Gefragt sind Häuser, die ein Zusammenleben mit der Familie ermöglichen, aber in getrennten Wohneinheiten. So wie bei diesem Doppelhaus in leichter Hanglage, das hinter einem gemeinsamen Eingangsbereich den Lebensraum von drei Generationen einer Familie verbirgt.
Die Bauherrin plante diesen Entwurf mit einer Architektin genau nach ihren Vorstellungen. Zu diesem Zeitpunkt sollten ihre nicht mehr ganz jungen Eltern aus dem weit entfernten München in die Nähe der Familie umsiedeln. Gewünscht war ein Haus, das sowohl ihr, ihrem Lebensgefährten und den zwei fast erwachsenen Kindern Raum bietet.
Da sich ihre Eltern viel im Ausland aufhalten, schien es sinnvoll, deren neuen Wohnsitz ebenfalls möglichst eng mit dem der Familie zu verzahnen. So entstand ein Doppelhaus mit unterschiedlich großen Haushälften und Verbindungen auf verschiedenen Ebenen, damit sich die Tochter bei Abwesenheit ihrer Eltern unkompliziert um alles kümmern kann.
Mehrgenerationen Haus
Die moderne Architektur mit deutlichen Anleihen an den Bauhaus-Stil war ihr dabei besonders wichtig. Da die Baubehörden kein Flachdach zuließen, entstand ein Haus mit Satteldach und markanten Flachdach-Gauben. Bauhaus-Kennzeichen sind die fehlenden Dachüberstände, ein futuristisch gestalteter Eingangsbereich sowie die schmalen Übereck-Fenster. Da auch eine nur anderthalb geschossige Bauweise vorgeschrieben war, wurde hinter dem Haus ein Lichthof ausgehoben, um auch im Untergeschoss noch qualitativ hochwertigen Wohnraum für die Kinder unterbringen zu können. Die kleinere Haushälfte für die Eltern der Bauherrin erhält hier ein großes Arbeitszimmer.
Im Erdgeschoss betritt man das Haus durch einen gemeinsamen Eingangsbereich, von dem aus die beiden Haushälften erschlossen werden. Hier unten liegen jeweils die Küchen und der Wohn-Essbereich. Oben gibt es im linken Teil einen komfortablen Privatbereich für die Bauherrin und ihren Lebensgefährten, der durch den exklusiven Zugang über Ankleide oder Bad maximale Privatsphäre genießt. Ergänzt wird das Obergeschoss durch ein großes „Jugendzimmer“.
Im Hausteil der Eltern liegen oben ganz klassische Schlaf- und Gästezimmer nebst Bad. Eine Besonderheit ist die Verbindungstür zwischen den beiden Fluren, die einen Übergang von einem in den anderen Hausteil auch auf dieser Ebene ermöglicht. Auch im Keller gibt es eine Verbindung über den Technikraum.
Die Haushälften sind hinsichtlich der Heiz- und Lüftungstechnik getrennt behandelt. Das heißt, zwei Sole-Wasser-Wärmepumpen sowie zwei kontrollierte Be- und Entlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind im Haus untergebracht. Damit ist die Unabhängigkeit beider Haushälften gewährleistet, besonders dann, wenn ein Teil später einmal separat vermietet werden sollte.
DATEN + FAKTEN
Entwurf: Doppelhaus „Stockholm“
Hersteller:Gussek HausWohnflächen: UG 99 qm, EG 164,5 qm, OG 71,5 qm
Preis dieses Entwurfs: auf Anfrage beim Hersteller