Smarthome Planung

Ein Smart-Home planen
In Fertighäusern hat die Gebäudesteuerung klare Vorteile: Sie lässt sich von Anfang an einplanen, die Verkabelung kann im Werk vorbereitet werden. Foto: Schwabenhaus
Bauherren können ein Lied davon singen: Ein Haus bauen zu lassen, ist eine Mammutaufgabe. Trotz Fachleuten an seiner Seite muss man dafür doch unzählige Entscheidungen treffen – überwiegend in Bereichen, von denen man als Laie nur unzureichende Kenntnisse hat. Entscheidend ist daher, einen Planungspartner an seiner Seite zu wissen, auf dessen Rat und Einschätzung man sich voll und ganz verlassen kann.

Architekten fürs intelligente Haus

Mit der Gebäudetechnik verhält es sich ganz ähnlich. Alles, was über eine reguläre Elektroinstallation hinausgeht – und damit auch zusätzliches Geld kostet – will wohl geplant werden. Aber welche Bereiche der Haustechnik sollen überhaupt gesteuert werden? Muss es ein Bus-System sein oder ist eine funkbasierte Anlage besser – oder eine Kombination aus beidem? Hat der Elektriker Erfahrungen in der Planung von Smarthome-Technik oder kann er sie in erster Linie installieren? Mit dem Einzug der Heimautomation in immer mehr Bauprojekte kommt neben dem Architekten idealerweise ein weiterer Planer ins Spiel: Der Smarthome-Integrator. Er hat dieselbe Aufgabe wie der Architekt, nur eben nicht für Wände, Decken und das Dach, sondern für alle Aufgaben der Haustechnik und deren Verschaltung zu einer zentralen Steuerungsanlage. Dieses Berufsbild ist noch recht jung, es gibt dafür kein einheitliches Ausbildungsprofil. Manche Smarthome-Experten kommen aus der Veranstaltungs- und Medientechnik, andere sind Fachleute für IT- und Telekommunikations-Technik. Häufig haben sich mittlerweile auch  Elektriker für die Planung intelligenter Häuser weitergebildet, und zu guter Letzt gibt es auch immer mehr Radio-Fernseh-Experten oder HiFi-Händler, die heute zusätzlich auch Gebäudeautomatisierung anbieten.

Wer hat wirklich Erfahrung?

Da es aber keine einheitlichen Zulassungskriterien für Smarthome-Experten gibt, ist es für Kunden schwierig, den optimalen Fachplaner zu finden. Wer bereits ein bestimmtes System im Auge hat, der kann über die Internetseiten des jeweiligen Herstellers nach Fachleuten in seiner Gegend suchen. Die Herstellerverzeichnisse geben aber in der Regel keine detailliere Auskunft über Spezialisierungen ihrer Händler sowie weitere Systeme, die diese anbieten. Besser ist im Zweifel Mund-zu-Mund-Propaganda: Wenn Freunde mit einem Planer gute Erfahrungen gemacht haben, dann ist das eine der besten Referenzen.

Suchhilfe von Profis

Doch es gibt auch professionelle Hilfe für die eigene Vorplanung, ebenso wie bei der Suche nach unabhängigen Fachleuten. In den letzten Jahren nehmen sich eben auch Berufsverbände und andere Organisationen dem steigenden Anspruch an die Gebäudetechnik an – zum Beispiel in der Initiative Elektro+ des Zentralverbandes der Elektrointallateure. Daneben beschäftigen sich auch immer mehr Unis mit Fragen rund um Smarthome –  an der Hochschule Rosenheim, ebenso wie an der TH Wildau, gibt es sogar schon eigene Studiengänge für Gebäudetechnik und -automation. Professor Dr. Michael Krödel etwa erforscht und lehrt diese Themen in Rosenheim und legt dabei einen großen Schwerpunkt auf die Vermittlung der Technik an interessierte Laien. Per Download erhalten Sie hier eine Liste der zertifizierten Fachbetriebe für Gebäudeautomatik »»

Neutraler Planungshelfer

Professor Dr. Michalel Krödel vom Institut für Gebäudetechnologie an der Hochschule Rosenheim hat einen Fragebogen entwickelt, anhand dessen sich Interessenten ihren Bedarf an Gebäudeautomation ermitteln können. Was nach einer lästigen Klein-Klein-Aufgabe klingt, gelingt in Wahrheit fast spielerisch. Passend dazu gibt es den Fragebogen auch in Form eines Kartenspieles. Mit dem bearbeiteten Fragebogen geht man dann zum Smarthome-Planer und lässt sich seine Lösung anbieten. Auf Basis des standardisierten Fragebogens sollte es auch einfach möglich sein, verschiedene Angebote zu vergleichen. Der Fragebogen steht unter www.igt-institut.de/smarthome/fragebogen zum Download bereit. Ein kurzweiliges Video erklärt das Ganze nochmals. Weitere Informationen zu Smarthomes und dem Einsatz intelligenter Technik finden Sie in der aktuellen Zeitschrift "Das intelligente Haus" 1/2015 »»

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