Zehn Jahre lebten Katja und Philippe Mathieu mit ihren Töchtern Valérie und Noémie in einer romantischen, aber etwas dunklen, mit Holzöfen beheizten Altbauwohnung im Tal des Kantons Wallis. Dann wurde es Zeit für etwas Eigenes – ein helles, modernes Haus in ländlicher Umgebung.
Das Haus passt sich den lokalen, traditionellen Holzhäusern an – in den Proportionen, mit seiner Holzfassade in Stülpschalung aus Douglasie mit einer Holzlasur in Naturoptik als Witterungsschutz und dem verputzten, halb in den Hang gegrabenen Sockelgeschoss. Die Raumaufteilung wurde individuell nach den Wünschen der Baufamilie geplant.
Im Erdgeschoss fällt viel Tageslicht durch die bodentiefen Fenster in den offenen Wohn-/Ess-/Kochbereich. Zur Talseite hin erweitert ein Balkon das Wohnen ins Freie. Er dient zugleich als Überdachung der Terrasse vor dem Sockelgeschoss, das konstruktiv außerhalb der hoch wärmegedämmten Passivhaushülle liegt, aber für einen Kurzaufenthalt von Gästen gut geeignet ist. Neben dem Eingang im Erdgeschoss befindet sich ein großes Duschbad mit Waschmaschine und einem Einbauschrank, in dem Katja Mathieu Handtücher und Bettwäsche aufbewahrt. Ebenfalls praktisch im Familienalltag: die Abstellkammer und das große Arbeitszimmer für Philippe Mathieu. Im Obergeschoss verteilen sich die Schlafräume und ein Familienbad auf rund 80 Quadratmetern Wohnfläche. Zwischen die beiden Kinderzimmer schiebt sich ein kleiner Raum mit Zugang nach beiden Seiten, in dem die Töchter Valérie und Noémie gerne Querflöte üben.
Komfort ohne konventionelle Heizung
Dank seiner hoch wärmegedämmten, dichten Gebäudehülle benötigt das Passivhaus der Familie Mathieu keine konventionelle Heizung. Wenn die Sonne im Winter schräg steht, erwärmt sich die Luft im Zwischenraum der Vier-Scheibenverglasung der von SchwörerHaus entwickelten Passivsolution-Fenster – ein willkommener Wärmegewinn. Für wohlige Temperaturen, selbst wenn das Dorf aufgrund von Schneemassen vom Tal abgeschnitten ist, sorgt die kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Kleinwärmepumpe und einzelraumgesteuerten Direktheizelementen. „Wir müssen aber kaum elektrisch zuheizen“, versichert der Bauherr. Seit dem Einzug hält er den Stromverbrauch fest. Der liegt seit der Installation einer Thermo-Solaranlage bei lediglich 5800 kWh pro Jahr für Haushalt, Warmwasser, Heizen und Anlagenstrom der vierköpfigen Familie. Energieeffiziente elektrische Haushaltsgeräte (A++) – eine Bedingung für die Minergie-P Zertifizierung – unterstützen den geringen Verbrauch.
Das Fazit von Philippe Mathieu: „Wir kommen sehr gut mit der Passivhaustechnik zurecht, haben stets frische Luft und gleichmäßige Temperaturen ohne irgendwelche Einschränkungen beim Wohnkomfort. Dazu drei nette Mitbewohnerinnen – was will Mann mehr.“
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