Eines stand für das Berliner Bauherrenpaar fest: Ihr Traum vom eigenen Heim kommt nicht von der Stange. Sie beauftragten den Architekten Eik Frenzel, auf dem schmalen rechteckigen Grundstück 140 Quadratmeter Wohnraum zu schaffen. Dabei verknüpften die Planer die Tradition preußischer Backsteinbauten mit der modernen Architektursprache des Bauhaus und errichteten einen klaren Baukörper mit filigranen Kanten.
Preußischer Backstein
Das Besondere dabei: Ein 23 Zentimeter dickes Außenmauerwerk ist echt Stein auf Stein gemauert. Man wollte keine Fassadendämmung, die mit verklebten Verblendern eine Backsteinfassade imitiert. Und nur so konnten die in die Räume hinein- und aus der Fassade herausgeschobenen Wandscheiben an den Stirnseiten besonders filigran in Erscheinung treten. Akzentuiert wird der Flachbau zusätzlich durch die rohbelassenen Betondecken, die das Gebäude scheinbar schweben lassen.
Über die großen Fensterflächen kommt nicht nur viel Licht ins Haus, sondern wird im Winter solare Energie gewonnen und das Haus zusätzlich auf natürliche Art und Weise beheizt. Damit es des Guten im Sommer aber nicht zu viel wird, wurden die Wände und Decken von innen gedämmt.
Zum Einsatz kamen flexible Dämmmatten sowie druckfeste Dämmplatten aus Holzweichfasern. Eine Wahl, die Architekt und Bauherr insbesondere wegen der guten bauklimatischen Eigenschaften leichtfiel. Neben Wärmeverlusten und Schallübertrag schützt die natürliche Dämmung auch sehr gut vor Überhitzung der Innenräume im Sommer.
Zusammen mit dem Ziegelmauerwerk, das sich durch seine Eigenmasse ähnlich wärmespeichernd beziehungsweise -abgebend verhält, sorgt der Wandaufbau insgesamt für angenehm klimatisierte Räume – in der kalten wie auch in der warmen Jahreszeit