen, preisgünstig realisierbaren Grundriss
- überlege, welche Eigenleistungen du übernehmen kannst und willst
- setze klare Prioritäten bei der Ausstattung deines Hauses
- nimm dir am Anfang ausreichend Zeit für die Planung, sodass während des Hausbaus keine teuren Änderungen nötig werden und sich die Bauzeit nicht auf Jahre hinzieht
2. Tipp Günstiger Hausbau : Kostenfaktor Hausgröße
Ein günstiger Hausbau ist dein Ziel? Trotzdem wünschst du dir ein neues Zuhause, das perfekt zu deinen Wohnwünschen und Ansprüchen passt? Dann gilt es, diese zunächst klar zu definieren. Wie viele Zimmer benötigen du und deine Familie? Reicht bspw. ein Badezimmer? Brauchst du Platz für deine Hobbies? Wie viel Platz du dabei für welches Zimmer ansetzen solltest, liest du in unserem Ratgeber zum Thema Einfamilienhaus-Grundriss.
Aus dieser Raumbedarfsanalyse ergibt sich, wieviel Platz dein neues Eigenheim bieten, oder auch: wie groß dein neues Zuhause wird. Aber: Jeder Quadratmeter Wohnraum kostet! Wenn du mit weniger auskommst, sparst du also bares Geld. Deswegen lohnt es sich bei der Raumbedarfsanalyse kritisch vorzugehen: Hinterfrage deine Wünsche, definiere aber auch deine unverzichtbaren Prioritäten. Schließlich soll dein günstiger Hausbau trotzdem dein Traumhaus zum Ergebnis haben!
Und wichtig: Ein Haus wird durch das Reduzieren der Quadratmeter nicht proportional günstiger.
Expertentipp
„Viele Kostenpositionen sind unabhängig von der Größe des Hauses. Dazu zählen zum Beispiel die Basics der Baustelleneinrichtung, wie der Kran oder das Dixi-Klo für die Handwerker. Auch die Hausanschlusskosten sind dieselben und die Planung eines kleineren Hauses ist nicht unbedingt günstiger. Aber natürlich benötigt man für ein kleines Haus weniger Materialien und kommt eventuell mit einem kleineren Grundstück aus. Das verringert natürlich die Gesamtkosten. Im Vergleich kostet aber der einzelne Quadratmeter Wohnfläche bei einem großen Haus weniger als bei einem kleinen.“
Günter Gitzen, Vertriebsleiter ProHaus
Neben den Vorgaben des Bebauungsplans deines Baugrundstückes, ist deine Raumbedarfsanalyse die wichtigste Grundlage für deinen nächsten Schritt beim Projekt „günstiger Hausbau“: die Grundrissplanung.
3. Tipp Günstiger Hausbau: Kostenfaktor Grundriss
Der Grundriss ist eine zeichnerische Darstellung deines Hauses. Erste Grundrisse dienen zur Visualisierung deiner Ideen und Wünsche. Erste Skizzen kannst du selbst anfertigen. Die Entwurfsgrundrisse bilden die Grundlage für die Baugenehmigungs- sowie die Werkpläne, nach denen dein Haus gebaut wird. Den Grundriss entwickelst du am besten zusammen mit einem Experten, zum Beispiel einem Architekten oder einem kompetenten Berater eines Hausanbieters. Dessen planerische Erfahrung und sein bautechnisches sowie rechtliches Know-how hilft dir, von Anfang an die Baukosten zu optimieren.
Denn beim Grundriss geht es nicht nur darum, Räume funktional sinnvoll anzuordnen und dabei auf eine schöne Wohnatmosphäre zu achten: er kann sich auch auf die Baukosten auswirken.
