Der Begriff „Skelett“ erklärt das Konstruktions-Prinzip der Häuser, denn die tragende Funktion wird hier von einem Holzgerüst – eben dem Skelett – übernommen. Die Last wird dabei nicht wie beim Massivbau oder der Holzverbundkonstruktion über ganze Wandscheiben abgetragen. Das heißt die Statik ist von der Raumbegrenzung völlig getrennt, die Raumplanung im Gebäude damit nahezu frei. Solche modernen Fachwerkhäuser haben – wie ihre traditionellen Vorgänger – Zwischenräume zwischen den Holzstützen. Diese „Gefache” werden im Fertigbau in Holzverbundbauweise oder mit großen Glasscheiben ausgefüllt, also „ausgefacht”.
Im Hausinnern bestimmen die sichtbare Konstruktion, das Stützenraster und die Farbe des Holzskeletts die Wirkung der Räumlichkeiten. Die Kosten für ein solches Haus liegen meist relativ hoch. Da die Konstruktion überall sichtbar bleibt, wird nur hochwertiges und teures Leimholz verwendet, das sich nicht verzieht oder reißt. Auch die großen Verglasungen sind nicht ganz billig. Hinzu kommt, dass die Häuser in kleinen Serien mit viel handwerklicher Arbeit gebaut werden. Die Mehrkosten pro Quadratmeter liegen in der Regel zwischen zehn und zwanzig Prozent gegenüber üblichen Holz-Fertighaus-Preisen.
Rastermaße
Skelett-Häuser sind immer in Rastermaßen geplant. Während bei manchen Firmen ein festes Raster zu Grunde liegt, ist es bei anderen frei wählbar. Für die Verbindung der Balken und Stützen gibt es unterschiedliche Systeme. Üblich ist die Verschraubung mit Edelstahlverbindern. Manche Hersteller setzen die Schrauben als sichtbares Gestaltungsmerkmal ein, andere arbeiten mit verdeckten Hakensystemen.
Farbpalette
Während früher hauptsächlich schwarze Häuser mit weißen Putzflächen gebaut wurden, gibt es längst auch weiße, hellgraue und holzfarbene Skelette. Manche Firmen bauen auch in Wunschfarben oder zweifarbig, sodass verschiedene Farben für innen und außen möglich sind. Je nach Farbton variiert der Pflegeaufwand: Ein weißes Skelett muss häufiger nachgestrichen werden als ein holzfarbenes, um seine perfekte Optik zu bewahren. Für die Reinigung der Glasflächen wird meist der Besuch einer Spezialfirma fällig.
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