Ein Haus, das alles mitmacht

Foto: SonnleitnerMit Einfallsreichtum, Know-how und viel Liebe zum Detail hat das Unternehmen Sonnleitner ein Haus realisiert, das Schluss macht mit starren Raumkonzepten, unflexiblen Grundrissen und Wohntristesse. Doch damit nicht genug, gehört zum „Functionality-Haus” auch ein überzeugendes Energiekonzept.

Die Haustechnik: Mit Luft-Wasser-Wärmepumpe und Fußbodenheizung wird das Haus zum Effizienzhaus 55, die Photovoltaikanlage macht es zum Plus-Energie-Haus (jährlicher Überschuss rund 1100 Kilowattstunden Strom). Dadurch kann unter anderem ein Elektromobil im Carport an der hauseigenen Elektro-Tankstelle betankt werden. Sparsame LED-Leuchten sorgen für üppiges Licht im Haus.

Damit Wände schnell verschwinden, Schreibtische leise ein- und ausfahren und sich Kochinseln im Handumdrehen in Partytresen verwandeln können, holte das niederbay-erische Unternehmen den Beschlagspezialisten Häfele aus dem Schwarzwald mit ins Boot. Gemeinsam wurden die Mechanismen für diverse Schiebetüren, Faltwände, Klappschränke und Drehbetten entwickelt, die in einem offenen Grundriss ihr buntes Wechselspiel vollziehen.

Schnelle, alltägliche Veränderungen sind damit ebenso möglich wie solche, die das Leben erst nach und nach mit sich bringt: Wenn beispielsweise ein Kind auf die Welt kommt, Beruf und Familie unter einem Dach vereint werden müssen oder die Kinder schließlich ausziehen und Hobbies plötzlich wieder mehr Platz beanspruchen dürfen.

Die einläufige Treppenanlage ist mit den praktischen Wandschränken und einem integrierten Abstellraum das zentrale Element des Grundrisses, um das herum sich im Erdgeschoss Essplatz mit Küche, Wohnzimmer und TV-Raum gruppieren. Je nach Bedarf als Einzelräume durch Schiebetüren getrennt oder zur großen Wohnlandschaft zusamengeschlossen. Neben der großzügigen Diele gibt es im Eingangsbereich zudem einen Technikraum und ein Duschbad mit WC.

Im Obergeschoss teilen sich Eltern und Kinder das geräumige Bad. Der große Kinderbereich kann mittels einer Schiebe-Faltwand in zwei Einzelzimmer aufgeteilt werden.

Moderner Holzbau,sachliche Architektur
Dem Elternschlafzimmer vorgelagert ist ein Ankleidezimmer, in dem luxuriöse Details wie ein im Schrank integrierter Frisiertisch für Überraschung sorgen. Der zentrale Multiraum zwischen Ankleide und Kinderzimmer aber ist das „architektonische Chamäleon” auf dieser Etage. Ob als zusätzlicher Wohnraum, als Medienraum für die Kinder, als Hauswirtschaftsraum, Hobbyraum oder als hausinternes Büro genutzt, lässt er so ziemlich jede Funktion zu, welche die Bewohner ihm zudenken. Eine Faltwand trennt den Multiraum bei Bedarf vom privateren Elternbereich ab, ansonsten parken die verschiebbaren Türblätter verborgen in einer Wandnische.

Der Naturbaustoff Holz spielt in bester Sonnleitner-Tradition auch beim „Functionality-Haus“ eine  tragende Rolle. Dabei passt sich die Konstruktion der Außenwände den ener–getischen Erfordernissen an: So ist die Eingangsseite gegen Norden als doppelte Blockbohlenwand mit innenliegender Dämmung aufgebaut und mit einer Holzschalung aus farbbehandeltem Fichtenholz versehen. Die Giebelwände mit innenliegendem Dachrand und Entwässerung sind als verputzte Wände mit massivem Holzkern konzipiert. Beide Wandtypen sind patentierte Konstruktionen des Holzhausherstellers („Twinligna”/„Monoligna”). Die konsequent verglaste Südfassade fungiert als „Sonnenfänger” und sorgt  für einen effizienten Wärmeeintrag ins Gebäude. Verschiebbare Sonnenschutzpaneele verhindern, dass sich das Gebäude in der warmen Jahreszeit zu sehr aufheizt. Ohne Dachüberstand, klar proportioniert und abwechslungsreich gestaltet, wirkt das Gebäude puristisch-sachlich.

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