Expertentipp
„Es ist immer günstiger, wenn man bei der Planung des Hauses die Eigenschaften des verwendeten Baustoffs berücksichtigt. Bei ProHaus ist das in erster Linie Holz. Wer zum Beispiel bei den Raumgrößen die maximal mögliche Spannweite der Deckenträger berücksichtigt, muss nicht auf teurere Sonderkonstruktionen zurückgreifen. Wir bieten unseren Bauinteressenten viele Grundriss- und Architekturvarianten an, die in puncto Statik, Material- und Konstruktionsaufwand optimiert sind. Sie stellen bereits eine prima Grundlage für einen preiswerten Hausbau dar.“
Günter Gitzen, Vertriebsleiter ProHaus
Durch planerische Raffinesse sehen übrigens auch kleinere, günstigere Grundrisse nach mehr aus: Eine Kombination von Wohn- und Essbereich mit integrierter offener Küche ist nicht nur modern, sondern auch günstig. So werden Wände, Türen und Erschließungsflächen eingespart und es entsteht gleichzeitig auch bei weniger Fläche ein großzügiger Raumeindruck. Schlafzimmer müssen nicht üppig dimensioniert sein. Optimal ist es, wenn die Räume im „Individualbereich“ dank guter Proportionen und richtig platzierter Fenster und Türen flexible Nutzungen zulassen. Lange Sichtachsen und schöne Durchblicke lassen auch auf kleinen Grundflächen ein großzügiges Raumgefühl entstehen!
Entgegen eines landläufig immer wieder geäußerten Vorurteils kann die Beauftragung eines Architekten sehr wohl helfen, Geld einzusparen. Denn der Architekt erarbeitet nach eingehendem Briefing einen maßgeschneiderten Entwurf für das spezielle Grundstück und die individuellen Anforderungen der Bauherr*innen. Der Fachmann informiert Bauherrn über Einsparpotenziale und wie man diese entsprechend in der Planung berücksichtigt. Unter diesem Gesichtspunkt ist also auch ein Architekt hilfreich, dein Vorhaben "günstiger Hausbau" voranzutreiben. Schon bei der Grundstückswahl kann der Architekt beraten. Es empfiehlt sich, zur Beauftragung über die ausgehandelten Leistungen einen von beiden Seiten unterschriebenen Architektenvertrag zu schließen. Ein Erfolgshonorar kann einen Anreiz darstellen, besondere Sparpotenziale bei den Baukosten zu finden. Den „richtigen“ Architekten findest du über Empfehlungen, ähnliche Referenzobjekte oder die Bundesarchitektenkammer (www.bak.de).
Entscheidest du dich für den Bau eines Fertighauses, kannst du unter Umständen sogar auf einen Architekten verzichten: Und zwar dann, wenn der Hausanbieter deiner Wahl die Architektenleistung als inklusive Leistung anbietet. Ob das der Fall ist, steht in der jeweiligen Bauleistungsbeschreibung.
Um deinen passenden Baupartner zu finden, kann es sinnvoll sein, sich zu Informationszwecken einen Hausbau-Katalog von verschiedenen Baufirmen zukommen zu lassen. Lass dich umfassend beraten und ziehe im Zweifel einen Bausachverständigen hinzu.
4. Tipp Günstiger Hausbau: Kostenfaktor Baukörper
Eine kompakte Bauform ist am wirtschaftlichsten zu realisieren und eignet sich bestens für eine energieeinsparende Bauweise, wie sie z.B. bei einem Energiesparhaus zum Einsatz kommt. Diese hat möglichst wenige, aufwendige und kostenintensive Details, wie Erker oder Gauben. Dasselbe gilt für die Dachform. Pult- und Satteldach kosten erheblich weniger als etwa ein kompliziertes Krüppelwalmdach. Ein günstiger Hausbau ist auch dadurch möglich, dass du auf vorgeplante Hausvorschläge von Herstellern zurückgreifst. Das reduziert die Planungskosten. In der Regel sind bei diesen Entwürfen geringfügige Änderungen im Grundriss problemlos machbar. Du kannst also auch deine individuellen Wünsche umsetzen.
