Auch im Keller ist gut wohnen



Was macht einen Keller zum Wohnraum? Licht, Luft und Wärme. Konkret heißt das: Möglichst viele Fensterflächen, eine erhöhte lichte Raumhöhe (je nach Landesbauordnung mindestens 2,40 Meter) und ausreichend Wärmedämmung einplanen.

Was die Möglichkeiten der Belichtung angeht, hat die Baufamilie die größten Freiheiten. Am Hang können normale Fenster oder Fenstertüren zum Einsatz kommen. Aber auch, wenn für das komplette Untergeschoss eine Grube ausgehoben werden muss, kann hier attraktiver Wohnraum entstehen. Ausgebaggerte Vorhöfe, moderne Lichtschächte oder hoch liegende Fensterbänder holen dann die Sonne ins Innere. Gerade spezialisierte Beton-Fertigkeller-Hersteller bieten hier viele innovative Bauelemente.
 
Beton-Fertigkeller werden maßgenau im Werk vorgefertigt und innerhalb kürzester Zeit aufgebaut. (Foto: Partnerbau)Bei der Raumhöhe sollten die Vorgaben für Wohnräume der jeweiligen Landesbauordnung eingehalten werden – nicht nur, wenn der Keller später offiziell als Einliegerwohnung vermietet werden soll. Denn zehn Zentimeter mehr „Luft“ schaffen ein völlig anderes Raumgefühl, auch wenn die Zimmer nur gelegentlich für Hobby, Gäste oder Fitness genutzt werden.

Sicherheit bei der Bauqualität
Ein Keller kann aus Ziegeln oder anderen Steinen gemauert oder vor Ort geschalt und ausbetoniert werden. Allerdings weist der Verband privater Bauherren darauf hin, dass fast 90 Prozent solcher Keller Mängel aufweisen oder es Probleme an den Schnittstellen zwischen Keller und Haus gibt.

Fachleute raten daher zum Bau eines Beton-Fertigteilkellers, auch wenn die Kosten hier in der Regel etwas höher sind. Ähnlich wie die Holzkonstruktion für das Fertighaus werden die Betonelemente dabei in der Fabrik millimetergenau und computergesteuert vorgefertigt und auf der Baustelle passgenau zusammengefügt. Leerrohre und Vorinstallationen sind bereits im Werk in die Wände eingelassen worden, und die schalungsglatten Innenflächen der Betonfertigkeller können dann nach dem Verspachteln direkt (auch in Eigenleistung) gestrichen werden.

Der Wärmeschutz unterliegt beim beheizten Keller im Prinzip den gleichen Vorgaben wie beim Wohnhaus, auch wenn sie für Bauteile unter der Erde nicht so streng sind. Es ist jedoch wenig sinnvoll, ein extrem wärmegedämmtes Haus mit einem schwach gedämmten Keller zu bauen. Zwar sind mit entsprechender Haustechnik die Vorschriften rechnerisch zu erfüllen, aber in der Praxis wird wertvolle Heizenergie vergeudet.

Im Kellerbereich gibt es grundsätzlich drei unterschiedliche Dämmlösungen: die Außendämmung (Perimeterdämmung), die Innendämmung und bei Beton-Fertigteilkellern die sogenannte Kerndämmung im Inneren der Wand. Vorteil der letzten Varianten ist, dass die Dämmung vor Beschädigungen und Feuchte aus dem Erdreich geschützt ist.

Bei modernen Sandwich-Betonwänden ist die Kerndämmung bereits im Werk eingebaut und bestens vor mechanischer Belastung geschützt. (Foto: Glatthaar)Prinzipiell gilt es, Haus und Keller als Gesamtobjekt zu sehen und gleichmäßig
 gut zu dämmen. Je nach Dämm- und damit Wandstärke der Haus- und Kelleraußenwände kann es Schwierigkeiten geben, diese in Sachen Statik und Bündigkeit passend aufeinanderzusetzen. Das ist in aller Regel kein Problem, wenn die Hausbaufirma Haus und Keller „aus einer Hand“ anbietet. Bei Fertighausfirmen wie Fingerhaus, Schwörer und Weberhaus zum Beispiel hat sich das bewährt. Sicherheit geben dem Bauherrn auch feste Kooperationen von Fertighausanbietern und Fertigkellerbauern.

Grundsätzlich lohnt sich die Investition in einen Keller, wenn keine besonders schwierigen Bodenverhältnisse vorliegen. Denn ein Keller lässt sich nie nachrüsten. Und wenn der finanzielle Spielraum vorhanden ist, sollte auch gleich über einen hochwertigen Wohnkeller nachgedacht werden, denn so wird der Mehrwert des Untergeschosses optimal und flexibel nutzbar. Geht man bei einem durchschnittlichen Haus von rund 50.000 Euro Zusatzkosten für ein entsprechendes Wohnkellergeschoss aus, ist die entstehende Wohnfläche relativ günstig. Realisiert man ein gleich großes Stockwerk „über Tage”, muss man dafür deutlich tiefer in die Tasche greifen.     

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