Viele Menschen kennen das: Wie gut der Tag wird, entscheidet sich häufig bereits während der ersten Minuten nach dem Aufstehen. Und ist es im Sommer schon am frühen Morgen warm, erschweren die kühlen Jahreszeiten den Schritt aus dem Bett deutlich. Wer weiß, dass er schon beim Zähneputzen frieren wird, muss sich jeden Morgen neu überwinden. Umso wichtiger ist es, beim Hausbau auch an Wintermorgen zu denken.
Die konventionelle Heizung reicht im Badezimmer oft nicht aus
Das Badezimmer ist der erste Ort, an dem sich Frauen und Männer nach dem Aufstehen einfinden. Duschen, Zähneputzen, Anziehen und Frisieren schließlich sind notwendig, um frisch und gut vorbereitet in den Tag zu starten. Aus diesem Grund spielt die Raumtemperatur im Bad eine besonders wichtige Rolle, wenn es um Wohlbefinden geht. Ist es hier zu kühl, macht die Morgenroutine keinen Spaß und sorgt schon vor dem ersten Kaffee für Stress und Ärger.
Der Glaube daran, dass das gewöhnliche Aufheizen des Badezimmers per Heizkörper die richtige Lösung ist, hält sich dabei hartnäckig. In Wirklichkeit aber gibt es heute deutlich bessere Alternativen. Das gilt ganz besonders bei modernen Heizungsanlagen, die üblicherweise über eine Nachtabsenkungs-Funktion verfügen. Wer schon um fünf oder sechs Uhr im Badezimmer steht, ist dann oft vor der Heizung „wach“ und muss sich mit kalten Fliesen begnügen. Den gesamten Rhythmus der Heizungsanlage umzustellen, ist theoretisch eine Lösungsmöglichkeit, kostet jedoch unter Umständen viel Geld. Dann nämlich werden auch andere Räumlichkeiten innerhalb des Hauses beheizt, was wiederum zu einem erhöhten Energieverbrauch führt.
Kalt muss es im Badezimmer dennoch nicht bleiben. Mit zusätzlichen Heizungen, die unabhängig vom Kreislauf des Hauses arbeiten, finden Frühaufsteher sinnvolle Alternativen. Solche Heizungen funktionieren mit Infrarot-Technologie und werden über einen gewöhnlichen Stromanschluss betrieben. Es dauert nicht lange, bis sie sich aufgeheizt haben, was die Betriebszeit verkürzt. Spannend an Infrarot-Heizungen ist auch, dass sie sich praktisch unsichtbar in das Badezimmer integrieren lassen. Als einfarbige Fläche an den Wänden oder auch an der Decke wirken sie dezent, können jedoch auch in Spiegelform aufgehängt werden. Der Spiegel selbst wird dann zur Heizung, was weitere Vorteile mit sich bringt. So berichten die Experten auf Infrarot-Guide.de, dass sich bei einem eingeschalteten Infrarot-Spiegel kein Wasserdampf auf die Spiegelfläche legt. Nach dem Duschen muss dann also nicht erst gewartet werden, bis das eigene Gesicht im Spiegel zu erkennen ist.
Der Rest der Wohnung: Wichtige Räume definieren
Eine Infrarot-Heizung im Badezimmer zu installieren, hat also zweifelsfrei viele Vorteile. Das jedoch ändert nichts daran, dass sich der Rest des Hauses am frühen Morgen weiterhin von einer eher eisigen Seite präsentiert. Auch hier könnten Infrarot-Heizungen nützlich sein. Immerhin lassen sie sich in praktisch jedem Raum aufhängen und fallen dort in Form von Bildern, Paneelen oder auch Tafeln nicht unangenehm auf.
Wer allerdings nicht in jedem Raum des eigenen Hauses eine Infrarot-Heizung installieren möchte, braucht einen cleveren Plan. Um die Anpassung des Nachtabsenkungs-Modus der Heizungsanlage kommen Hausbesitzer dann jedoch nicht herum. Soll es in der Küche beispielsweise schon um halb sieben in der Frühe angenehm warm sein, muss die Heizung ihre Arbeit bereits eine Stunde zuvor aufnehmen. An dieser Stelle gilt es aber, das Beheizen des Hauses so individuell wie nur möglich gestalten zu können. Es lohnt sich nicht, jeden Raum bereits während der frühen Morgenstunden zu beheizen. Vor allem, wenn die gesamte Familie erst gegen Mittag zurückkehrt, wird so viel Heizenergie verschwendet, was die Abrechnung am Ende des Jahres zur unangenehmen Überraschung machen kann.
Eine mögliche Lösung für dieses Problem ist das Integrieren einer Smart-Home Anlage, die auch bei der Steuerung der Heizkörper behilflich sein kann. Es gibt verschiedene Systeme mit unterschiedlichen Funktionsweisen, weswegen ein vorheriger Vergleich in jedem Fall empfehlenswert ist. Bei konventionellen Heizkörpern kann das Smart-Home System mit speziellen Heizungs-Thermostaten kommunizieren und diese entsprechend steuern. So lässt sich für jeden Raum innerhalb des Hauses eine eigene Heiz-Routine anlegen, die dann Tag für Tag neu beginnt. Empfehlenswert ist es auch, Thermostate zu wählen, die zeitgleich die Raumtemperatur messen und erkennen, wenn ein Fenster geöffnet wurde. So nämlich lässt sich ganz ohne menschliches Zutun noch etwas mehr Geld sparen.
Im Schlafzimmer: Zu viel Wärme ist nicht empfehlenswert
Der Ort, an dem jeder Tag üblicherweise beginnt, ist das Schlafzimmer. Hier allerdings sollte es während der Nachtstunden und auch am frühen Morgen nicht zu warm sein. Springt die Heizung bereits um fünf Uhr an, stört das unter Umständen auch den Schlaf. Laut apotheken-umschau.de gelten für das Schlafzimmer Empfehlungen, die eine Temperatur zwischen 16 und 18 Grad als optimal bezeichnen. Im gleichen Bericht wird jedoch ebenfalls darauf hingewiesen, dass das eigene Empfinden wichtiger ist als die tatsächliche Temperatur. Wer im Schlaf nicht schwitzt und nicht friert, hat den richtigen Wert gefunden.
Dann aber kann es trotzdem sein, dass die Raumtemperatur außerhalb des Bettes nach dem Aufstehen als zu kühl empfunden wird. Insbesondere der Boden rund um das Bett fühlt sich mit Laminat, Parkett oder Fliesen unangenehm an. Der Gedanke an eine Fußbodenheizung mag hier nahe liegen, kollidiert jedoch mit den Temperatur-Empfehlungen. Daher ist die richtige Einrichtung des Schlafzimmers der beste Schutz gegen morgendliches Frieren. Wer neben dem Bett einen hochflorigen Läufer auslegt, muss sich nach dem Aufstehen nicht mehr an kalten Fliesen stören. Ein schöner Stuhl oder Herrendiener, auf dem der Bademantel vor dem Schlafengehen in greifbarer Nähe abgelegt werden kann, ist ebenfalls sinnvoll. So ist es leicht möglich, sich gleich nach dem Aufstehen etwas überzuziehen und in das Badezimmer zu gehen.