Wichtig ist, dass du den für dich passenden Haustyp findest. Neben einem freistehenden Einfamilienhaus, gibt es noch die Möglichkeit ein Reihenhaus, Zweifamilienhaus oder ein Doppelhaus zu errichten. Aktuell werden am häufigsten folgende Haustypen realisiert:
- Bungalow: verfügen nur über eine Ebene, Treppen sind bei Bungalows überflüssig, oft mit Garten und weitläufigen Fensterfronten, barrierefrei und geeignet für das Wohnen im Alter
- Stadtvilla: zwei Vollgeschosse, zeichnen sich durch stattliche Fassade und ausgewogene Raumaufteilung aus, meist mit Walmdach
- Stadthaus: effiziente Nutzung des Grundstücks durch vertikale Bauweise, Stadthäuser sind meist mehrstöckig, auch als Reihenhaus möglich
- Pultdachhaus: asymmetrisches Dach, gut geeignet für die Montage von Solarmodulen
- Flachdachhaus: Flachdachhäuser sind gekennzeichnet durch den minimalistischen Stil und klare Linienführung, Dach kann als Terrasse genutzt oder als Gründach angelegt werden
- Landhaus: oft traditionelle Bauweise mit Holz und Stein
- Schwedenhaus: in skandinavischem Stil erbaut, oft aus Holz und mit Satteldach sowie heller/bunter Fassade
- Satteldach Haus: sehr klassische Bauweise, Satteldachhäuser bieten zusätzlichen Raum unter dem Dach
- modernes Fachwerkhaus: Holzskelettbauweise mit auffälliger Rahmenstruktur aus Holz sowie großen Glasfronten und Glasfassaden
- Singlehaus: konzipiert für eine oder maximal zwei Personen, bietet niedrige Unterhaltskosten und smarte Raumnutzung
5. Tipp Günstiger Hausbau: Schnelle Bauweise
Das in Deutschland typische Stein auf Stein gemauerte Massivhaus ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Der Fertigbau erobert immer mehr Marktanteile. Das ist keine Überraschung: Mit weitgehend vorgefertigten Gebäudeteilen wird ein Rohbau inklusive Dach bereits in wenigen Tagen erstellt. Neben dem Dach sind sogar Fenster, Türen sowie ein Großteil der Haustechnik-Installationen bereits in die Bauteile integriert, sodass direkt die Ausbauphase beginnen kann. Durch die verkürzte Bauzeit lassen sich weitere Kosten sparen – etwa für die Miete der alten Wohnung.
Die meisten Fertighäuser werden in Holzverbundkonstruktionen erstellt. Der natürliche Baustoff punktet nicht nur mit leichter Verarbeitbarkeit, sondern auch mit besten ökologischen Qualitäten. Besonders hervorzuheben ist die überdurchschnittliche Energieeffizienz von Fertighäusern aus Holz. Aufgrund der exakten Vorfertigung im Werk und den sehr gut gedämmten Wandaufbauten weisen sie per se einen sehr geringen Heizwärmebedarf auf. Fertighäuser aus Holz sind also echte Klimaschutzhäuser. Dies schränkt dich aber architektonisch nicht ein und lässt dir bei der Grundrissplanung wie auch bei der äußeren Gestaltung alle Freiheiten.
6. Tipp Günstiger Hausbau: Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
Viele Investitionen in mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit kosten zwar zunächst etwas mehr – zahlen sich aber auf lange Sicht aus: in niedrigeren Energiekosten und einer besseren Wertentwicklung deines Hauses. Das Geld, das du hier investierst, ist langfristig gut angelegt. Pflicht ist heute bereits eine sehr gute Dämmung der kompletten Haushülle. Sie sorgt zusammen mit einer effizienten Haustechnik für dauerhaft niedrige Energiekosten. Achte bei der Wahl von Baustoffen und Technik nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Nachhaltigkeitsaspekte. Dazu gehören zum Beispiel gesundheitliche Unbedenklichkeit, umweltschonende Erzeugung und Entsorgungsmöglichkeiten. Dies trägt auch zum langfristigen Werterhalt deines Hauses bei und ist der Unterschied zwischen „billig“ und „preiswert“.
Darüber hinaus bietet es sich an, modular zu denken: Auch wenn du momentan kein Geld für eine Photovoltaikanlage hast, lohnt es sich vielleicht, die Installationsleitungen für einen späteren Einbau bereits vorzusehen. Das ist kostengünstiger als eine spätere komplette Nachrüstung. Oder Beispiel Fußbodenheizung: Stattest du dein Haus mit einer solchen, energetisch vorteilhaften Flächenheizung aus, bleibst du flexibel. Du kannst auch noch später von einer - momentan vom Kosten-Nutzenverhältnis nach äußerst günstigen - Gasbrennwertheizung auf ein rein regeneratives Heizsystem umstellen. Gute Fertighausanbieter bieten ihre Häuser deshalb bereits im Standard mit einer Fußbodenheizung an. Einige Top-Anbieter bieten mittlerweile bereits eine Wärmepumpe im Standard.
