Fassaden machen Häuser

Fassaden
Foto: Schwörer
Das im Fertigbau übliche Holzständer- oder Holzrahmenwerk der Außenwand kann im Grunde jede Fassade tragen. Im Vordergrund steht dabei, das Eigenheim vor schädlichen Witterungseinflüssen zu schützen, dem Schall- und Brandschutz Genüge zu tun und die wertvolle Heizenergie im Haus zu halten. Dazu kommt die Optik, die einen einfachen Baukörper aufwerten und anspruchsvolle Architektur wirkungsvoll unterstützen kann. Je nach Fertighausunternehmen liegt bei Kundenhäusern der Anteil der guten alten Putzfassade in der Größenordnung zwischen 60 und 80 Prozent, teilweise darüber. Putz entfaltet Wirkung durch Farbe und Struktur Der Klassiker wird mit oder ohne Hinterlüftung angeboten, wobei sich inzwischen komplette Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) aus Dämm- und Putzebene weitgehend durchgesetzt haben. Von außen sichtbar sind dann Mineral- oder Kunstharzputze, die es in ungezählten Farben und Strukturierungen gibt; beispielsweise als Kellen-, Scheiben-, Kratz- oder Reibeputz. Im Kommen sind bei Putzfassaden farbig abgesetzte, akzentuierte Fassadenvor- und Rücksprünge. Holz ist ein vielseitiges Fassaden-Material Dazu wird immer häufiger Holz als Oberflächenmaterial – entweder in Teilen oder als Ganzholzfassade gewünscht; eine Rhombusschalung als besonders elegante, flächige Form der Lamellenfassade beispielsweise und zunehmend auch sogenannte Holzelementfassaden aus Holzwerkstoff- oder Holzzementplatten. Automatisch eine Holzfassade haben massive Holzhäuser, deren Wände aus Blockbohlen bestehen. Die Fassade ist dann Konstruktionsbestandteil. Nach wie vor wird hier auch die traditionelle, einschalige Bauweise ohne zusätzliche Dämmung angeboten, moderne Konstruktionen haben jedoch zweischalige Wandaufbauten mit innenliegender Dämmschicht wie im Holzfertigbau üblich – zum Teil mit patentierten Wandquerschnitten. Design-Platten und Solarfassaden Die traditionelle Ziegel- oder Klinkerfassade genießt besonders in nördlichen Gefilden als sichtbarer Teil der Regionalarchitektur noch immer einen hohen Stellenwert, wird aber auch im Süden gerne gebaut. Im modernen Fertigbau wird das Vormauer- oder Verblendmauerwerk mit Abstand vor die Holzständerwand gesetzt. Der Hauseigentümer hat damit Jahrzehnte lang Ruhe. Zu moderner Designarchitektur passen „glatte“ Oberflächen in Form von vorgehängten Fassaden aus keramischen Platten, Glas, Metall, Kunststoffen, Schiefer oder Sperrholzplatten. Wie bei den Holzfassaden handelt es sich konstruktiv um hinterlüftete Fassaden, die man beispielsweise auf einer Holz- oder Aluminium-Unterkonstruktion befestigt.  Zu den Neuentwicklungen zählen „Kollektorfassaden“ mit Glasoberfläche. Sie tragen Solarkollektoren, und sind – ausgestattet mit Zuluftgeräten und Wärmetauschern – im Hausbau aber noch weitgehend Zukunftsmusik.

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