Smarter Haushalt

Smarte Technik im Haushalt
Foto: Miele
Die sich die Zeiten ändern. Noch vor zehn Jahren galten die Deutschen als Technikmuffel. Das hat sich mit dem Siegeszug der Smartphones dramatisch geändert. Per App lassen sich praktisch alle Lebensbereiche verwalten und steuern – nicht zuletzt im „Smarthome“. Jetzt hält die Vernetzung auch bei den alltäglichen Hausarbeiten Einzug. Und wird von einem Großteil der Konsumenten begrüßt, wie eine Trendstudie von Siemens Hausgeräte und dem Frankfurter Zukunftsinstitut ergeben hat. Das Überraschende: „Alle Generationen sind vernetzten Geräten gegenüber aufgeschlossen“ erklärt Roland Hagenbucher, Geschäftsführer bei Siemens Hausgeräte. Auf die Frage der Forscher, ob man bereit sei, für intelligente Hausgeräte mehr auszugeben, erklärten in der Altersgruppe „55 plus“ 44 Prozent, dass sie willens wären, zehn bis 20 Prozent Mehrinvestitionen zu akzeptieren. In der Generation „Rush Hour“ (36-54 Jahre) waren es 41 Prozent und bei den „Millennials“ (16-34 Jahre) 52 Prozent. Ein Grund für diese Akzeptanz smarter Haushaltshelfer mag sein, dass intelligente Geräte seit Jahren auf dem Markt sind. Induktionsfelder mit Topferkennung oder Dunstabzugshauben, die ihre Leistung je nach Bedarf automatisch anpassen, sind längst Stand der Technik. Sensoren sind heutzutage in der Lage, sehr genau Temperaturen im Topf oder im Braten zu messen und entsprechende Änderungen der Temperierung des Kochfeldes zu veranlassen. Neu ist die Vernetzung all dieser Geräte, sodass sie untereinander kommunizieren können und dabei vom Hausbesitzer auch von fern beobachtet und gesteuert werden können. Wer zum Beispiel frischen Fisch kauft, kann per Smartphone schon mal den Kühlschrank auf eine niedrigere Temperatur stellen. Oder ich habe Lust, spontan etwas Leckeres zu kochen; dann schaue ich in der Rezeptdatenbank nach den Zutaten, gleiche sie mit dem Inhalt des Kühlschranks ab, der per Kamera Bilder aufs Smartphone schickt, und gehe dann einkaufen. Oder die Waschmaschine instruiert den Trockner schon mal, welches Programm er bereit zu halten hat. Freilich kommt der Anwender dann nicht umhin, zum  Beispiel die Kinder zu beauftragen, die Wäsche aus der Waschmaschine in den Trockner zu laden. Und die programmierte Kaffeemaschine macht auch nur dann glücklich, wenn Gefäße unter den Düsen stehen, um die gewünschten Getränke in Empfang zu nehmen. Kritiker werden deshalb nicht müde, vernetzte Haushaltsgeräte generell als Spielerei abzutun. Doch bei Einführung des Tabletcomputers waren viele „Experten“ der Meinung, dass „der Markt“ kein Gerät zwischen Notebook und Smartphone benötige. Der Rest ist Geschichte.

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