Der günstige Weg zum Fertighaus

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Bild: Envato Elements halynabobyk

Ein Eigenheim zu besitzen ist der Wunsch vieler Menschen. Paare, Familien mit Kindern und Singles arbeiten oft unbeirrt darauf hin, sich diesen Wunsch eines Tages zu erfüllen. Immer mehr entscheiden sich dabei für ein Fertighaus. Sie haben schon längst den Plan ihres Traumhauses im Kopf, wissen bis ins Detail, wie ihr Haus aussehen soll. Einzige zu klärende Frage ist in vielen Fällen noch die Finanzierung des Fertighauses. Das ist ein wichtiger Punkt, der den Fortschritt des Bauprojektes maßgeblich beeinflusst, denn ohne Geld gibt es auch kein Haus. Wie lässt sich diese große Investition günstig realisieren?

Gründliche Planung ist wichtig

Für die meisten Menschen ist der Bau eines Eigenheims die größte Investition, die sie in ihrem Leben tätigen. Deshalb ist es wichtig, alles gut zu durchdenken und gründlich zu planen. Der erste Schritt ist eine ausführliche Bestandsaufnahme: Wie viel Geld steht zur Verfügung? Welche laufenden Kosten sind davon zu bezahlen?

Ein kleiner Leitfaden kann dabei sehr hilfreich sein, denn auch Aspekte wie das vorhandene Eigenkapital spielen dabei eine wichtige Rolle.

  • Wie viel Eigenkapital ist vorhanden? Antwort auf diese Frage geben Salden der verschiedenen Giro-, Spar- oder Tagesgeldkonten. Wichtig dabei ist, immer einen Notgroschen zu belassen. Denn schnell ist etwas kaputt gegangen, für das Ersatz hermuss oder eine teure Reparatur notwendig wird, wie das Auto oder der Kühlschrank.
  • Dabei stellt sich dann auch die Frage, wann das Eigenkapital verfügbar ist. Wenn es sich um Spar- oder Girokonten handelt, ist die Frage einfach zu beantworten. Doch bei Aktienkapital oder Fondsanteilen kommt es immer auf die Marktlage an. Sicherheitshalber ist hier ein Risikoabschlag einzukalkulieren.
  • Welche Einnahmen stehen monatlich zur Verfügung? Wer jeden Monat seine Gehaltsabrechnung bekommt, kann diese Frage leicht beantworten. Selbstständige müssen ihren Gewinn nach Steuern ermitteln, am besten nicht nur für das laufende sondern auch für die vergangenen zwei Geschäftsjahre. Wer Rente bezieht oder Mieteinnahmen hat, kann diese Einnahmen dabei ebenfalls berücksichtigen.
  • Letztlich spielt auch die Höhe der monatlichen Ausgaben eine wichtige Rolle. Dabei sind auch die Kosten zu berücksichtigen, die eher unregelmäßig anfallen oder nicht jeden Monat, sondern nur alle sechs Monate oder einmal im Jahr, wie zum Beispiel bestimmte Versicherungsprämien oder die Ausgaben für den Urlaub.

Sobald klar ist, wie die Finanzen aussehen, steht die Suche nach einer passenden Baufinanzierung an. Hier können Finanzierungsportale dabei helfen, Zinsen und Tilgung zu berechnen und verschiedene Varianten einfach durchzuspielen.

Die Nebenkosten im Blick behalten

Auch beim Kauf eines Fertighauses fallen Nebenkosten an. Einer der wichtigsten Posten dabei ist die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent vom Nettokaufpreis beträgt. Damit der Notar den neuen Eigentümer ins Grundbuch eintragen kann, ist es notwendig, diese Steuer pünktlich zu bezahlen.

Hinzu kommen die Kosten für den Notar, ohne den ein Immobilienkauf in Deutschland nicht möglich ist. Der Notar verlangt sein Honorar nach der offiziellen Gebührenordnung. Dieses beträgt 1,5 Prozent des Kaufpreises.

Ist der Kauf durch einen Makler zustande gekommen, ist auch die Maklerprovision bei den Kosten zu berücksichtigen. Meist zahlen Käufer und Verkäufer gleiche Anteile an der Provision.

Insgesamt kommen so etwa zehn Prozent vom Kaufpreis als Kaufnebenkosten hinzu.

Weiter Kosten sind:

  • Mietzahlungen, wenn sich der Einzug verzögert.
  • Laufende Kosten für das neue Haus, beispielsweise Versicherungen, Wasser-, Strom- und Müllgebühren sowie Straßenreinigung und Grundsteuer. Diese Kosten fallen an, auch wenn der Eigentümer noch nicht eingezogen ist.
  • Umzugskosten

Das Budget entlasten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Budget beim Neubau oder Hauskauf zu entlasten. Dazu können Bauherren verschiedene öffentliche Fördermittel nutzen. Wichtig dabei ist, dass bestimmte Fristen einzuhalten sind. Oft gibt es die Förderung nur, wenn die Antragstellung vor Projektbeginn stattgefunden hat. Es gib beispielsweise zinsvergünstigte Darlehen, die die Bundesländer gewähren oder staatliche Fördergelder der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die bundesweit verfügbar sind. Zudem können Familien mit einem oder mehreren Kindern unter 18 Jahren, die noch zuhause wohnen Baukindergeld beantragen. Dabei handelt es sich um einen Zuschuss von 1200 Euro pro Kind und Jahr, der nicht zurückgezahlt werden muss.

Warum entscheiden sich viele für ein Fertighaus?

Ein Fertighaus ist schon seit vielen Jahren eine attraktive Option für alle, die bauen wollen. Sie haben enorm kurze Bauzeiten, weil sie oft aus vorgefertigten Elementen zusammengebaut sind. Das hat zahlreiche Vorteile:

  • Mietzahlungen fallen frühzeitig weg, weil die Bauzeit sehr kurz ist.
  • Die Kosten sind planbar, weil die Fertighäuser einen festen Preis haben.
  • Im Verlauf des Baus kann es nicht zu unerwarteten Mehrkosten kommen.
  • Durch die Vorfertigung in einem Werk halten alle Häuser eines Herstellers gleichbleibende Qualitätsstandards ein.
  • Fertighäuser gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, die Auswahl ist sehr groß und geht von einem kleinen Bungalow über Mehrfamilienhäuser bis hin zur Stadtvilla.
  • In Musterhausausstellungen und mit Werbematerialien bekommen die Bauherren schon einen ersten Eindruck, wie ihre Wunschimmobilie später aussehen wird.

Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass Fertighäuser Immobilien vom Fließband sind und dass es kaum individuelle Gestaltungsmöglichkeiten gibt. In der Realität sieht es mittlerweile so aus, dass die künftigen Hausbesitzer zahlreiche Optionen haben, ihre eigenen Vorstellungen und Ideen bei der Planung ihres persönlichen Hauses einzubringen. Schon lange sind Fertighäuser keine 08/15-Häuser mehr, die alle gleich aussehen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind wohl eingeschränkt und nicht so frei wie bei einem Architektenhaus. Doch jeder Bauherr kann seinem Haus eine persönliche Note verleihen und aktiv an der Gestaltung der Immobilie teilhaben.

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