Große Fensterfronten sind heute bei Neubauten Standard. Wenn die Sonne im Hochsommer die Zimmer flutet, kann die neue Offenheit allerdings zum Problem werden. Die starke Sonneneinstrahlung blendet die Augen und heizt den Raum auf. Da helfen bisher nur Klimaanlage zur Temperaturregulierung und eine Jalousie – die dann die Sonne weitgehend aussperrt.
Hersteller von Fenstern haben nun ein neues System ausgeklügelt: Intelligente Scheiben können die Lichtdurchlässigkeit dem Grad der Sonneneinstrahlung anpassen und verdunkeln – automatisch per Sensor oder durch Knopfdruck. Das Geheimnis der Fenster kommt aus der Nanotechnik: Durch geringe Stromzufuhr verändert eine eingebaute Beschichtung ihre Farbe stufenweise von Klar zu Blau, der Einfall des Sonnenlichts sinkt um bis zu 88 Prozent. Ein solches Sonnenbrillen-Fenster lässt außerdem wenig gefährliche UVA- und UVB-Strahlen passieren.
Ralf Palm von der BHW Bausparkasse: "Mit Kosten von 800 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter Fensterfläche hat das Hightech-Glas einen stolzen Preis. Jedoch können sich die Hausbesitzer einen mechanischen Sonnenschutz sparen." Angenehmer Nebeneffekt für diejenigen, die ihr Arbeitszimmer daheim haben: Die blaue Farbe der Gläser soll die Konzentrationsfähigkeit erhöhen. (Quelle: BHW)