Ein Fertighaus bietet viele Vorteile, darunter eine schnelle Bauzeit und Kosteneffizienz. Im Gegenzug hatten Fertighäuser jedoch lange den Ruf einer kurzen Lebensdauer. Eine stetige Verbesserung der Materialien und Adaptierung der Herstellung gewährleistet heute eine deutliche Verbesserung der Lebensdauer von Fertighäusern, die mit der eines Massivhauses vergleichbar ist. Bei beiden spielen jedoch die Pflege und Wartung eine große Rolle.
Hier sind einige Wartungstipps, um die Lebensdauer eines Hauses zu verlängern.
Regelmäßige Inspektionen
Regelmäßige Kontrollen sind der Schlüssel zur Vorbeugung größerer Schäden. Das gesamte Haus sollte mindestens einmal im Jahr gründlich überprüft werden. Besonderes Augenmerk muss dabei auf das Dach, die Fassaden, Fenster und Türen gelegt werden. Kleine Risse oder undichte Stellen können, wenn sie frühzeitig entdeckt werden, kostengünstig repariert werden und verhindern so größere Schäden. Um Inspektionen im und am Haus sicher durchführen zu können, sollte man unbedingt eine entsprechende Leiter oder passendes Baugerüst kaufen, die sicheren Zugang und die Arbeit an schwer erreichbaren Stellen ermöglichen.
Dachpflege
Eine regelmäßige Dachpflege beugt besonders gravierende Wasser- und Feuchtigkeitsschäden vor. Das Dach schützt vor Witterungseinflüssen und muss daher regelmäßig überprüft und gewartet werden. Die Dachrinnen sollten mindestens zweimal im Jahr gereinigt werden, um Verstopfungen zu vermeiden. Die Dacheindeckung regelmäßig auf beschädigte oder fehlende Schindeln überprüfen und diese gegebenenfalls ersetzen.
Fassadenpflege
Die Fassade eines Hauses ist ständig Witterungseinflüssen ausgesetzt. Eine regelmäßige Reinigung hilft, Schmutz und Algenbefall zu verhindern. Zudem sollten Risse oder Abplatzungen im Putz zeitnah ausgebessert werden. Eine frische Schutzschicht, so wie ein neuer Anstrich, verschönert nicht nur das Haus, sondern sorgt auch für eine längere Lebensdauer der Fassade. Silikatfarben sind besonders langlebig und bieten einen guten Schutz vor Verwitterung und sind zudem umweltfreundlich.
Fenster und Türen
Gut abgedichtete Fenster und Türen tragen nicht nur zur Energieeffizienz bei, sondern verhindern auch das Eindringen von Feuchtigkeit. Wichtig sind dabei die Dichtungen. Damit diese lange geschmeidig bleiben, sollten die Dichtungen im Winter vor Frost geschützt werden. Besonders eignet sich dafür Silikonspray. Im Sommer setzen die Sonneneinstrahlung und Hitze den Gummidichtungen an den Fenstern zu. Hier kann Talkumpuder das Verkleben durch Hitze verhindern.
Heizung und Haustechnik
Natürlich ist auch die einwandfreie Funktion der Heizungs- und Klimaanlagen wichtig für eine lange Lebenszeit des Hauses. Die Wartung von Heizungsanlagen und anderen technischen Systemen sollte regelmäßig von Fachleuten durchgeführt werden.
Innenräume pflegen
Auch die Innenräume eines Fertighauses benötigen Pflege. Regelmäßiges Reinigen und Lüften tragen zur Erhaltung der Materialien bei. Besonders in Kellerräumen und Nassräume sollte auf Feuchtigkeit geprüft werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Regelmäßiges Lüften ist nicht nur für unsere Gesundheit gut, sondern beugt auch Feuchtigkeitsschäden im Haus vor. Generell sollten Häuser nie zu lange leer stehen. Das Nichtnutzen ist der Feind eines jeden Hauses.
Außenanlagen
Auch der Außenbereich sollte ein gewisses Augenmerk und Pflege erfahren. Pflanzen und Bäume sollten zum Beispiel nicht zu nah am Haus wachsen, um Beschädigungen an der Fassade oder den Fundamenten zu vermeiden. Wege, Parkplatz oder Einfahrt regelmäßig säubern und, wenn notwendig, erneuern oder ausbessern.
Fazit Lebensdauer eines Fertighauses
Die Lebensdauer eines Fertighauses kann mit einer guten Pflege und Instandhaltung erheblich verbessert werden. Regelmäßige Wartung und Pflege sind entscheidend, um den Wert des Hauses zu erhalten und ein angenehmes Wohnumfeld zu schaffen. Investitionen in die Instandhaltung zahlen sich langfristig aus, indem sie größere Schäden und damit verbundene hohe Reparaturkosten verhindern.