Unterstützt wirst du dabei durch lukrative staatliche Fördergelder, zum Beispiel, wenn du ein förderfähiges KfW-Effizienzhaus baust. Welche Effizienzklasse zu dir und deinem Baubudget passt, ermittelst du zusammen mit Experten im Laufe der Hausplanung. Zum Beispiel mithilfe eines zertifizierten Energieberaters oder deines Hausanbieters. Er unterstützt dich auch bei der Beantragung von Fördergeldern.
7. Tipp Günstiger Hausbau: Eigenleistung
Mithilfe von Eigenleistung kannst du bei deinem Hausbau ganz praktisch selbst die Kosten senken. Dein persönliches Sparpotenzial hängt von folgenden Parametern ab:
- deinen handwerklichen Fähigkeiten
- deiner fürs Bauen verfügbaren Zeit
- und dem Maß der Unterstützung durch deine Freunde und Familie
Durch deinen und ihren Einsatz sparst du das Geld, das du anderenfalls an Handwerker als Lohn bezahlst. Deswegen zählt deine Eigenleistung beim Hausbau bereits bei der Finanzierung als anrechenbarer Wert.
Welche Eigenleistung bringt bares Geld?
Abhängig von deinen Fähigkeiten und deiner Zeit, kannst du mithilfe von Eigenleistung beim Hausbau viel Geld einsparen. Es gibt Bauherren, die ihr Haus komplett selbst bauen – das ist aber eher eine Ausnahme. Üblicher ist es, die „Muskelhypothek“ beim Innenausbau einzusetzen. Dafür eignen sich Gewerke wie:
- der Trockenbau, also zum Beispiel das Beplanken von Innenwänden
- das Spachteln, Tapezieren und Streichen derselben
- das Verlegen von Fußböden
- Fliesenarbeiten
- und die Realisierung von Außenanlagen, wie das Anlegen des Gartens oder das Pflastern von Wegen und Auffahrten
Das Sparpotenzial ist bei diesen Gewerken besonders hoch, da sie sehr zeit- und somit lohnintensiv sind. So lassen sich zum Teil Einsparungen von bis zu 70 bis 80 Prozent im Vergleich zur Ausführung durch einen Fachbetrieb realisieren. Allerdings kommt das für dich nur infrage, wenn du handwerklich fit bist und die dazu nötige Zeit hast. Bei der Kostenplanung gilt es, dein Zeitmanagement und deine handwerklichen Fertigkeiten realistisch einzuschätzen.
Günstiger Hausbau ist ebenso mit einem Ausbauhaus möglich, wenn du dir sicher bist, Eigenleistung beim Hausbau erbringen zu wollen. Ausbauhausanbieter haben sich auf Bauherren wie dich spezialisiert. Sie bieten ihre Häuser in unterschiedlichen Ausbaustufen an. Du kannst entscheiden, wie viele Arbeiten der Hausanbieter durchführt und ab wann du die Baustelle übernehmen möchtest. Es gibt sogar Ausbauhausanbieter, die dir das komplette für den Ausbau nötige Material auf Abruf pünktlich auf die Baustelle liefern. Dank dieser praktischen Ausbaupakete kannst du dich auf das Wesentliche konzentrieren: das Bauen.
Expertentipp
„Wenn man die Hilfe von Freunden oder Verwandten einplant, sollte man diese vorher unbedingt zuerst fragen: Haben sie die Zeit und vor allem auch die Lust, zu unterstützen? Nicht dass ein wichtiger Helfer zwischenzeitlich vielleicht einen Bandscheibenvorfall hatte und deswegen ausfällt. Befinden sich in der eigenen Bekanntschaft Handwerksmeister, die sich engagieren wollen, können z.B. auch die Elektro- oder Heizungsinstallation selbst koordiniert werden. Unter Umständen kann es auch günstiger sein, örtliche Handwerker zu beauftragen, als wenn ein ProHaus-Team zu einer weit entfernten Baustelle anreist.“
Günter Gitzen, Vertriebsleiter ProHaus
Sind weder du selbst noch deine Helfer ausgewiesene Fachleute, empfehlen sich bestimmte Gewerke nicht für die Eigenleistung. Dazu gehören die Elektro-, Heizungs- oder Sanitärinstallation: Hier ist viel Know-how gefragt. Und genau aus diesem Grund müssen diese Gewerke am Schluss von einem zertifizierten Fachhandwerker abgenommen werden. Das ist keine Schikane, sondern dient der Sicherheit von Leib und Leben. Schon die Risiken für Schäden am Bau wollen sorgfältig abgewogen sein.
