Ein Haus für heute und morgen

Familie Berndt wünschte sich ein kompaktes Haus ohne Keller, in dessen Erdgeschoss neben einem Technikraum ein vollwertiges Bad und ein Schlafzimmer untergebracht werden sollten. Und natürlich sollte auch der Komfort in den Wohnräumen dabei nicht auf der Strecke bleiben. All ihre Wünsche konnte Fertighaus Weiss zwar nicht erfüllen: Die Vorgabe, die Garagen direkt ans Haus anzubauen, scheiterte am Gefälle des Grundstücks. Von diesem Wermutstropfen abgesehen, entspricht Haus „Berndt”  jedoch exakt den Vorstellungen der Baufamilie. Das fängt damit an, dass sich im Erdgeschoss eine voll funktionsfähige Wohnung befindet. Der Schlafraum und das mit Wanne und Dusche ausgestattete Bad wurden eingeplant, um im Alter ein komfortables Wohnen auf einer Ebene zu ermöglichen.

In die Zukunft gedacht haben die Bewohner auch in puncto Energieffizienz: Um langfristig von fossilen Rohstoffen und ihrer Preisentwicklung unabhängig zu sein, statteten sie ihr Haus mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe aus, die integrierte kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung senkt die Heizkosten zusätzlich. Mit den bei Fertighaus Weiss üblichen U-Werten erreicht Haus „Berndt” den Effizienhaus-55-Standard, wird dank der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach schließlich sogar zum Plus-Energie-Haus. Die Bewohner können sich also mit Blick auf die laufenden Kosten in der Zukunft entspannt auf ihrem Sofa zurücklehnen.

Zusammen mit dem Technikraum, der das Bauen ohne Keller erlaubte, bilden Bad und Schlafzimmer einen Wärmepuffer auf der Nordseite des Hauses, der die Wohnräume gleichzeitig vor dem Einblick von der Straße her schützt. Letztere fallen angesichts des üppigen Raumprogramms und der knappen Außenmaße überraschend großzügig aus. Einerseits wurde die Wohnfläche durch einen zeitgemäßen Kubus erweitert, mit dem sich auch der Wunsch der Familie nach einem exakt nach Süden ausgerichteten Essplatz erfüllen ließ. Andererseits minimierte er die Verkehrsflächen und schuf so mehr Platz für die eigentlichen Wohnräume.

Essplatz im schräg stehenden Anbau
Hier wohnt man „amerikanisch“, wer hereinkommt, gelangt beim Betreten des Hauses ohne zwischengeschaltete Diele direkt in die geräumige Wohnküche, an die sich seitlich der im schräg stehenden Anbau platzierte Essplatz anschließt. Das wirkt gleich auf den ersten Blick luftig und weiträumig, zumal die Blickachsen durch große Glasflächen bis nach draußen verlängert werden.
Die geradläufige Treppe wurde Platz sparend in den Wohnbereich integriert, wo sie gleich mehrere Nebenfunktionen erfüllt. So dient das Treppenhaus zum Beispiel als Stellwand für die Küchenzeile, die auf diese Weise im Zentrum des Raums vor dem Küchenblock platziert werden konnte. Klappt man das Regal an der Schmalseite des Treppenhauses auf, geht es in die Speisekammer, die sich im Raum unter der Treppe befindet: planerische Tricks, die in einem kompakten Entwurf ohne Keller Gold wert sind.

Dazu gehört auch, dass das Treppenhaus den eigentlichen Wohnbereich vor Einblicken vom Eingang her schützt und den Raum in verschiedene Funktionszonen teilt – ganz im Sinne der Baufamilie, die sich den  Essplatz als kommunikatives Zentrum, den Wohnbereich aber als privaten Rückzugsraum vorgestellt hatte.

Auch im Obergeschoss findet sich eine klare Aufteilung in verschiedene Funktionsbereiche. Als Bindeglied fungiert ein zentraler Wohnflur mit gemütlichem Leseplatz, der über ein Dachfenster gut belichtet wird. Links vom Flur liegt das Reich der erwachsenen Tochter mit Schlafbereich und eigenem Bad. Rechts vom Flur befinden sich ein Gästezimmer und ein Hauswirtschaftsraum. Da die Baufamilie zur 50 plus-Generation gehört, nutzt sie diese Räume momentan als Schlafzimmer und großzügige Ankleide, während das Schlafzimmer im Erdgeschoss vorerst als Hauswirtschaftsraum dient. Erst im Alter ist die Umnutzung dieser Räume geplant, das Haus kann dann flexibel an die neue Lebenssituation angepasst werden.

Daten und Fakten:

Entwurf:
Haus „Berndt“
Hersteller: Fertighaus Weiss, 74420 Oberrot
Weitere Häuser: www.hausbauhelden.de/weiss
Energiebedarf:
Primärenergie: 53,3 kWh/m2a, Heizwärme: 53,3 kWh/m2a, Endenergie: 20,5 kWh/m2a
Konstruktion:
Holzverbundkonstruktion (U-Wert: 0,138 W/m2K), Satteldach 45 Grad (U-Wert: 0,178 W/m2K), Kniestock 50 cm, Fenster mit Dreischeiben-Verglasung (Ug-Wert 0,7 W/m2K)
Technik:
Luft-/Wasser-Wärmepumpe, automatische Lüftungsanlage, Photovoltaik
Wohnfläche: EG 85 qm, OG 71 qm
Preis dieses Entwurfs: 266000 Euro ab Oberkante Kellerdecke inklusive Garage und Jalousien (April 2014)   

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