Ein gesundes Haus zum Wohlfühlen

Beim Anblick dieses Hauses denkt wahrscheinlich erst einmal niemand an traditionelle alpenländische Architektur. Doch deren klassische Optik mit verputztem Erdgeschoss und „hölzernem“ Obergeschoss wurde – mit modernen Bauelementen – in die Architektursprache des Neubaus aufgenommen. Die Planer des Münchner Büros Popp Streib Architekten entwickelten zusammen mit dem Bauherrenpaar einen schlichten, zweigeschossigen Baukörper mit Flachdach, in Anlehung an die umgebende, ortstypische Architektur aus den 50er Jahren. Der schmale Baukörper wurde mit seiner Längsseite nach Süden ausgerichtet, um hier mit hohem Verglasungsanteil möglichst viel passive Solarenergiegewinne nutzen zu können.

Ausstattung mit heimischen Naturmaterialien

Umgesetzt wurde der Entwurf als ökologischer Holzbau aus vorgefertigten Elementen, verwendet wurden zertifiziert wohngesunde Materialien in einem folienfreien, diffusionsoffenen Wandaufbau. Beim Innenausbau setzten die Bauherren auf einheimische Naturmaterialien wie Eiche, Lärche und Jurakalk. So wurde das ganze Erdgeschoss mit einem massiven Natursteinbelag versehen, was auch die Wärmespeichermasse erhöht und damit zu einem behaglichen Wohnklima beiträgt.

Nach Süden öffnet sich der Baukörper mit raumhohen Glasflächen zur Terrasse, im Obergeschoss sind die Fenster optisch zu einem Band zusammengefasst. Foto: Gruber Naturholzhaus
Foto: Gruber Haus

Die Grundrisse sind ganz einfach und klar gegliedert: im Norden befinden sich die Erschließung, die Bäder und die Küche, im Süden liegen die Aufenthalts- und Schlafräume. Der Mittelteil des raumhoch verglasten Wohnbereichs öffnet sich über einen Luftraum zur Galerie im Obergeschoss. Oberlichter holen hier zusätzlich Tageslicht aus dem Garten und der Loggia im Westen herein, sodass eine besonders luftige und sonnige Wohnatmosphäre entsteht. Die Loggia schafft einen geschützten Wohnraum im Freien – hier kann man bei einem Glas Wein ungestört die Abendsonne genießen. Die Sonne ist auch ins Energiekonzept des Hauses mit einbezogen. Neben den Wärmegewinnen über die großen, dreifach verglasten Holz-Alu-Fenster Richtung Süden nutzt eine Wärmepumpe die kostenlose Umweltwärme aus der Umgebungsluft zur Warmwasserbereitung für das Brauchwasser und die Fußbodenheizung. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung reduziert die Lüftungswärmeverluste. Im Osten, Süden und Westen wurden elektrische Raffstores vor die Fenster montiert, die im Sommer die Hitze draußen halten und als Sichtschutz für mehr Privatsphäre sorgen.

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