8. Tipp günstiger Hausbau: Die Ausstattung
Ein günstiger Hausbau lässt aber auch die schönen Seiten des Lebens zu. Dazu gehört die Ausstattung: also die Materialien für Böden und Innenwände, für Fassade und Dachdeckung, jedes kleinste Detail vom Klingelschild bis zur Küchenarmatur. An all dies solltest du denken, damit aus deinem Haus auch dein einzigartiges Traumhaus wird.
Bei allen für den Hausbau nötigen Produkten kannst du zwischen ganz unterschiedlichen Qualitäten, Marken oder Designs wählen. Diese unterscheiden sich zum Teil sehr stark in den Kosten. Kurz: Ein Designer-Wasserhahn kostet schnell das Mehrfache eines Standardproduktes, das genauso zuverlässig funktioniert. Wenn ein günstiger Hausbau dein Ziel ist, musst du bei der Ausstattung klare Prioritäten setzen. Wichtig ist, nicht an Dingen zu sparen, deren „Nachrüstung“ später einmal vergleichsweise teuer oder gar unmöglich ist.
Der Vorteil des Fertighausbaus ist, dass fast alle Hersteller große Bemusterungszentren haben, in denen die Bemusterung durchgeführt wird. In diesen kannst du als Bauherr ansehen und anfassen, was dein gewählter Standard enthält und was extra kostet. Manche Hersteller bieten sogar eine Vorbemusterung schon vor Abschluss eines Kaufvertrags für dein Haus an: so erhältst du vorab einen guten Eindruck von der angebotenen Ausstattungs-Vielfalt und -Qualität.
Das ist besonders wichtig, wenn es um vergleichsweise teure Ausstattungs-Positionen geht. Dazu gehören zum Beispiel die Badezimmer: Aufgrund seiner hohen technischen Ausstattung ist das Badezimmer in der Regel einer der teuersten Räume im Haus. Ein Traumbad lässt sich aber auch preiswert realisieren. Dazu tragen geschickte Planung und eine sinnvolle Auswahl guter, aber günstiger Ausstattungsgegenstände bei. Zum Beispiel kann man mithilfe bodengleicher Duschen die Grundfläche optimieren, da Bewegungsflächen mehrfach genutzt werden. Wenn Fliesen nur in den spritzwassergefährdeten Bereichen angebracht werden, kannst du Kosten sparen und nutzt ein interessantes Gestaltungselement. Wer im Bad an Geld, aber nicht an Komfort und Ästhetik sparen möchte, sollte sich unbedingt von einem Fachmann beraten lassen.
9. Tipp Günstiger Hausbau: Keller oder Bodenplatte?
Bevor etwas vom Haus zu sehen ist, werden oft bereits große Summen im Boden „versenkt“. Wer sparen möchte, sollte sich überlegen, ob wirklich der Bedarf für einen kompletten Keller, sprich einen Vollkeller, besteht. Also ob du die gesamte Grundfläche des Hauses unterirdisch als Stauraum und Technikzentrale nutzen willst. Eine Alternative kann z.B. eine Teilunterkellerung sein. Eventuell lässt sich aber auch oberirdisch auf dem Grundstück günstiger Abstellraum schaffen. Zum Beispiel mit einer erweiterten Garage im Hausinneren im Zusammenhang mit der Haustechnik oder mithilfe von klug angeordneten Einbauschränken.
Aber Vorsicht
„Oft wird auch der Verzicht auf den Keller als Spartipp genannt. Das ist aber sicherlich nicht für jeden Bauherren passend. Wenn man später nicht ausreichend Stauraum hat, kann man diese Entscheidung nicht mehr rückgängig machen. Dann hat man eventuell am falschen Ende gespart.“
Günter Gitzen, Vertriebsleiter ProHaus
Bedenken solltest du auch: Es gibt in Deutschland große regionale Unterschiede, was die Akzeptanz eines nicht unterkellerten Hauses angeht. Ein fehlender Keller kann direkte Auswirkungen auf den Wiederverkaufswert deiner Immobilie haben. Und: Auch Häuser ohne Keller benötigen trotzdem Fundament und Bodenplatte. Die Mehrkosten für das Untergeschoss sind unter Umständen nicht sehr hoch. Weil sie aber stark von der Bodenbeschaffenheit auf deinem Baugrundstück abhängen gilt: Hole dir ein individuelles Angebot ein und entscheide erst dann.
