Heute ist die Küche oft das Herzstück der Wohnung. Auf diesen Trend reagieren moderne Innenarchitekten, indem sie die Küche und den Wohnraum immer öfter zusammenlegen, so die WAZ in ihrem Artikel Die Küche ist das Maß der Dinge. Aber auch, wenn die Küche sich in einem separaten, vom Wohnraum abgetrennten Bereich, befindet, kann sie mit ein wenig Kreativität, sowohl an Wohnlichkeit, als auch an Funktionalität gewinnen. Was sind die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Raumaufteilung und Gestaltung von Küchen?
Offene Wohnküche – Wer neu baut, ist klar im Vorteil
Der Trend geht ganz klar hin zur offenen Wohnküche. Wer neu baut, ist im Vorteil, denn er kann diese moderne Art der Raumaufteilung direkt in Absprache mit seinem Architekten umsetzen. Vor allem Kochinseln, die sich zum Wohnraum hin öffnen, erfreuen sich heute besonderer Beliebtheit. Auch Arbeitsplatten, die zum Esstisch verlängert werden können und sich bei Bedarf, etwa, damit die Kinder Hausaufgaben machen können, absenken lassen, sind technische Spielereien in modernen Küchen.
Aber auch, wenn die Küche sich in einem separaten Raum befindet, kann sie, zum Beispiel durch das Einreißen einer Wand, zum Wohn- oder Esszimmer hin geöffnet werden. Dabei muss beachtet werden, dass es sich bei der Wand, die entfernt werden soll, nicht um eine tragende Wand handelt. Eine Absprache mit einem Statiker beziehungsweise einem Architekten, ist dringend erforderlich. Sollte es sich um eine tragende Wand handeln, kann zum Beispiel durch Stützbalken Abhilfe geschafft werden.
Vorteile einer offenen Küche sind ganz klar, dass Küche und Wohnraum eine Einheit bilden. Dies kommt dem Familienleben zu Gute, außerdem lassen sich Gäste so besser bewirten, denn eine offene Küche erlaubt die ungehinderte Kommunikation zwischen Küche und Wohnbereich.
Allerdings liegen auch die Nachteile klar auf der Hand. Wer nicht gerade neu baut, muss für den Traum von der offenen Wohnküche viel Arbeitsaufwand und hohe Kosten in Kauf nehmen. Auch Gerüche aus der Küche verteilen sich im Wohnraum. Hier kann eine gute Dunstabzugshaube helfen. Um trotz der offenen Gestaltung eine gewisse Trennung der einzelnen Bereiche zu schaffen, können bestimmte Bereiche optisch voneinander abgehoben werden. So kann den Kindern beispielsweise ein Bereich für die Hausaufgaben gestaltet werden oder eine gemütliche Kaffeeecke, wird optisch hervorgehoben.
Eine separate Küche wohnlich gestalten – Eine sinnvolle Gliederung und wohnliche Details machen den Unterschied
Wer eine separate Küche hat, kann auch diese wohnlich gestalten und somit zum Mittelpunkt der Wohnung werden lassen. Selbst für kleine Küchen gibt es unter Haushaltstipps.net einige gute Tipps, die für mehr Stauraum sorgen. Entscheidend ist dabei erst einmal die optimale Raumaufteilung. Die verschiedenen Arten der Raumaufteilung passen sich den unterschiedlichen Gegebenheiten der Küche an und haben alle ihre Vor- und Nachteile.
Eine einzeilige Küchenleiste eignet sich für lange schmale Räume. Sie nimmt wenig Platz weg, bietet allerdings auch wenig Stauraum. Ein kleiner Eckschreibtisch oder ein ausklappbarer Schreibtisch ermöglichen es, dass Kinder, trotz des begrenzten Raumes, in der Küche ihre Hausaufgaben erledigen können. Ist der Raum etwas größer, kann sogar eine Essecke integriert werden.
Eine zweiteilige Küchenleiste bietet zwar mehr Stauraum und eine größere Arbeitsfläche, eignet sich aber nicht für zu schmale Räume, da diese sonst schnell beengend wirken. Durch die getrennten Küchenzeilen wird außerdem der rationale Arbeitsablauf gestört.
Die U-förmige Anordnung der Kücheneinrichtung bietet den Vorteil, dass Arbeitsabläufe flüssiger vorgenommen werden können. Jedoch nimmt diese Einrichtungsform auch sehr viel Platz weg und erlaubt es beispielsweise nicht, eine separate Essecke in die Küche zu integrieren.
Die L-förmige Küchenleiste erlaubt ebenfalls einen flüssigen Ablauf der Küchenarbeiten und bietet darüber hinaus noch den Vorteil, dass in etwas größeren Räumen noch Platz für eine gemütliche Sitzecke bleibt.
Egal, wie der Raum geschnitten ist, wer die Küche wohnlicher gestalten will, kann auf verschiedene Möglichkeiten zurückgreifen.
Küche streichen: Die Küche in einer warmen Farbe zu streichen, kann ein wohnliches Ambiente zaubern. Die Farbe sollte passend zu der vorhandenen Kücheneinrichtung gewählt werden. Der Nachteil des Streichens ist ganz klar, dass die Küchenmöbel erst aus der Küche geräumt, beziehungsweise umständlich abgedeckt werden müssen, um unschöne Farbspitzer zu vermeiden.
Gemütlichkeit durch Wandtattoos und mobile Dekoration: Wer die Küche gemütlicher gestalten will, kann auch auf Wandtattoos beziehungsweise mobile Dekoration, wie Bilderrahmen oder Pinwände zurückgreifen. Die Vorteile sind ganz klar, dass sowohl Wandtattoos, als auch mobile Dekoration jederzeit unkompliziert angebracht werden können. Entschieden wird hier ganz nach persönlichem Geschmack. Wer unentschlossen ist, kann sich im Fachhandel beraten lassen oder im Internet recherchieren, um zum Beispiel mithilfe eines Tests die richtige Art von Wandtattoo für sich herauszufinden.
Der Nachteil an Wandtattoos ist, dass sie sich meist nicht wieder verwenden lassen, sollten sie einmal abgelöst werden. Bei der mobilen Dekoration muss darauf geachtet werden, dass sie mit den Gegebenheiten der Küche, zum Beispiel der Hitze und der Luftfeuchtigkeit während des Kochens, zu Recht kommt.
Auch in Zukunft wird die Küche wohl das Herzstück der meisten Wohnung bleiben. Wer die Möglichkeit hat, sollte über eine offene Küche nachdenken, da diese in Punkto Wohnlichkeit die meisten Vorteile bietet. Auch, wer mit einer separaten Küche Vorlieb nehmen muss, kann diese in einen gemütlichen Ort des Zusammenseins verwandeln.