10. Tipp Günstiger Hausbau: Gute Planung und Disziplin
Wenn dein Ziel ein günstiger Hausbau ist, dann ist das wichtigste: eine sorgfältige Planung. Bei limitierten finanziellen Mitteln für das Eigenheim sollten Bauherr*innen ihren Mindestplatz und -komfortbedarf im Zuge der Planung sorgfältig definieren und im Bauprozess nicht mehr davon abweichen. Alles, was du vor Baubeginn genau durchdenkst und prüfst, gibt dir die gewünschte Kostensicherheit. Ob Grundstückssuche, Grundrissgestaltung oder Planung deiner Eigenleistung: Je besser du dich in Sachen Baufinanzierung vorbereitest, desto weniger teure „Überraschungen“ musst du beim Hausbau befürchten. Dafür solltest du dir ausreichend Zeit nehmen und dir die Unterstützung von den nötigen Fachleuten holen.
Je besser deine Planung, desto geringer ist dein Risiko für teure Überraschungen während des Baus. Dazu gehört aber auch eine gewisse Disziplin. Dein Vorhaben „günstiger Hausbau“ kannst du nur mit eiserner Disziplin umsetzten, um so die Baukosten im Griff zu behalten: Was zunächst in Einzelpositionen nach „fast nichts“ aussieht, addiert sich schnell zu erklecklichen Mehrkosten. Das gilt für alle „Extras“, von denen erfahrungsgemäß viele im Bauprozess auftauchen. Wenn bei einem festen Budget ein neuer Wunsch dazukommt, muss an einer anderen Stelle eben gestrichen werden.
Expertentipp:
„Bauherren sollten auf keinen Fall an Zeit und Weitsicht sparen, die für eine erfolgreiche Planung notwendig sind. Das ist gerade beim preiswerten Bauen enorm wichtig. Dazu gehört, sich beim Projekt Hausbau an sinnvolle Abläufe zu halten. So sollte man zuallererst das realistische Baubudget mit einem unabhängigen Finanzierungsberater abstecken. Danach gilt es, das passende Baugrundstück zu finden und dann erst das darauf passende Haus zu planen. Denn je perfekter die Planung, desto geringer mögliche Änderungen und Verzögerungen im Bauablauf. Und: desto mehr Haus bekommt man für sein Geld.“
Günter Gitzen, Vertriebsleiter ProHaus
Es lohnt sich also, vor Baubeginn die Planungsphase voll auszunutzen. Nur so findest du passende, preiswerte Alternativen bei Bauweise, Materialien und Ausstattungsgegenständen. Diese kannst du von Beginn an in die Planung integrieren. Abweichungen davon während des Bauprozesses solltest du vermeiden: Die können sich schnell in Kostenfallen verwandeln und kommen dich bei der Bauabnahme teu(r)er zu stehen!
Fazit
Ein günstiger Hausbau ist trotz steigender Baustoff-, Handwerker- und Grundstückskosten möglich. Je besser du weißt, was du willst, desto mehr Sparpotenziale kannst du heben und deinen Traum vom Haus ohne Baumängel verwirklichen. Diese Wünsche setzt du am besten mit der Unterstützung von Fachleuten in konkrete Pläne um: Günstiger Hausbau ist möglich, indem du dank einer kompakten Hausform mit einem kleineren Grundstück auskommst. Großes Sparpotenzial bieten auch Eigenleistungen beim Hausbau. Ausbauhaus-Anbieter bieten dir spezielle Konzepte an, die es dir besonders einfach machen, dieses Sparpotenzial erfolgreich zu nutzen. Ein günstiger Hausbau ist aber in jedem Fall nur mit Disziplin möglich. Zu viele teure Extras bei der Ausstattung und Änderungswünsche während der Bauphase solltest du dir verkneifen.